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Angels Grace gingen mit ihrem Debutalbum "New Era Rising" in der Medienlandschaft leider ein wenig unter. Von einem Dream Theater-Klon war da oftmals die Rede und diese Referenz l��t sich nat�rlich auch nicht ganz leugnen. Dennoch bietet "New Era Rising" ein tolles H�rerlebnis, wenn man sich die Zeit nimmt und dieser Scheibe eine echte Chance l��t. Mir (Dennis) gibt das Album viel und daf�r wollten wir uns dann auch bei der Band mit einem Interview bedanken. Wir hoffen, da� der eine oder andere Prog-Fan hier�ber vielleicht die Band entdecken wird. Wo die Qualit�ten von Angels Grace liegen und was die Italiener sonst noch zu erz�hlen haben, k�nnt ihr im folgenden lesen.


Da ihr in Deutschland momentan leider noch alles andere als bekannt seid, erz�hlt doch bitte zuerst einmal, was es wissenswertes �ber Euch und Eure Bandgeschichte zu sagen gibt. Wie habt ihr Euch zusammen gefunden, was waren Eure ersten musikalischen Schritte usw.?

Gabriele: Das Projekt Angels Grace wurde 1993 als ein Studioexperiment begonnen. Danach gab es noch viele Wechsel im Line-Up, seit 1998 haben wir aber die gleiche Besetzung wie im Moment. Wie wir zusammen gekommen sind? Ein paar von uns haben sich auf der Musikhochschule kennengelernt. Die anderen waren Mitglieder bei anderen Bands die �hnliche Musik wie wir gemacht haben. Von denen haben wir sie quasi einfach losgeeist. Mit der Musik haben wir eigentlich schon angefangen, als wir noch sehr jung waren. Die meisten von uns haben Musik studiert. Ein paar, wie Riccardo oder Emi waren auch schon ein paar mal �bersee in die Staaten um Live-Sessions zu spielen.
Die Mitgieder der Band sind die folgenden:
James Ivory: Gesang
Emi Manuguerra: Gitarre
Simone Ricciardi: Keyboard
Gabriele D'Ascoli: Bass
Marco Bausani: Gitarre
Riccardo Salerno: Schlagzeug


Euer Debutalbum wurde im Jahr 2000 aufgenommen und gemixt. Weshalb hat es geschlagene vier Jahre gedauert, bis das Album als Promo Kopie im CD-Wechsler der Metalspheres-Redaktion gelandet ist?

Gabriele: Weil heutzutage alle italienischen Labels gesch�ftliche Probleme haben. Die Verkaufszahlen sind nur noch ungef�hr halb so hoch, wie sie einst waren. Ungl�cklicherweise gab es einige Entscheidungsprobleme und technische Schwierigkeiten, die die grafische Gestaltung und das Copyright der CD betrafen, was im Endeffekt die Arbeit auch zeitweise stillgelegt hat. Ich habe mir dann gesagt: Wenn man einen Zug verpasst, kann man mit etwas Gl�ck immer noch auf einen anderen aufspringen. Manchmal muss man einfach nur etwas l�nger warten.

In wie weit haben Euch Dream Theater und Queensryche gepr�gt und was sind weitere, wichtige Einfl�sse von Euch?

Gabriele: Nat�rlich spielen Dream Theater und Queensryche eine wichtige Rolle f�r das was wir machen. Nehmen wir noch Rush dazu, aber wir haben auch noch eine Menge anderer Einfl�sse. Jeder von uns hat einen anderen musikalischen Hintergrund wie Klassik, Funk, Metal oder Musik mit verschiedenen Einfl�ssen... das kann man auch f�hlen, wenn man Angels Grace h�rt. Bei manchen St�cken wie "Sea" oder "Karma" versuchen wir ein psychedelisches Ambiente zu schaffen, in denen auch unsere Pink Floyd-Einfl�sse auftauchen.

Kennt ihr Ivanhoe? Die haben in den 90ern mal ein paar wirklich gute Platten gemacht und hatten einen �hnlichen Sound wie ihr. Insbesondere die sch�nen Keyboardl�ufe und der hohe Gesang, was Euch ja auch beides auszeichnet...

Gabriele: Nein, noch nie von Ivanhoe geh�rt, da werden wir mal im Internet nachforschen. Aber das Klavier ist nat�rlich schon ein fundamentales Instrument unserer Musik. Die meisten Songs sind um Keyboard-Melodien aufgebaut worden, Simone ist daf�r verantwortlich. Er f�hlt sich auch sehr wohl dabei, wenn er mit James zusammen arbeitet und deswegen k�nnen die beiden hervorragend neue Melodien zusammen schreiben.

Was hebt Euch Deiner Meinung nach von all den anderen Bands ab, die ebenfalls eng an Dream Theater angelehnt musizieren?

Gabriele: Ich wei� nicht, ob wir besser sind als die anderen Bands, die unsere Art von Musik spielen. Ich wei� aber, dass wir versuchen, unsere Musik so originell wie m�glich zu gestalten.
Wenn wir einen Song schreiben, versuchen wir einfach, wir selbst zu sein. Wir schlie�en die Hintert�r und wir h�ren auf unsere Gedanken und unser Herz. Wir versuchen in uns selbst zu finden, wonach wir suchen, wie zum Beispiel Inspiration, Melodie, Harmonie. Man kann sich auch von au�en inspirieren lassen, was nicht bedeutet, dass man nur etwas nachmacht. Wenn du merkst, dass du nicht mehr deinen eigenen Weg gehst, ist es Zeit aufzuh�ren und eine Coverband zu gr�nden.

Ich habe eben schon kurz Euren S�nger erw�hnt. Da liegt die n�chste Frage eigentlich auch schon auf der Hand. Ich finde den Gesang wirklich klasse, ich denke aber mal, da� sich die Geister an Eurem S�nger aufgrund der hohen Stimmlagen sicher scheiden werden. In wie weit habe ich da recht, weshalb kann James so gut singen und welchen Teil tr�gt er Deiner Ansicht nach zum Sound von Angels Grace bei?

Simone: James ist ein exzellenter S�nger, das stimmt. Als er vor ein paar Jahren aus gesundheitlichen Gr�nden die Band f�r einige Zeit verlie�, f�hlten wir uns irgendwie leer, denn er ist unsere Seele. Wir k�nnen uns unsere Musik nicht mit einer anderen Art von Stimme vorstellen. Er kann schon mit wenigen Noten das Ausdr�cken, was wir sind. James war immer in der Musikszene aktiv, denn er liebt Musik - sie ist Teil seines Lebens. Er war Mitglied bei den fr�hen Labyrinth und er hat die Gesangslinien von einigen ihrer bekanntesten Hits gesungen. Als wir unserem Label ein Demotape zuschickten und sie James' Stimme h�rten boten sie uns sofort an, eine CD bei ihnen zu ver�ffentlichen.

Werdet ihr in Italien als Prog-Band �berhaupt richtig verstanden? Die meisten italienischen Bands gehen ja eher so in die Labyrinth-/Rhapsody-Richtung. Welche Stellung nehmt ihr da ein und wie waren so allgemein die Reaktionen auf "New Era Rising"?

Gabriele: Die Reaktionen der italienischen Presse waren sehr positiv, aber leider findet unsere Art von Musik hier nur wenige Anh�nger. Es gibt in Italien viele Leute, die Pop-Dance-Musik h�ren und einige wenige Leute, die Rock oder Metal h�ren. Wer harte Musik mag, geht in die Nu Metal-Richtung oder, wie du eben erw�hnt hast, mehr in die Richtung Labyrinth und Rhapsody. Wir kennen diese Bands pers�nlich, da sie aus unserer Region, aus der Toskana, kommen. Gabriele, unser Bassist, spielte bei Labyrinths Album "Sons of Thunder" den Bass und Mat Stancioiu (Drummer von Labyrinth) hat mit uns einen Song namens "Angry Mind" eingespielt, der bis jetzt aber noch unver�ffentlicht ist. Wir sind mit einigen von diesen Bands befreundet, aber ihre Musik ist schon sehr weit von uns entfernt.
Wir denken, dass so schnelle Musik eher was f�r j�ngere Leute ist. Wir versuchen etwas mit mehr Selbstreflexion zu machen, aber in der heutigen Zeit scheint es so, als wolle niemand innehalten und nachdenken. Die Leute nehmen sich keine Zeit mehr sondern rennen nur noch durch die Welt, und so ist es auch in der Musik.

Welche M�glichkeiten habt ihr in Eurer Heimat generell? Was habt ihr auf Euren Konzerten zu bieten, wie viele Leute sind da so anwesend und wie viele CDs verkauft ihr?

Simone: Wenn du in Italien solche Musik spielst, ist die gr��te Hoffnung die du hast, bei einem gro�en Event wie dem Monsters of Rock oder so mal dabei zu sein. Ich wei� wirklich nicht, was die Zukunft f�r uns bereith�lt. Unser Wunsch w�re es, eine Tournee zu machen. In Europa, Japan oder S�damerika, der Ort ist egal. Es ist nur wichtig, dass die Leute Freude an dem haben, was wir machen. Zufriedenheit ist, wenn du f�hlst, dass alles was du getan hast, all dein Schwei� etwas wert gewesen ist. Wir w�rden gerne eine Show machen, in der die Emotionen der Musik von Bildern, Licht, Farben und sonstigen Special Effects begleitet werden. Wir w�rden gerne die Welt, die in unserem Kopf existiert, auch auf der B�hne wieder entstehen lassen, das w�re so ein Wunsch von uns. Wie viele Leute so durchschnittlich zu unseren Gigs gekommen sind wei� ich nicht, ich denke es waren immer genug...
"New Era Rising" ist jetzt auch erst unser erstes Album und unser Label ist zufrieden, das ist ein wichtige Tatsache. Bis jetzt haben wir vielleicht 1000 bis 2000 Exemplare davon verkauft, aber das Album wurde erst vor ein paar Monaten ver�ffentlicht und vielleicht bekommen wir das Ok, es noch in weiteren L�ndern ver�ffentlichen zu k�nnen.

Die Gitarren nehmen in Eurem Sound eine gewichtige Rolle ein. Ich bin der Meinung, da� man sich, wenn es zu komplex wird, insbesondere als Prog-Band schnell mal etwas verzettelt. Seht ihr diese Gefahr auch? Ich sehe Euer Album auch eher als beruhigend und erholsam an, und nicht als anstrengendes Werk, auf das man sich die ganze Zeit konzentrieren mu�, um der Musik zu folgen. W�re es da nicht ratsam, noch �fters auf ruhigere Soli zu setzen, wie sie Savatage fr�her beispielsweise so sch�n gespielt haben und wie ihr ja auch zum Teil schon in Eurem Sound integriert habt (Am Anfang von "The Gift Inside" z.B.)?

Emi: Wir wollten ein Gleichgewicht zwischen den Instrumenten auf New Era Rising schaffen. Wir m�gen es nicht, wenn �berall hyper-technische Parts eingebaut werden, nur um zu zeigen wie virtuos man ist. Das erscheint dann oft wie eine Lehr�bung und das kann's nicht sein. Wenn deine Erfahrung w�chst, lernst du auch, deine Technik richtig anzuwenden. Du verstehst, dass Technik eine Waffe ist, die dich verletzen kann, wenn du sie falsch gebrauchst. Trotzdem kann es schon vorkommen, dass wir in manchen F�llen Gitarrensolos missbrauchen. Aber wenn man zwei Gitarristen hat... mmh... es ist ziemlich schwer, sie unter Kontrolle zu halten, haha!
Gabriele: "The Gift Inside" ist eine klassische Ballade. Sie beginnt mit einem Gitarren-Riff von Emi. Ich erinnere mich daran, dass er gerade mit dem Fahrrad unterwegs war. Als ihm dieses Riff in den Kopf kam, hielt er an und nahm es auf, indem er es in ein Diktierger�t einsang, das er dabei hatte! In der gleichen Nacht trafen wir uns, und mit dem Meer vor uns und einer Pizza (kein Witz!) fanden wir den richtigen Sound und James die Gesangslinien dazu.
Marco: Ein Song kann total anders klingen, je nachdem wer ihn geschrieben hat und unter welchen Umst�nden. In unserer Band hilft jeder jedem zu komponieren, und es ist immer schwer sich zu Beginn vorzustellen, wie ein Song sich w�hrend seiner Entwicklung noch ver�ndern wird.

Wir haben k�rzlich ein Elvenking-Interview gemacht, bei dem uns die Jungs erz�hlt haben, da� die Berge in Norditalien ein gro�er Einflu� auf ihre Musik sind. Lebt ihr am Meer, so da� sich die Verbindung dazu als direkte Inspirationsquelle f�r Eure Musik entpuppt hat?

Gabriele: Ja, nat�rlich bekamen wir eine entscheidende, direkte Inspiration vom Meer, und alle unsere Werke sind diesem Element gewidmet, das f�r uns einen Urvater darstellt, durch den wir aufgewachsen sind. Die See ist eine tiefe Welt, voll von Geheimnissen, sie ist ein Spiegel, in dem du dich selbst betrachten kannst und bis zu den Urspr�ngen alles siehst.

"Spirits of the Ocean" ist eines unserer Lieblingslieder auf Eurer CD. Was genau verbindet ihr mit dem "Spirit of the Ocean"?

Gabriele: Der "Geist des Ozeans" ist eine Stimme, die du f�hlen kannst, wenn du zum Horizont des Meeres schaust. Er ist das, was du unterbewusst h�rst, wenn du nach Antworten suchst, die scheinbar niemand haben kann. Manchmal sind M�wen die Boten, manchmal sprechen nur die Wellen. Wir repr�sentieren diese Stimme mit den anf�nglichen Gitarren-Harmonien, dessen Echos den Song leiten.

Einige bestimmte W�rter ziehen sich wie ein roter Faden durch Eure Lyrics. Das sind unter anderem die Begriffe "Leben", "Wasser" (Rain, Waves, Ocean, River, Sea etc.), "Zeit" und "Licht". Gibt es eine Art loses Konzept hinter dem Album, oder weshalb wiederholen sich diese W�rter so oft? Wie stehen die W�rter im Zusammenhang und welche Bedeutung haben sie f�r Euch? Wie w�rdest Du allgemein beschreiben, wovon Eure Lyrics handeln?

Gabriele: Wie schon gesagt, ist dieses Album ein Tribut an das Meer und alle Wasserwelten. Wir stellen uns dabei ein Eintauchen vor, das dir neues Leben geben kann, wenn du es brauchst. Regen, Wellen und das Meer sind also Schl�sselw�rter, sie sind die grundlegenden Elemente, die dich auf dieser Reise begleiten.
"New Era Rising" ist kein richtiges Konzeptalbum. Es ist eher ein Album um ein Konzept herum.

Es ist �brigens interessant, da� sich diese vier Begriffe auch wiederfinden, wenn man Euer Coverartwork betrachtet...

Gabriele: Wir haben uns entschieden, das Cover-Artwork von New Era Rising selbst zu gestalten. Als wir es an unser Label weiterleiteten, gaben sie uns ihr O.k. dazu. Wir wollten mit dem Bild die Bedeutungen unserer Gedanken darstellen. Das Ganze haben wir mit diversen Grafikprogrammen am Computer gemacht.
Gezeichnet haben wir eine technische Maschine, die die Tiefen des Meeres erforscht, wo man alte Ruinen findet. die Reste vergangener Zivilisationen, wie Erinnerungen in der Schwebe. Eine Metapher ist dabei, dass das Unterbewusstsein des Menschen Erinnerungen und �ngste verdr�ngt, die hier vom Hai repr�sentiert werden. Manchmal ist es besser, innezuhalten und sich die Zeit zu nehmen, in sein Inneres zu schauen.


Eure CD ist ja ziemlich atmosph�risch ausgefallen. Wie wichtig ist es f�r Euch, mit Eurer Musik eine wirkliche Atmosph�re zu schaffen?

Emi: Es ist uns sehr wichtig, mit unserer Musik ein Ambiente zu schaffen das hilft, sich in das Werk hineinzuversetzen. Manche Songs haben ruhige Stellen zum Nachdenken, das Halten eines Tones, bei dem die Vorstellungen des H�rers mit unserem Werk in Interaktion treten. Das kann man bei "Seas of Karma", "Reminding the Past" oder "Time without You" sp�ren.
Im Hintergrund ist oft der Klang der Wellen h�rbar. Er verbindet manche Songs, als w�ren sie ein einziges Lied... Das ist eine Analogie zum Artwork, in der das gr�ne Wasser sich sozusagen �ber das ganze Booklet hinwegbewegt.

Das ist wirklich interessant. Bei manchen CDs hat man das Bild vom Coverartwok bei jedem H�rdurchlauf vor den Augen. Das ist bei Euch auch der Fall, insbesondere die gr�ne Farbe spielt da eine gro�e Rolle. So gesehen kann man Angels Grace als eine Art Gesamtkunstwerk betrachten, bei dem alles zusammen pa�t: Musik, Atmosph�re, Coverartwork und die Welt, in die man beim H�ren eintaucht. Stimmt ihr da zu?

Gabriele: Genau das wollten wir erreichen. Wir haben versucht, eine Gesamtidee umzusetzen, etwas das als Ganzes ein Gef�hl der Harmonie widergibt, eine Message, die in jedem Aspekt wiederzuerkennen ist. Das gr�ne Wasser des Artworks, Wellen, psychedelische Sounds... Man k�nnte fragen: "Wo bin ich eigentlich? Ist das eine psychatrische Sitzung?" Okay, das sollte nicht unser Ziel sein... aber wir wollen damit ausdr�cken: "Hey du! H�r auf so schnell an allem vorbeizurennen. Nimm dir Zeit und h�r dir unser Werk an!" Eine simple Message, keine Schwerter, Ritter, Burgen oder R�stungen. Schau einfach in dein Herz, wenn etwas nicht in Ordnung zu sein scheint. Und mit dem Ergebnis sind wir auch wirklich zufrieden.

Euer Label Underground Symphony genie�t in Deutschland nicht gerade den besten Ruf, da es st�ndig mittelm��ige Italo-Powermetal-Bands auf den Markt schmei�t, die kein Mensch mehr kaufen kann. Hast Du eine Erkl�rung daf�r, wie sich das Label finanziell �ber Wasser halten kann? Und was kannst Du uns noch �ber das Label erz�hlen? Welchen Support erhaltet ihr z.B. von Underground Symphony?

Gabriele: Das �berleben von Underground Symphony ist einzig der harten Arbeit von Maurizio zu verdanken. Ich denke, er schwimmt wirklich nicht in Gold. Es ist eine schwere Zeit f�r alle unabh�ngigen kleinen Labels. Wahrscheinlich sind es Bands wie Skylark oder Shadows of Steel, die Underground eine sichere Basis an verkauften CDs garantiert, so da� die Gewinne wieder in neue Produktionen investiert werden k�nnen. In Italien produzieren gro�e Labels keine Musik wie die unsere, und auch sonst fast keinen Metal. Wer gro�e Produktionen will, muss ins Ausland schauen. Underground Symphony jedoch gaben uns die M�glichkeit, unsere erste CD zu verwirklichen als wir es wollten, da sie in unsere Qualit�t vertrauten und alle Produktionskosten getragen haben, obwohl unsere Musik eigentlich untypisch f�r das Label ist. Daf�r sind wir ihnen nat�rlich dankbar.

Was macht ihr neben der Musik noch so? Welchen Jobs geht ihr nach und welche interessanten Hobbys habt ihr?

Gabriele: Emi hat in Florenz Musik studiert, er ist Gitarrenlehrer und er verkauft Musikinstrumente. Er liebt Motorsport.
Simone ist Ingenieur und arbeitet als Programmierer. Fr�her hat er Comics gezeichnet.
James hat an einer Kunstschule studiert, jetzt arbeitet er auf Schiffen. Er mag Unterwassersport.
Riccardo hat in Mailand Musik studiert, er ist Schlagzeuglehrer.
Marco wurde in Rom zum Tontechniker ausgebildet und hat jetzt ein Aufnahmestudio. Er mag Boote.
Ich studiere Psychologie und bin auch Computerprogrammierer. Ich male gerne und meine Lieblingssportarten sind Fischen und Snowboarden.

Was sind die Zukunftspl�ne von Angels Grace? Arbeitet ihr bereits an einer neuen Platte und werdet ihr diesen Dream Theater-nahen Stil beibehalten?

Gabriele: Ja, wir arbeiten gerade an einem neuen Album. Bis jetzt haben wir zwei fertige Lieder und wir glauben, dass sie sehr gut funktionieren. Heutzutage ist es wirklich schwer, noch etwas Originelles zu finden, aber wir sind sehr zufrieden mit unserer Arbeit. Wir versuchen neue Sounds und Effekte zu finden, um unsere Kompositionen klarer und mit brillianterem Sound r�berzubringen. Wir arbeiten also an einer besseren Soundqualit�t und einer druckvolleren Produktion.
In welche musikalische Richtung das ganze gehen wird? Es wird immer etwas mit Prog zu tun haben. Vielleicht bringen wir daneben noch einige neue akustische Instrumente oder Computersounds mit ein. Unsere zweite CD wird jedenfalls auch von Underground Symphony vertrieben werden, wir haben schon dar�ber gesprochen und haben uns m�ndlich darauf geeinigt.


Welche Frage haben wir �bersehen, die ihr Euch selbst unbedingt stellen w�rdet?

Gabriele: Die Frage lautet: "W�rdet ihr bereit sein, euer aktuelles Leben zu �ndern, wenn ein gro�es Label euch haben will?" Die Antwort ist: Wir wissen es nicht. Bei dem, was wir bis jetzt gemacht haben, haben wir uns vollkommen frei gef�hlt. Wenn die Zusammenarbeit mit einem gro�en Label also bedeuten w�rde, wie eine Jukebox nur zu spielen, wenn Geld "eingeworfen" wird... sorry, dann w�rden wir lieber superunbekannt bleiben.

F�r italienische Bands haben wir meist noch eine besondere Frage zum Schlu�: Was ist Eure Lieblingspizza?

Gabriele: In Italien, besonders in Neapel, wo die Pizza urspr�nglich auch herkommt, pflegen wir zu sagen, dass die einzig wahre Pizza "Magherita" ist: Nur mit "mozzarella di bufala", also frischem B�ffelk�se, Tomaten, Oliven�l und einem Basilikumblatt. Das ist schonmal gut, aber die Zutaten und die Person, die die Pizza macht m�ssen italienisch sein!!

Habt ihr noch ein paar letzte Worte an die deutschen Fans?

Gabriele: Wir hoffen, unsere Musik gef�llt euch, und wir hoffen auch, dass wir eines Tages die M�glichkeit haben werden, in Deutschland zu spielen. Nach einem gro�en Glas Bier nat�rlich!!
Au�erdem wollen wir uns noch f�r das Interview bedanken. Manchmal laufen Interviews folgenderma�en ab: "Was ist euer Lieblingssong? Was ist euer Lieblingsalbum? Wer ist euer Lieblingss�nger? Erz�hlt was �ber eure Texte..." und derjenige, der dich den ganzen Mist fragt, hat oft gar keine Ahnung von deiner Musik. Wir glauben wirklich, dies war eines der intelligentesten Interviews, die wir bis jetzt hatten. Deine Fragen zeigen, da� Du unserer CD viel Aufmerksamkeit geschenkt hast... Danke!

Dieses Lob nehmen wir nat�rlich gerne entgegen und sprechen noch einmal eine Empfehlung f�r "New Era Rising" aus. H�rt mal rein, wenn ihr die Gelegenheit habt, vielleicht ist der eine oder andere ebenso begeistert von dieser ungeschliffenen Perle wie wir.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Jonas und Dennis



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