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Doom Metal ist seit jeher eines der interessantesten Ph�nomene in der Musik - w�hrend es f�r eine kleine, eingeschworene Gruppe von Menschen wohl keine emotionalere Form des Ausdrucks geben d�rfte, wird die gleiche Musikrichtung von den meisten ihrer Mitmenschen gnadenlos ignoriert. Da kann man sich als Gelegenheits-Doomer, der immer wieder mal gerne zu Candlemass oder Solitude Aeternus greift, aber auch nicht jede noch so unbedeutende Doom-Scheibe in sein Plattenregal stellen mu�, schnell vorkommen wie der kleine Jim Knopf, der auch nicht wu�te, wohin er wirklich geh�rt. Zweifellos gibt es aber auch neben den benannten Bands noch eine Reihe weiterer Doom-Formationen, die nicht nur die eingefleischtesten Fans mit ihrer Interpretation von langsamer Musik begeistern d�rften. Eine dieser Gruppen sind sicherlich Thunderstorm, die das Erbe der gro�en traditionellen Doom Bands aufgegriffen haben und legitim weiterf�hren. Herausgekommen ist dabei nun bereits das dritte Album mit der Bezeichnung "Faithless Soul", ein zeitloses Monument der Tonkunst, bei dem sich die d�steren Riffs h�her t�rmen als die Berge im italienischen Heimatland der Band, um im n�chsten Moment krachend und voller Atmosph�re �ber den H�rer hereinzubrechen. Bei einem solchen H�rerlebnis ist wohl klar, da� wir von Metalspheres Thunderstorm etwas n�her auf die Z�hne f�hlen m�ssen. S�nger und Gitarrist Fabio "Thunder" Bellan stellte sich uns unter freundlicher Mithilfe von Bassist Omar Roncalli f�r die Beantwortung der wichtigsten Fragen zur Verf�gung.


Mit "Faithless Soul" habt ihr jetzt bereits das dritte Full-Length-Album am Start. Wie siehst Du selbst Eure musikalische Entwicklung w�hrend dieser Zeit?

Fabio: "Faithless Soul" ist in meinen Augen das beste Album, was wir bislang gemacht haben. (YES! Seht ihr liebe Bands, so macht man das. Wo andere stundenlang herumdrucksen bis sie zu dem gleichen Ergebnis kommen, liefern Thunderstorm einen Interview-Einstand nach Ma�. Sauber, Jungs!) Der Grund, warum ich das denke ist, da� wir nun den Stil gefunden haben, der typisch f�r uns ist. Auch das Line up steht jetzt. An den Drums spielt Attilio Coldani, der mittlerweile fest bei uns dabei ist. "Faithless Soul" ist auch ein vollst�ndigeres Album als die anderen es waren. Einfach besser eben.

Was hat es denn mit dem Titel "Faithless Soul" auf sich? Bezieht sich das auf eine konkrete Person?

Fabio: Den Titel des Albums haben wir gew�hlt, weil er das ausdr�ckt, was wir von den Menschen denken. In der heutigen Gesellschaft denken die Leute alle nur noch materiell und nicht spirituell. Die Menschen glauben also nicht mehr richtig, Werte haben in ihrer Bedeutung abgenommen. Das ist also im Prinzip ein typischer Doom-Titel, wenn Du so willst.

Geh�ren Doom und Glaube oder auch Religi�se Symbole Deiner Meinung nach zusammen? Das Kreuz auf dem Backcover von "Faithless Soul" l��t ein wenig darauf schlie�en...

Fabio: Die Lyrics selbst drehen sich bei uns nicht um Religion. Das Kreuz, gut, das war halt auf dem Gem�lde, das wir uns f�r unser Cover ausgesucht haben, aber von der textlichen Seite haben wir Religion noch nicht angeschnitten. Wir singen weder von D�monen noch �ber Gott.

Da Du gerade schon das Bild auf Eurem Coverartwork angesprochen hast... geh�rt Kunst zu Deinen Hobbys?

Fabio: Ich mag diese alten Gem�lde, aber ein wirklicher Maniac bin ich da nicht. Es gibt aber viele Bilder die ich mag, so wie das, was wir f�r "Faithless Soul" ausgesucht haben. Es vermittelt ein ganz besonderes Feeling. Diese alten Bilder sind besonders, sie sind verr�ckt. Und sie sind d�ster, das ist auch ein Grund, warum ich sie mag.


Ist das ein Teil dessen, was Du unter Doom Metal verstehst?

Fabio: Ja, Doom Metal ist generell erstmal meine pr�ferierte Musikrichtung, aber auch meine Lebenseinstellung. Wir leben in einer Gesellschaft, die sehr oberfl�chlich und materiell ausgerichtet ist. Doom Metal hingegen ist sehr emotional und tiefgr�ndig. Die Lyrics sind hinterdacht und es herrscht eine dichte Atmosph�re, und das ist es, was Doom f�r mich so wichtig macht.

Welche Rolle spielt Erfolg hierbei? Was bedeutet das Wort f�r Euch?

Fabio: Doom Metal wird nie gro�e, kommerzielle Erfolge bringen. Es ist eine Musikrichtung, die Dich auf eine Reise mitnimmt, und bei der man sehr genau zuh�ren mu�. Das ist f�r die Zuh�rer nicht einfach, und viele scheitern sp�testens an den tiefgr�ndigen Lyrics. Aber auch die Musik selbst ist ja nicht leicht nachzuvollziehen. Ich denke, es ist einfach keine Musik f�r den Mainstream.

Also ist es Erfolg f�r Euch, wenn ihr Musik macht, die von dem kleinen Kreis an Doom Metallern gut aufgenommen wird.

Fabio: Das sch�ne ist, da� die Doom Metaller alle mit dem Herzen dabei sind. Die Doom Metal Bands halten auch alle zusammen, wir wissen, da� wir alle Underground sind mit Ausnahme von Black Sabbath nat�rlich. Es gibt so viele Underground-Bands im Doom, in Europa und Amerika nat�rlich auch.

Ist das die Motivation daf�r, weiterzumachen?

Fabio: Als Doom Band mu� man schon wissen was man tut und nat�rlich auch Geduld haben. Man macht es sicher nicht wegen den Plattenverk�ufen und dem Geld. Ich mag Doom Metal und klassischen Heavy Metal sehr, spiele die Musik also einfach gerne, weil ich sie mag. Die Liebe zur Musik ist also im Prinzip das, woraus ich meine Motivation beziehe.

Mit "Forbidden Gates" ist eine fast reine Power Metal-Nummer auf der Scheibe enthalten. Ist das als Querverweis auf Eure Wurzeln zu sehen, die ja eigentlich im Power Metal liegen?

Fabio: "Forbidden Gates" ist ein schneller Track, aber er ist universell. Es ist ein St�ck, das auch andere Leute erreichen kann, n�mlich jene, die klassischen Heavy Metal m�gen. Ich w�rde sagen es ist schon ein klassischer Thunderstom-Song, es hat ein einfaches Riff und einen guten Groove. Ich mag den Song sehr, er ist in meinen Augen vielleicht sogar der beste von Thunderstorm bislang.

Kommen die Inspirationen der Band denn mehr aus dem Doom oder aus anderen Metal Bereichen?

Fabio: Ich habe eine Menge Einfl�sse, aus dem klassischen Metalbereich, der NWOBHM. Ich mag Doom Metal im generellen, aber auch angrenzende Genres. Death Doom zum Beispiel, den klassischen Metal. Thunderstorm ist das Ergebnis dieser ganzen Stile, die mich beeinflussen. Als erstes nat�rlich Doom Metal, als zweites klassischer Heavy Metal, und als drittes epischer Metal wie Manilla Road. Alles zusammen ergibt den Thunderstorm-Style.

Wie kommt ihr dazu, "In A Gadda Da Vida" von Iron Butterfly zu covern? Ist das eine Band, die ihr fr�her selbst geh�rt habt?

Omar: Also eigentlich war das Lied gar nicht f�r die CD geplant. Fabio und ich sa�en irgendwann mal in einer Kneipe, haben ein paar Bierchen gekippt und uns �ber die Cover unterhalten, die urspr�nglich geplant gewesen waren. Damit waren wir irgendwie so gar nicht zufrieden gewesen...

Aha!? Von welchen Songs reden wir denn hier?

Omar: Das waren ein paar �ltere Sachen die wir aber nie aufgenommen, sondern lediglich geprobt haben. Es waren Hendrix-Cover, aber das hat sich nicht so toll angeh�rt. Na ja, jedenfalls haben wir uns dann ein paar neue Songs ausgedacht, die wir covern k�nnten, und einer davon war "In A Gadda Da Vida". Eine Woche sp�ter haben wir das einfach mal bei den Proben getestet und es hat sich gut angeh�rt. Also haben wir uns dann daf�r entschieden, das durchzuziehen.

Was glaubst ihr denn w�rden Iron Butterfly zu Eurer Version des Songs sagen?

Fabio: Sie klingt nat�rlich anders. Wir haben viel Wert auf eine sehr psychedelische Atmosph�re gelegt. Aber vom Feeling her ist der Song gleich geblieben. Also ich denke, der Song ist nicht so weit vom Original entfernt.

Habt ihr den Jungs mal eine Kopie geschickt?

Omar: Nein, aber das w�re mal 'ne gute Idee. Werden wir sicherlich demn�chst mal machen.

Wovon handeln Eure Texte allgemein?

Omar: Es gibt auf jedem Album einen roten Faden, der alle Songs untereinander verbindet. Es handelt sich nicht um Konzeptalben, sondern lediglich um ein gemeinsames Thema, das allen St�cken zugrunde liegt. Ich habe versucht die Psyche des Menschen zu analysieren, und diese in einen Zusammenhang mit seinen Gef�hlen zu setzen. Jeder Song ist eine kleine Geschichte f�r sich, aber dieser rote Faden h�lt die St�cke alle zusammen. Es ist ein d�sterer Blickwinkel auf das Leben, und darum haben wir das Album auch "Faithless Soul" genannt. Was dahinter steckt ist, da� eine Seele, die etwas spirituelles darstellt, ohne Glauben eigentlich nicht existieren kann. Manche Leute verbinden Glauben und Seele miteinander, das ist ein Gedanke den ich weiterverfolgt und die beiden Begriffe dabei gegen�bergestellt habe.

Dann sucht Euch mal ein St�ck vom neuen Album raus und erz�hlt konkret, worum's da geht.

Fabio: Neben "Forbidden Gates" ist eines meiner Lieblingsst�cke "Narrow is the Road", der letzte Titel der CD. Es hat eine extrem dichte Atmosph�re und vermittelt sehr viel Gef�hl. Du kannst Dir den Song wie eine nebeldurchtr�nkte Nacht vorstellen. Wenn ich daran denke, dann assoziiere ich diesen Song damit. Ich mag ihn sehr.


War der Schritt von Northwind Records zu Dragonheart ein Schritt vorw�rts f�r Euch?

Fabio: Ja, Northwind ist ein sehr kleines Label. Unser Deal mit ihnen lief nach dem letzten Album aus und Dragonheart haben uns kontaktiert. Wir sind nat�rlich gl�cklich �ber jedes Angebot was man uns macht und wir haben Dragonheart dann zugesagt. Sie sind ein sehr gutes und interessantes Label. Sie haben eine bessere Promotion und eine bessere Distribution. Enrico Paolic, der Chef bei Dragonheart ist, ist auch Musiker, n�mlich Gitarrist bei Domine. Er kennt die Probleme die man als Band hat. Das ist sehr n�tzlich, denn viele Probleme die man als Band hat sieht das Label nicht oder ignoriert sie, weil sie f�r das Label eben kein Problem sind. Aber Enrico Pauli wei�, da� alle Probleme einer Band auch auf das Label zur�ckfallen.

Die Jungs von Doomsword haben uns mal erz�hlt, da� sie ganz gut mit Euch auskommen. Haben sich die beiden Bands jemals gegenseitig beeinflu�t, was die Musik betrifft?

Fabio: (lacht) Nein, nein, nein. Wir sind schon verschiedene Bands, auch wenn wir etwa zur gleichen Zeit dagewesen sind.
Wir haben aber eine Reihe von Bands, die uns beide beeinflu�t haben. Manilla Road zum Beispiel, Candlemass nat�rlich usw., da gibt es eine Reihe von Bands auf die das zutrifft.

Aber zumindest einen trinken geht ihr doch schonmal zusammen, oder? Ich habe die Jungs jetzt drei mal getroffen, und jedes mal waren sie gut dabei...

Omar: Wir sind Freunde von Doomsword. Das sind echt klasse Jungs. Manchmal gehen wir mit ihnen einen trinken und sprechen ganz allgemein �ber Musik, neue Ideen... das ist schon eine gro�artige Band mit tollen Leuten dahinter.

Ihr habt mittlerweile schon den ein oder anderen Auftritt in Deutschland hinter Euch. Welcher davon war f�r Euch der sch�nste oder wichtigste und weshalb?

Fabio: Das wichtigste f�r uns war das Rock Hard Festival. Das ist wie Du wei�t ein sehr gro�es Festival und da konnten wir uns entsprechend dann auch vor einer Menge von Leuten pr�sentieren. Am meisten Spa� gemacht hat aber nat�rlich das Doom Shall Rise, da es einfach ein klassisches Doom Metal Festival ist und da geh�ren wir nunmal hin.

Auf dem Doom Shall Rise Festival spielt ihr n�chstes Jahr schon zum zweiten Mal. Wie kommt's?

Fabio: Ja, wir spielen n�chstes Jahr wieder dort, auf dem dritten Doom Shall Rise. Es gibt ja nicht so viele Doom Metal Bands, vor allen Dingen welche, die die Atmosph�re auf dem Doom Shall Rise so einzigartig gestalten k�nnen. Die Veranstalter wollten, da� Thunderstorm nochmal kommen, da wir auch ein neues Album drau�en haben. Sie wollen halt soweit es geht Bands dabei haben, die neues Material haben, keine, die nur alte Sachen spielen k�nnen.

Ist es nicht schwierig mit drei Leuten das Material mit gen�gend Aufmerksamkeit f�r die Zuschauer live umzusetzen?

Fabio: F�r uns ist es besser wenn wir nur zu dritt sind. Als wir angefangen und das "Sad Symphony"-Album gemacht haben waren wir zu dritt, bei "Witchhunter Tales" haben wir es zu viert versucht. Das hat aber nicht geklappt, ich wei� auch nicht weshalb. Aber wir sind dann wieder zu drei Leuten zur�ckgekehrt, das liegt uns einfach besser.
Omar: Wir wissen, da� wir uns damit im Prinzip gegen den Trend bewegen, bei dem sich immer mehr Leute auf der B�hne befinden - sechs, sieben, acht... manchmal zehn. Wir m�ssen nicht mit dem Trend mitgehen, wir denken einfach, da� wir besser sind, wenn wir nur zu dritt sind und wir f�hlen uns so auf der B�hne auch wohler.

Fabio, siehst Du Dich selbst eher als Gitarristen oder eher als S�nger?

Fabio: Als wir mit der Band angefangen haben war ich Gitarrist, heute sehe ich mich eher als S�nger denn als Gitarrist. Der Gesang ist f�r Thunderstorm sehr wichtig, mindestens so wichtig wie die Gitarre. Ich liebe es zu singen, Gitarre spielen kommt erst danach.

Wie lange �bst Du am Tag?

Fabio: Ich habe vor vier Jahren angefangen Gesangsstunden zu nehmen, da ich mich immer weiter verbessern m�chte. Am Tag �be ich etwa eine Stunde oder anderthalb, sofern ich mal ein wenig Zeit zwischen den Interviews bekomme (lacht).

Was sind Eure Pl�ne f�r die n�chsten Monate?

Fabio: Als n�chstes werden wir erstmal eine Tour durch Italien machen und im Fr�hjahr dann durch Deutschland. Das ist ganz praktisch, da wir sowieso wegen dem Doom Shall Rise dr�ben sind, und so eben versuchen k�nnen, da auch gleich noch einige Konzerte drumherum zu spielen. Diesen Monat werden wir nicht mehr allzu viel machen.
Was das n�chste Album angeht, das werden wir erst im n�chsten Jahr in Angriff nehmen. Wir wollen jetzt erstmal das Feedback zum neuen Album abwarten und dann schauen, was wir im n�chsten Jahr daraus f�r R�ckschl�sse ziehen k�nnen.

Eure Lieblingspizza?

Fabio: Ich esse am liebsten Margaritha, die kann man wenigstens ganz einfach zubereiten. (lacht)
Omar: Meine Lieblingspizza ist Pizza a la Diavola mit Salami und ordentlich Pfeffer.

Habt ihr noch ein paar letzte Worte?

Fabio: Unser Motto ist "Let there be Doom"!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis



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