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Edguy wurden vor kurzem in einer vielgelesenen Musikzeitschrift als "die deutsche Metalhoffung" bezeichnet, was nach den letzten tollen Alben und den anwachsenden Erfolgen des F�nfers aus Fulda auch eine passende Bezeichnung ist. Auch international werden die Hessen immer erfolgreicher. Noch viele einleitende Worte �ber die Band zu verlieren sollte nicht n�tig sein, da sie inzwischen fast jedem Metalfan in diesem Land ein Begriff sein d�rfte. Vor dem Konzert in Pratteln in der Schweiz nahm sich Lead-Gitarrist Jens Ludwig Zeit, die folgenden Fragen zu beantworten.


Wie l�uft die Tour bislang? Sind schon irgendwelche interessanten oder witzigen Geschichten passiert?

Jens: Andauernd! Nein, also bisher ist die ganze Sache eigentlich ziemlich entspannt. So die ersten zwei, drei Shows waren noch alle sehr hektisch, weil sich die Crew auch erst mal einarbeiten musste und man selbst muss sich ja auch erst einmal wieder an das Leben im Bus und so weiter gew�hnen. Aber ungef�hr nach der vierten Show hat sich das alles eingespielt, und jetzt l�uft es eigentlich wie geschmiert. Man kann sich nicht beschweren! Wir hatten auch bisher einen guten Zuschauerschnitt. Also wir k�nnen da sehr entspannt an die Sache rangehen.

Seid ihr vor den Auftritten eigentlich noch aufgeregt, oder hat sich das im Laufe der Jahre gelegt?

Jens: Das hat sich schon ein bisschen gelegt, mit Sicherheit, gerade wenn man, zum Beispiel wie hier in Pratteln, schon zum f�nften oder sechsten mal in der gleichen Halle spielt. Da kennt man wirklich schon alles. Man wei� nur nicht, ob die B�hneneffekte alle funktionieren, denn das gibt man halt auch in die H�nde anderer Leute. Da denkt man manchmal schon: "Hoffentlich klappt das, wie wir uns das vorstellen". Aber ansonsten trinken wir ein Glas Wein, und dann ist alles gut.

Seid ihr mit den Verkaufszahlen und den Reaktionen auf das neue Album zufrieden?

Jens: Ja, spitzenm��ig! Die CD wurde ja in den Reviews �berall gelobt, mit den Verkaufzahlen sind wir zufrieden und die Plattenfirma auch. In �sterreich und der Schweiz geht?s bergauf, eigentlich �berall. In Japan haben wir zum Beispiel von der neuen Platte in den ersten vier Tagen angeblich schon mehr verkauft, als von allen letzten zusammen. Wir k�nnen uns also nicht beschweren, sind auf jeden Fall zufrieden. Wir werden noch unsere weiteren Konzerte spielen und hoffen, dass am Ende alles gut ist.

Sind bei euren Songs meist zuerst die Texte da oder die Musik?

Jens: Das ist ganz unterschiedlich, je nachdem wie es kommt. Manchmal hast du eine Idee f�r ein Riff, oder Tobi f�r eine sch�ne Melodie, dann nimmt er die erst mal auf. Und andersherum, wenn er auf Tour ist, sitzt er in seiner Koje und hat eine Idee f�r einen Text und schreibt die auf und wei� nur grob in welche musikalische Richtung es gehen k�nnte, je nachdem worum es in dem Text geht. Also eine Ballade �ber Tod und Teufel zu schreiben w�re zum Beispiel nicht so passend. Aber das variiert, da haben wir kein festes Arbeitschema, nach dem wir vorgehen.

Wie kam es zu dem Gastauftritt von Mille Petrozza auf der neuen CD?

Jens: Wir haben ihn einfach gefragt, ob er Bock darauf h�tte. Wir haben ja letztes Jahr ein paar Festivals mit Kreator gespielt, in der Tschechei, in der Slowakei. Zum 10j�hrigen Jublil�umskonzert haben wir sie auch eingeladen und seit unser Schlagzeuger nach Essen gezogen ist, h�ngt der auch privat ziemlich viel mit Mille rum. Insofern verstehen sich die Bands untereinander recht gut und da haben wir ihn einfach gefragt: "Mille, hast du Bock auf so etwas? Das w�re doch mal was, das kein Mensch erwartet." Und er hat gemeint: "Klar", und war sofort dabei. Er ist dann einen Tag nach Fulda ins Studio gekommen und hat das eingebr�llt. Dann sind wir noch sch�n essen gegangen. So Sachen machen eigentlich immer Spa�.

Welches ist dein pers�nliches Lieblingslied von euren neuen Songs?

Jens: Mein pers�nliches Lieblingslied war eine ganze Zeit lang "Holy Water", jetzt steh ich aber mehr auf "The Piper Never Dies". Das variiert immer, je nachdem, welches Lied man in der letzten Zeit gerade zu oft geh�rt hat!

Dreht ihr nach "King of Fools" noch ein zweites Video zu einem Song von Hellfire Club, oder habt ihr sogar schon ein zweites gedreht?

Jens: Wir haben schon ein zweites Video gedreht und zwar zu "Lavatory Love Machine". Das wurde noch am Wochenende vor dem Tourstart in einer Nacht und Nebel-Aktion gedreht. Innerhalb von 10 Tagen wurde das auf die Beine gestellt. Und ich bin mal gespannt: Anfang der Woche bekommen wir dann die ersten geschnittenen Versionen zu sehen. Das ist nat�rlich immer spannend, wenn du am Internet sitzt und dir die Datei runterl�dst und denkst "Oh mein Gott, wie sieht das aus!"

Habt ihr eigentlich Einfluss auf die Inhalte der Videos, oder bestimmen da eher andere, wie das Video auszusehen hat?

Jens: Wir haben auf jeden Fall Einfluss auf die Inhalte. Aber nat�rlich holen wir uns auch Rat. Beim King of Fools-Video hatten wir auch einen Regisseur am Start, weil keiner von uns Fernseherfahrung hat, oder davon, was in Bildern gut r�berkommt und was nicht. Insofern muss man sich nat�rlich schon Rat holen, von Leuten die einfach Ahnung davon haben, was sie machen, und das tun wir dann auch. Aber generell haben wir vollstes Vetorecht.

Bist du lieber im Studio oder auf Tour?

Jens: Eigentlich lieber auf Tour. Aber das ist unterschiedlich. Wahrscheinlich denk ich mir am Ende von der Tour: "Ach, jetzt w�re ich aber lieber zu Hause gem�tlich im Studio und h�tte die Rumreiserei und so weiter nicht." Aber grunds�tzlich bin ich schon lieber auf Tour, das macht einfach mehr Spa�.

Wie seht ihr eure Entwicklung von euren Anf�ngen bis heute? Findet ihr, ihr seid erwachsener geworden?

Jens: Ja, auf jeden Fall. Wir haben ja angefangen mit 14 und unsere ersten Songs haben wir mit 15 geschrieben, und das w�re schon traurig, wenn die heute noch genauso klingen w�rden. Aber wir haben das nicht erzwungen oder uns gesagt "Wir m�ssen uns jetzt weiterentwickeln!" Ich denke, das kam ganz nat�rlich, weil erst mal jeder an dem Instrument, das er spielt besser werden will, und weil man als Band bessere Songs schreiben m�chte und im Songwritingprozess mit den Songs wachsen m�chte. Wir sind nach jeder Platte eigentlich immer sehr kritisch an die Sache rangegangen und haben uns �berlegt, was man beim n�chsten mal besser machen kann. Und wenn es wieder Zeit ist, neue Songs f�r eine Platte zu schreiben, ist ja auch immer eine Tour dazwischen. Das hei�t, man ist wieder besser aufeinander eingespielt und dann flie�t das eigentlich. Das ist ein nat�rlicher Prozess.


Udo Dirkschneider hat k�rzlich �ber euch gesagt: "Das ist eine Band, wo ich mir vorstellen k�nnte, dass, wenn sie nicht den falschen Leuten in die H�nde f�llt, eine gute und internationale Karriere machen k�nnte." Inwiefern glaubst du, dass das m�glich ist, wenn man einmal Helloween oder Accept in den 80ern als Ma�stab nimmt?

Jens: Ich hoffe es nat�rlich, und wir arbeiten daran. Aber letztendlich liegt das nicht in unserer Hand. Was wir dazu beitragen k�nnen, ist, unser Bestes zu geben, im Studio oder auf der B�hne und dann k�nnen wir nur hoffen, dass es den Leuten gef�llt. Wobei die 80er noch eine andere Zeit waren. Da gab es noch nicht so eine Flut von Ver�ffentlichungen. Heute ist das alles um einiges vielseitiger. Es gibt ungef�hr tausendmal mehr Bands, aber nicht unbedingt mehr Fans. Deswegen verteilt sich das alles so ein bisschen.
Nat�rlich w�re es schon sch�n, mal ein Monsters of Rock oder so zu spielen. Wir spielen dieses Jahr zumindest schon Rock am Ring, das ist ja auch nicht schlecht. Wie werden dran arbeiten, aber letzten Endes entscheiden die Fans, ob sie es gut finden oder nicht.

In wie weit helfen euch Auftritte wie zum Beispiel bei der "McDonalds Chartshow" da weiter? Meinst du, dass euch solche Auftritte werbe- und verkaufstechnisch viel bringen?

Jens: Ob das wirklich viel bringt, das wei� ich nicht. Es ist auf jeden Fall eine geniale Plattform. Bands wie wir passieren auf dieser Medienebene �berhaupt nicht, wo diese ganzen Popsternchen rumrennen, und insofern haben wir das auch als Chance gesehen mal zu sagen: Hey, es gibt auch noch was anderes, als Superstar und "Haste-nicht-gesehen". Und solange man sich da nicht irgendwie verkleiden oder verstellen muss war das f�r uns v�llig Ok.
Es ist auf jeden Fall ein Erfolg. Wenn da eine Million Zuschauer sind und vielleicht 1000 Kiddies kommen dann irgendwie durch uns in diese Art von Musik rein und interessieren sich dann auch f�r weitere Metal-Bands, dann ist das nat�rlich ein Erfolg. Und wie gesagt, so eine Plattform bekommt man selten geboten, dass man die Chance hat, sich im Fernsehen vor einer Million Leute zu pr�sentieren. Da sagt man nat�rlich auch nicht nein.

Macht ihr Euch eigentlich Gedanken um Euer Image als Teenie-Band?

Jens: Nein. Das ist doch irgendwie geil, wenn vielleicht 3000 Frauen im Publikum stehen. Wie ich vorher schon gesagt habe: es ist halt wichtig, dass wir uns nicht verbiegen m�ssen. Wir w�rden jetzt nicht, um bei den kleinen M�dels besser anzukommen, andere Klamotten anziehen und anfangen, nur noch Balladen zu spielen, das ist nun mal nicht unser Ding. Aber wenn wir unseren Stiefel durchziehen, wie wir ihn die letzten 12 Jahre durchgezogen haben, und es gibt pl�tzlich j�ngere Leute oder j�ngere M�dchen, Teenies, wen auch immer, die sich f�r diese Musik interessieren, dann find ich das doch toll! Da hab ich kein Problem damit. Ich bin doch kein Rassist, dass nur gewisse Leute auf unser Konzert gehen d�rfen und andere nicht. Es sollen alle unsere Musik gut finden, und wer sie nicht gut findet, kann zu Hause bleiben.

Welche Vorteile habt ihr bei Nuclear Blast, die ihr bei AFM nicht hattet?

Jens: Nach unserer Liveplatte war der Vertrag mit AFM erf�llt und eigentlich alle Labels, die Metalbands ver�ffentlichen standen bei uns auf der Matte, haben angeklopft, haben angefragt und haben Angebote gemacht. Wir haben uns insgesamt ein ganzes Jahr Zeit genommen, wo wir wirklich rumgereist sind, zu den Labels, uns die Firmen angeguckt haben, uns mit den Leuten unterhalten haben und diese ber�hmten Gesch�ftsmeetings gehabt haben und all den ganzen Kram, um letztendlich wirklich die richtige Entscheidung zu treffen. Und so hatten wir letzten Endes bei Nuclear Blast einfach auch das beste Bauchgef�hl. Gegen�ber AFM hat Nuclear Blast in manchen Territorien ganz klar bessere Vertriebswege. Zum Beispiel haben sie B�ros in S�damerika und Nordamerika und insofern k�nnen sie bei so M�rkten auch schneller reagieren, das ist ganz logisch. Das ist jetzt nicht abwertend f�r AFM gemeint, denn wir waren mit dem Label auch sehr zufrieden. Aber es war einfach an der Zeit einmal einen Wechsel zu versuchen und ins kalte Wasser zu springen. Und im Nachhinein sind wir bis jetzt damit auch sehr zufrieden. Es funktioniert alles, es gibt keinen �rger, wir haben auch alle Mitspracherecht. Wir k�nnen uns nicht beschweren, alles l�uft gut!

Was h�ttest du gemacht, wenn du kein Musiker geworden w�rst, welchen Beruf k�nntest du dir noch vorstellen?

Jens: Ich wei� es nicht... Ich w�re wahrscheinlich Sportler geworden. Ich habe fr�her, bevor ich angefangen habe, Musik zu machen, viel Leistungssport gemacht, Fu�ball, Tischtennis und Leichtathletik. Ich hatte ungef�hr sechs Tage in der Woche Training. Das hat dann einfach nachgelassen, als ich angefangen habe, Musik zu machen, denn das Sportlersein bedeutete f�r mich zuviel Disziplin. Als dann ein Trainer im Trainingslager ankam und meinte, "Wen ich beim Colatrinken erwische, der kann gehen, denn das ist ungesund!", da hab ich dann irgendwann gedacht: "Da ist doch Rock ?n? Roll viel cooler!"
Ansonsten habe ich keine Ahnung, vielleicht w�re ich Altenpfleger geworden, ich wei� es nicht. Oder Langzeitstudent, irgend so etwas.

Wie lange hattest du eigentlich Unterricht auf der Gitarre?

Jens: Angefangen habe ich ungef�hr mit sieben, auf der Akustikgitarre. Das habe ich dann ein halbes Jahr gemacht. Danach stand meine Akustikgitarre f�r vier Jahre erst mal in der Ecke, weil ich das stinklangweilig fand, so Noten und Skalen, das war �berhaupt nicht mein Ding. Wirklich wieder angefangen habe ich dann so mit ungef�hr 13 Jahren, als ich mir dann eine E-Gitarre kaufen durfte. Da hat man sich dann auch daf�r interessiert. Ein Jahr sp�ter hab ich Tobi kennengelernt und noch ein paar Monate sp�ter hatten wir eine Band. Da hatte man eine Perspektive gehabt, wof�r man sich hinsetzt und �bt. Zu der Zeit hatte ich so drei bis vier Jahre Unterricht, bis mein Lehrer gesagt hat, dass ich von der Theorie her f�r meine Musikrichtung w�sste, wie es geht, und ob ich es dann �be und umsetzen kann, das w�rde alleine bei mir liegen. Ich war nie der Freund vom wirklichen �ben, das hei�t Skalen brettern und �hnliches, das fand ich immer zu langweilig. Ich hab lieber eine CD reingeschmissen und versucht, die Lieder mitzuspielen. Das hat viel mehr Spa� gemacht!


Was war der gr��te und was der schrecklichste Moment deiner bisherigen Karriere?

Jens: Was sicher sch�n war, war zum Beispiel Wacken 2002, als wir Samstagabend vor Blind Guardian gespielt haben, das war schon ein hei�es Gef�hl: 30.000 Leute vor dir, und alle strecken die Arme in die Luft, da bekommt man eine G�nsehaut.
Und der schrecklichste Moment: Wir hatten auf der letzten Tour einen Unfall mit dem Bus, also nicht direkt mit dem Bus selbst, aber der Anh�nger ist abgerissen. Kein Seitenstreifen, ein dunkler Anh�nger ohne Beleuchtung, auf einer zweispurigen Autobahn und hinter uns haben die Reifen gequietscht. Wir standen da mit Taschenlampen um den Autos Signale zu geben. Da h�tte es ein paar mal echt fast gekracht. Da ging mir schon die Muffe, das war schon heftig.

Der letzte Tourtermin ist ja im Moment der im September in den USA. Wisst ihr schon, was ihr nach der Tour macht? Habt ihr schon Pl�ne?

Jens: Nein erst einmal nicht. Erst einmal muss man die Tour durchstehen und sich auf das konzentrieren, was man im Moment macht. Danach werden wir weitersehen, ob dann im Jahr darauf noch Festivals kommen. Dann werden wir uns sicher mal wieder im Proberaum treffen und anfangen, wieder Ideen zu sammeln. Aber so genaue Gedanken machen wir uns da noch gar nicht. Man wei� nie, was in einem halben Jahr passiert.

Macht einer von euch zur Zeit noch Nebenprojekte?

Jens: Im Moment macht Eggi ja noch Taraxacum nebenher. Das ist das einzige. Ansonsten haben wir eigentlich momentan auch alle genug mit Edguy zu tun. Insofern bleibt da gar nicht so viel Zeit. Oberste Priorit�t hat die Band, sonst w�rde das auch gar nicht funktionieren, wenn nicht alle an einem Strang ziehen w�rden.

Was ist deine pers�nliche Lieblingsband zur Zeit und �berhaupt?

Jens: Nach wie vor finde ich, dass die "Operation Mindcrime" von Queensr�che ein Meisterwerk ist. Ansonsten ist meine Lieblingsband generell Iron Maiden.

Hast du zum Schluss noch einen Tipp f�r junge Metal-Bands?

Jens: Das machen worauf man Bock hat und sich nicht zuviel reinreden lassen! Und am Ball bleiben, mehr kann man nicht sagen. Letztendlich entscheidet das Gl�ck!


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Jonas



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