Khold

Khold stellen mittlerweile eine kleine Konstante im norwegischen Black Metal dar, die auch mit ihrem neuesten Werk "Morke Gravers Kammer" wieder ein hervorragendes St�ck Schwarzmetall geschaffen hat. S�nger Sarke stand uns im E-Mail-Interview Rede und Antwort, und hielt sich dabei leider au�erordentlich knapp. Vorenthalten m�chten wir Euch das Ergebnis dennoch nicht, macht Euch einfach Euer eigenes Bild von der Band...

Fangen wir bei der Gr�ndung von Khold an. Seit wann existiert ihr, was habt ihr vorher so gemacht und wie habt ihr Euch zu Khold zusammengerauft?

Sarke: Wir begannen mit Khold im Jahr 2000. Vorher spielten Gard und ich in einer Band namens Tulus. Gard, Rinn und ich waren fr�her auch schon einige Jahre bei Old Man's Child t�tig gewesen.

Wie kam es zu der Idee, solche Musik zu machen, welche Entwicklung habt ihr als einzelne Musiker in diese Richtung gemacht?

Sarke: Mit der extremen Metalszene besch�ftigen wir uns jetzt seit 1987. Wir haben damals vor allem Bands wie Mayhem, Slayer, Celtic Frost, Death, Obituary oder Darkthrone geh�rt. Bei Khold haben wir unseren eigenen Stil und unsere eigene Identit�t. Ich habe eine sehr starke Vorstellung davon, wie unsere Musik klingen soll. Wenn ich Musik mache bin ich von vielen Dingen beeinflu�t, die zum Teil auch �ber die Musik hinaus gehen: Gedichte, D�stere Erz�hlungen, Gem�lde und so weiter.

Ist das nur ein Eindruck, oder stimmt es, dass ihr Euch sehr verschlossen haltet? Auf euer Homepage zum Beispiel kann man �u�erst wenig �ber die Band erfahren und schon gar nichts �ber die Privatmenschen dahinter.

Sarke: Der Grund daf�r ist, dass wir das alles eigentlich nur f�r uns tun. Wir spielen diese Musik, weil es uns Freude bereitet, nicht um uns darzustellen und auch nicht, um irgendwie ber�hmt zu werden oder reichlich Ruhm zu ernten. Aber nat�rlich m�gen wir es schon, wenn Leuten unsere Musik gef�llt und sie unsere Shirts tragen und so. Davon mal abgesehen betreiben wir unsere Website allerdings auch selbst und haben einfach keine Zeit, sie ausf�hrlich und fantasievoll zu gestalten.

Empfindet ihr euch einer bestimmten Szene angeh�rig, da ihr ja von vielen als Old School Black Metal-Band bezeichnet werdet?

Sarke: Nein, dieser Kategorie f�hlen wir uns nicht so ganz zugeh�rig... Ich wei�, dass wir eine Black Metal-Band sind und in diese Szene geh�ren, aber ich denke, eine Old School Band sind wir nicht. Man kann zwar h�ren, dass wir mehr mit den alten als den neuen Bands gemeinsam haben, aber wir klingen irgendwie schon wie etwas, das noch nicht da gewesen ist. (hust - Dennis)

Wie sind eure Kontakte zur norwegischen und zur internationalen Black Metal Szene?

Sarke: Ich kenne hier bedeutend mehr Leute und bekomme eher mit, was in Norwegen so geschieht, als in der restlichen Welt, falls es das ist was du meinst. Musik ist aber nat�rlich ein Ph�nomen, das ganze Welt umspannt und eine verbindende Funktion besitzt.

Ist die Musik nur ein Hobby oder Zentrum eures Daseins, bzw. der reine Metal oder auch Musik allgemein?

Sarke: Khold ist wesentlich mehr als ein Hobby, allein schon, weil die Band viel Zeit in Anspruch nimmt und viel Arbeit damit verbunden ist. Brutale Musik ist das Ding!

Live unterscheiden sich Khold durch einige Showelemente von anderen Bands die bei ihren Auftritten nur ihre Musik pr�sentieren. Kann man Khold deswegen als eine Art Gesamtkunstwerk sehen?

Sarke: Wir haben nicht so viel Show, manchmal benutzen wir Pyros auf der B�hne und Rinns Gitarre brennt. Und wir verwenden nat�rlich Schminke. Aber im Prinzip ist es wie bei Slayer, die Musik spricht f�r sich selbst.

Wie steht ihr zu Vorw�rfen, dass ihr euch innerhalb von 3 CDs nur sehr gering musikalisch ver�ndert habt? Seid ihr mit "Morke Gravers Kammer" zufrieden?

Sarke: Ich finde schon, da� unsere Alben unterschiedlich klingen, verstehe aber, was diese Leute meinen. Das ist einfach die Musik, die wir spielen wollen. Wir werden nicht dauernd etwas neues ausprobieren und wir versuchen auch nicht, irgend jemanden zu beeindrucken. Unser viertes Album wird auch in der selben Art sein, wie das letzte. Mit neuen Liedern und neuem Sound wird es trotzdem etwas Neues sein. Khold werden Khold bleiben, so viel ist sicher!

Warum der Labelwechsel zu Candlelight? Moonfog gilt ja eher als exklusiv, was dementsprechend eine gute Referenz darstellt...

Sarke: F�r uns ist Moonfog ein Label wie jedes andere. Ich denke, dass Candlelight gute Arbeit f�r das Album leisten werden. Wir haben gewechselt, weil alle drei Parteien zu einer zufriedenstellenden Einigung gekommen sind.

Wird es irgendwann �bersetzungen eurer Texte ins Englische geben? Mir zum Beispiel war es unm�glich den Inhalt euer Texte zu erfassen...

Sarke: Unsere Texte sind sehr schwer zu �bersetzen. Ich habe einige Leute gesehen, die sich an einer �bersetzung versucht haben, somit kannst du sie vielleicht auch irgendwann im Internet finden. Das Hauptproblem ist, da� durch die �bersetzung oftmals der tiefere Sinn von Texten verloren geht.

Worum geht's denn so allgemein in den Lyrics?

Sarke: Sie handeln vom Tod, von Schmerz und Leid, was wir in alten, norwegischen Mythen verpacken. Wichtig ist uns, da� unsere Texte immer sehr finster r�berkommen.

Gibt es irgendein spezielles Ziel, das ihr in Zukunft erreichen wollt, z.B. Perfektion eurer Musik oder eine Japan Live CD oder �hnliches?

Sarke: Eine Japan Live CD k�nnte nett sein. Oder noch besser eine Japan Live DVD.

Was sind eure Inspirationen, auch au�erhalb der Musik?

Sarke: In erster Linie Gedichte, Gem�lde, Filme und die Natur.

Eure Musik beinhaltet meiner Ansicht nach auch nicht gerade wenige epische Elemente... Seht ihr das auch so und w�rdet ihr das als ein Anliegen von euch bezeichnen?

Sarke: Ich kann dir in auf jeden Fall zustimmen, da� einige unserer Parts episch klingen. Demnach hast Du sicherlich recht. Das ist aber zumindest keine geplante Sache, das entsteht beim Songwriting automatisch und ist eben einfach unsere Art Musik zu machen.

F�r welche Band w�rdet ihr gerne mal als Opener spielen?

Sarke: Ich weiss, dass ich liebend gerne f�r Slayer den Opener spielen w�rde, aber wer w�re unser Opener? Ich weiss es nicht so genau.

Was war die eindrucksvollste Erfahrung die ihr bislang in Eurer Karriere gemacht habt?

Sarke: AC/DC, die nach 40 Jahren im Gesch�ft mit der selben Musik noch immer an der Spitze stehen.

Die letzten Worte an die deutschen Fans?

Sarke: Ich hoffe wir sehen uns in einigen Monaten auf Tour!