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Nachdem Elvenking bereits mit ihrem Debutalbum "Heathenreel" ein innovatives Meisterwerk hingelegt haben, dr�ngt sich mit dem Nachfolger "Wyrd" nun bereits der n�chste Streich der Italiener f�rmlich dazu auf, ebenfalls zu einem Meilenstein der j�ngeren Metalgeschichte zu werden. G�ttliche Riffs, abwechslungsreiche Arrangements und wahnsinnige Melodien zwischen Power Metal und Folk - das sind Elvenking. Ihr kennt diese fantastische Gruppe aus dem S�den Europas noch nicht? Lest weiter und taucht ein in die Welt von Elvenking!


Aydan, erz�hle uns doch zuerst einmal, was nach Eurem Debutalbum "Heathenreel" bei Euch so alles passiert ist...

Aydan: Nach dem ersten Album haben wir erstmal ein paar Gigs gespielt, insbesondere nat�rlich hier in Italien, aber auch im Ausland, z.B. auf einigen Festivals wie in England. Dann hatten wir ein kleines Line up-Problem als Damnagoras die Band verlie�. Und mit dem neuen Album hatten wir auch ein paar Probleme, das sollte ja eigentlich schon viel fr�her erscheinen. Um genau zu sein war das Album schon vor etwa einem Jahr fertiggestellt...

Aha, und was waren das so f�r Probleme?

Aydan: Na ja, wir mu�ten uns einen neuen S�nger suchen, das hat eine Menge Zeit gekostet. Insbesondere auch deshalb, weil wir mit den Aufnahmen nochmal neu anfangen mu�ten, die Arrangements wurden umgestellt, neue Pre-Productions aufgenommen und so weiter.

Hatte Damnagoras bevor er die Band verlie� denn schon was von dem neuen Material eingesungen?

Aydan: Ja, wir haben vorher schon ein paar Aufnahmen gemacht, auf denen Damnagoras gesungen hat. Demos, wenn Du so willst. Von dem Material ist aber nicht mehr allzuviel auf "Wyrd" gelandet. Wir waren da auch noch in einer sehr fr�hen Phase des Songwritings und haben wie gesagt sp�ter nochmal ziemlich neu angefangen, da wir auch nicht wirklich zufrieden mit dem waren, was in dieser Phase rausgekommen ist.
Ich wei� noch, da� wir 2002 schon f�nf oder sechs Songs zusammen hatten, aber als wir sie uns angeh�rt haben, waren wir einfach nicht zufrieden damit, weshalb wir dann noch einmal neu angefangen haben. Wir wollen immer 100%ig mit dem zufrieden sein, was wir machen, und wenn wir das nicht sind, dann machen wir es nochmal, bis alles perfekt ist.

Aber das war nicht der Grund, weshalb Damnagoras die Band verlassen hat, oder?

Aydan: In der Phase, wo Damnagoras die Band verlassen hat, hatte er gro�e Probleme mit seiner Stimme. Diese Probleme machten ihm so sehr zu schaffen, da� er einfach sehr limitiert war bei dem, was er mit seiner Stimme anfangen konnte. Insbesondere wenn wir live gespielt haben, hat sich das bemerkbar gemacht. Als ich das geh�rt habe, sind wir zwei zusammen ein Bier trinken gegangen und haben uns dann so geeinigt.
Aber das ist jetzt schon eine ganz sch�ne Zeit lang her, und mittlerweile geht es ihm wieder gut. Das freut mich nat�rlich auch f�r ihn.

Und er hat jetzt eine neue Band...

Aydan: Ja, die hei�t Leprechaun. Die machen gute Musik, es h�rt sich ein wenig an wie Elvenking. Vielleicht ein wenig h�rter, aber auf jeden Fall ist es eine gute Band.

Ich halte ihn f�r einen exzellenten S�nger. Um ehrlich zu sein finde ich, da� er mehr Individualit�t in seiner Stimme hatte als es Kleid hat...

Aydan: Ja, da stimme ich Dir zu. Damnagoras war sehr originell, einfach anders als der Rest. Das ist definitiv so. Mit Kleid haben wir allerdings jetzt den Vorteil, da� es einfach keine Grenzen f�r uns gibt. Das ist insbesondere beim Songwriting ein gro�er Vorteil. Wenn wir was schreiben, dann wissen wir einfach, da� er alles singen kann und m�ssen da keine R�cksicht drauf nehmen, das w�re bei Damnagoras so ohne weiteres nicht mehr m�glich gewesen.


Wieso ist es so schwierig f�r Euch, das Line-up zusammenzuhalten? Vor Eurem Debut-Album hattet ihr da ja auch schon reichlich Probleme...

Aydan: Vor Heathenreel haben wir eine Zeit lang mit weniger Leuten gespielt, ohne Bassist z.B. Das lag daran, da� wir viel Wert auf das Zusammengeh�rigkeitsgef�hl legen und wir keine fremden Leute dabei haben wollten. Aber im Prinzip sind Jarpen, Zender und ich schon seit 1998 zusammen was die Musik betrifft, so da� es da eigentlich keine Probleme gab. Gorlan und Elyghen kennen Jarpen und ich auch schon seit wir sieben oder acht Jahre alt waren. Wir sind also auch schon viele Jahre befreundet.
Das gr��e Line up-Problem war wirklich das mit Damnagoras. Eine traurige Sache, aber sowas passiert nunmal. Das wichtigste ist auf jeden Fall, da� wir immer noch gute Freunde sind.

Ich bin der Ansicht, da� Euer sensationelles Debut seinerzeit ein wenig untergegangen ist. Habt ihr von AFM die n�tige Unterst�tzung oder k�nnte da mehr kommen?

Aydan: (lacht) Mu� ich das beantworten?

Na ja, fang einfach mal an und notfalls schneiden wir hinterher was raus...

Aydan: Wei�t Du, wir alle hatten nicht damit gerechnet, da� "Heathenreel" so erfolgreich sein w�rde, und das auf der ganzen Welt. Wir haben doch einfach nur ein Album gemacht, das das repr�sentiert, was wir m�gen. Wir wu�ten zwar, da� es etwas besonderes, oder besser gesagt, etwas anderes war als das, was man sonst zu h�ren bekommt. Aber den ganzen Erfolg haben wir niemals vorausgesehen und die Reaktionen waren einfach toll. Um nochmal auf Deine Frage zur�ckzukommen: Die einzige Sache, die ich wirklich nicht einsch�tzen kann ist, ob AFM unsere Musik �berhaupt mag. Ich wei� es nicht. Vielleicht br�uchten wir einfach ein wenig mehr... hmm...

... pers�nlichen Kontakt?

Aydan: Ja... ja, aber wir m�ssen mal schauen, was jetzt, nach der Ver�ffentlichung des neuen Albums passiert. Das kann ich einfach noch nicht absch�tzen.

Wie viele CDs habt ihr denn von Heathenreel verkauft?

Aydan: Das ist eine gute Frage, w��te ich auch gerne... Das sollten wir am besten auch AFM fragen, ich habe n�mlich keine Ahnung. Wirklich nicht.

Kannst Du Dir irgendwie erkl�ren, welche CDs das deutsche Rock Hard h�rt, wenn es Reviews �ber Euch schreibt?

Aydan: (lacht erneut) Das ist vielleicht die allerwichtigste Frage �berhaupt! Immerhin werden wir besser, "Heathenreel" bekam glaube ich nur f�nf Punkte und bei "Wyrd" sind es immerhin schon f�nfeinhalb. (lacht) Nein, ich wei� wirklich nicht, woran's beim Rock Hard h�ngt oder welches Problem sie mit uns haben. Ich verstehe ja auch kein Deutsch...

Sie haben halt geschrieben, da� Kleid kein guter S�nger sei...

Aydan: Ja, jemand hat mal versucht mir das zu �bersetzen und ich fand es grausam, denn da wird eigentlich nur �ber den Gesang hergezogen.

Und komischerweise ist es auch das einzige schlechte Review, das ich �berhaupt �ber Eure neue CD gelesen habe.

Aydan: Bei "Heathenreel" war es auf jeden Fall so. Ich glaube, da war es damals wirklich das einzige schlechte Review, das �berhaupt verfa�t wurde. Beim neuen Album wei� ich das noch nicht, da habe ich noch nicht so viele gelesen, da die Scheibe insbesondere in Italien ein wenig sp�t an die Magazine geschickt wurde. Nein, ich verstehe das Problem das das Rock Hard mit uns hat auf jeden Fall auch nicht.

Ich kann Dich auf jeden Fall beruhigen, das Rock Hard hat schon �fters vermeintlich kleine Bands schlecht bewertet, die sich im Endeffekt durchgesetzt haben, man denke da nur an die g�ttlichen Manilla Road...

Aydan: Das mag gut sein, aber was wirklich �rgerlich ist, ist, da� sie f�r eine Band wie uns eben eines der wichtigsten Magazine sind, die existieren.

Nat�rlich! Aber la� uns mal zum n�chsten Thema kommen. Elyghen, Euer Violinist ist jetzt auch fester Bestandteil der Band?

Aydan: Jap! Elyghen ist schon seit Jahren ein st�ndiger Begleiter von uns gewesen, aber da� er jetzt fest dabei ist, bedeutet uns auf jeden Fall sehr viel. Nach dem Release von "Heathenreel" haben wir gemerkt, da� wir gro�e Probleme damit hatten, unser Songmaterial auch live entsprechend her�berzubringen, ohne da� dabei etwas von der Atmosph�re des Albums verloren geht. Ohne Keyboards und insbesondere nat�rlich auch ohne die Violine. Da� er jetzt fest dabei ist, war vielleicht eine der wichtigsten Entwicklungen in der Band �berhaupt, denn jetzt sind wir sozusagen vollz�hlig und k�nnen auch live einfach das machen, was wir m�chten.
Eine zweite Sache, die noch dazu kommt ist, da� wir mit ihm die Violine noch mehr in den Mittelpunkt stellen k�nnen als wir es auf "Heathenreel" getan haben. Das kommt uns sehr entgegen, da ich auch der Ansicht bin, da� es einfach ein Instrument ist, mit dem man sehr gut Atmosph�re erschaffen kann. Eine Sache, an der wir uns immer versuchen ist es, eine Art Magie in unseren Songs zu erschaffen. Elyghens Beitrag dazu ist einfach �u�erst wichtig. Er ist auch derjenige unter uns, der am meisten mit Klassik zu tun hat. Wir anderen bewegen uns mehr so auf der Metal-Schiene. Er ist derjenige, der uns manchmal den Weg weist und auch sagt, wenn was nicht so gut l�uft. Insbesondere hat er eben auch von den Arrangements ziemlich viel Ahnung, da er wie gesagt viel mit klassischer Musik zu tun hat und wir Metaller da nicht mithalten k�nnen. Wir anderen k�mmern uns nur wenig darum, wie Musik sein sollte und musizieren einfach nach Gef�hl. In dieser Hinsicht ist Elyghen also auch sehr wichtig f�r uns.


Elyghen

Die Violine tr�gt wie Du schon sagtest mehr Parts und steht �fters im Vordergrund. Dadurch ist das ganze auch um einiges tanzbarer geworden finde ich...

Aydan: Ja! (lacht) Ja! Das kann wirklich gut sein. Dadurch, da� wir Elyghen in der Band haben, hat sich der Bezug zum Songwriting auch ein wenig ge�ndert. Wir haben der Violine �fters den Raum gelassen, den vorher Gitarrensoli eingenommen haben, da gibt es Stellen, die h�ren sich dadurch einfach irgendwie interessanter an. Elyghen ist ein volles Mitglied und sein Instrument f�r uns genauso wichtig wie z.B. die Gitarre.

Mir gefielen Elvenking gerade deshalb so gut, weil ihr im Gegensatz zu Rhapsody usw. so gut wie keine Keyboards einsetzt, und Eure Musik dadurch viel handgemachter klingt. Als ich von Elyghens Eintritt in die Band geh�rt habe, hatte ich prompt die Bef�rchtung, da� die Keyboards jetzt weit mehr durch kommen, aber man h�rt zum Gl�ck kaum mehr als auf der letzten Platte...

Aydan: Nein, und es ist auch genau so geworden, wie wir es haben wollten. Ich mu� allerdings zugeben, da� wir vorher schon versucht haben, einen Keyboarder f�r die Band zu finden, aber das hat nicht geklappt. Offensichtlich wollen alle Keyboarder Raum f�r sich in der Band haben. Wir wollten aber einen haben, der mehr...

...im Hintergrund spielt?

Aydan: Exakt! Elyghen ist daf�r einfach perfekt. Er spielt Violine und wenn er nicht gerade damit besch�ftigt ist, dann spielt er Keyboards. Und so dominant wie ein Vollzeit-Keyboarder, der die ganze Zeit irgendwelche Soli spielen m�chte, ist er so auf jeden Fall nicht. Er spielt genau das, was die Songs brauchen, und ist somit eine perfekte L�sung f�r uns.

Ich habe auch den Eindruck, ihr benutzt auf "Wyrd" mehr Ch�re als vorher...

Aydan: Mehr Ch�re? Wei� ich nicht... vielleicht, ja! Wir arbeiten auf jeden Fall sehr gerne mit vielen verschiedenen Stimmen, Ges�ngen und nat�rlich auch Ch�ren. Das h�ngt aber immer mit den Songs zusammen, bei manchen ist es eben notwendig, da� an bestimmten Punkten welche eingesetzt werden, damit das ganze etwas bombastischer wird. Du magst recht haben, wir arbeiten vielleicht mehr mit Ch�ren und sie sind auch besser arrangiert als auf "Heathenreel".

Bist Du das eigentlich, der bei "Loser's Ball" als Background-S�nger zu h�ren ist?

Aydan: Ich? Um Gottes Willen. Nein, das ist auch Kleid. Der hat da alle m�nnlichen Gesangsparts �bernommen.

Wie wichtig ist es f�r Euch, da� eine neue CD anders klingt als die letzte?

Aydan: Oh, das ist sehr wichtig f�r uns. Wie Du schon gemerkt hast ist "Wyrd" anders als "Heathenreel" genauso wie "Heathenreel" anders war als das erste Demo. Und wie wahrscheinlich auch das n�chste Album sich von "Wyrd" unterscheiden wird. Ich denke schon, da� es sehr wichtig ist, sich weiterzuentwickeln, aber gleichzeitig auch seinen eigenen Style beizubehalten. Sich selbst zu kopieren bringt einen nicht weiter. Wir sind keine Band, die andere Gruppen kopiert, weshalb also sollten wir uns selbst kopieren? Wir wollen uns mit jedem Album weiterentwickeln ohne unsere Charakteristika zu verlieren und uns selbst zu wiederholen. Im Falle von z.B. "Wyrd" k�nnte das nat�rlich nach dem ersten H�rdurchlauf auch die ein oder andere Reaktion hervorrufen, die... na ja, ich will jetzt nicht "schockierend" sagen... vielleicht eher wie ein "Was war das denn jetzt?" sein k�nnten...

Na ja, also so sehr habt ihr Euch ja aber auch nicht ver�ndert. Wie lange schreibt ihr eigentlich an so detailliertem Songmaterial?

Aydan: Das ist unterschiedlich. Es gibt Songs, die sind in 15 Minuten geschrieben worden. "Hobs an' Feathers" von der Heathenreel zum Beispiel. Das h�ngt ein wenig von der Stimmung ab. Es gibt auch Songs, bei denen man w�hrend des Schreibens st�ndig das Gef�hl hat, da� sie gut r�berkommen m��ten. Und selbst wenn man die dann die ganze Zeit �berarbeitet, passiert es schonmal, da� sie am Ende einfach nicht wirklich funktionieren. Es kommt also wirklich drauf an. Wichtig ist f�r uns auf jeden Fall, da� wir, wenn wir einen Song schreiben, eine Magie f�hlen m�ssen. Wenn das nicht der Fall ist, dann werfen wir den Song weg.
Bez�glich des Detaillierungsgrades kann ich Dir sagen, da� es oft so abl�uft, da� wir erstmal das Grundger�st des St�cks schreiben und sp�ter die Arrangements machen und die Details einbauen, so da� alles pa�t. Also den richtigen Moment f�r jedes Riff und jede Gesangslinie finden und so weiter.

Hehe, aber das mit den 15 Minuten ist echt g�ttlich, vor allem, wenn ich daran denke, da� eine Band wie Blind Guardian, die �hnlich detailliert zur Sache geht, Jahre braucht, um ein einziges Lied zu schreiben.

Aydan: (lacht) Damnagoras hat mir sowas mal erz�hlt. Ist schon witzig, ja.

Erz�hlst Du uns, was es mit dem Titel "Wyrd" auf sich hat?

Aydan: Okay, das ist eine wirklich schwere Frage. "Wyrd" ist eigentlich ein Konzept, das aus der nordischen Folklore stammt. Die Bedeutung von "Wyrd" ist nur sehr schwierig zu erkl�ren, da es nichts materielles ist. Man k�nnte es vielleicht als "Schicksal" �bersetzen, aber das trifft es nicht ganz. Es geht eher darum, da� alle Lebewesen in einem gro�en, unsichtbaren Netz umherirren. Alle Seelen und alle K�rper h�ngen in diesem gro�en Netz voneinander ab, so da� man das ganze wirklich als eine Art "Schicksal" beschreiben k�nnte. Es ist schwierig zu verstehen, und es war f�r uns ein sehr interessantes Thema, weshalb wir das Album letztlich so genannt haben.

Auch wenn man leicht den Anschein haben k�nnte, Eure Texte sind nicht so sehr auf Fantasy ausgelegt wie z.B. die von Rhapsody usw. Es geht eher um die Natur, wie das bei vielen Folk-Bands der Fall ist. Seht ihr Euch mehr als Folk-Band anstatt als eine dieser typischen italienischen Epic Metal Bands?

Aydan: Hmm... nein, als Folk-Band sehen wir uns nicht. Die Lyrics sind sehr pers�nlich, insbesondere die von "Wyrd". Das ist nat�rlich ein wenig versteckt hinter dem, was Du als Folk-Lyrics bezeichnest. Man sieht es auf den ersten Blick nicht, aber da stecken sehr pers�nliche Emotionen und Gef�hle dahinter. Ja, es stimmt schon, da� wir das in einer Form machen, bei der man von au�en oft nur die Natur wahr nimmt. Und Rhapsody-Lyrics verwenden wir nat�rlich auch nicht. (lacht)


Was genau wollt ihr mit den Texten vermitteln? Steckt da auch ein Teil Eurer Ideologie drin, die ihr mit Heavy Metal verbindet? In "Pathfinders" hei�t es zum Beispiel: "Lay down no bounds to the things you can do, everything's in your hand...".

Aydan: Ja, dieser spezielle Text ist �ber Elvenking selbst. Der Song beschreibt, was wir mit Elvenking machen, wie wir unsere Musik schreiben, die Sensationen, die wir erreicht haben. Das ist unser Ziel, zu versuchen, die ganze Magie, die wir haben, oder auch romantische Gef�hle, die man unter Umst�nden im normalen Leben nicht ausdr�cken kann, in der Musik umzusetzen. Davon erz�hlt "Pathfinders". Wir sind diejenigen, die versuchen, neue Wege zu ihren Emotionen zu finden. Auf "Wyrd" sind noch mehr Songs �ber uns selbst und auch �ber den Geist des Heavy Metal, wenn Du so willst.

Habt ihr schonmal mit dem Gedanken gespielt, ein Konzeptalbum zu schreiben?

Aydan: Ja, also ich wei� nicht ob wir das mal machen werden. Wir sind zwar schon dran interessiert, aber solange wir nicht ein herausragendes Thema haben, �ber das wir schreiben k�nnten, werden wir das wohl nicht machen. Ich meine, es gibt so viele Konzeptalben und nur die wenigsten davon haben den Titel wirklich verdient, zumindest was die Story angeht. Falls wir eines Tages eine z�ndende Idee haben sollten, dann werden wir es tun. Es sollte dann aber auf jeden Fall sehr gro� und au�ergew�hnlich werden. Schauen wir mal.

Ist Martin Walkyier ein Freund der Band?

Aydan: Das ist er. Wir haben schon ein paar Mal zusammen gespielt und er hat auch bei uns gesungen, als wir in England gespielt haben und Damnagoras zwei Tage zuvor die Band verlassen hatte. Er ist ein Freund der Band und er sollte auch eigentlich ein paar Lyrics f�r das neue Album schreiben. Aber da gab es dann ein paar Probleme, insbesondere, weil es seinem Vater nicht so gut ging. Das hat also leider nicht geklappt, aber vielleicht ja beim n�chsten Album. Er war auf jeden Fall auch ein gro�er Einflu� auf uns. Martin ist der vielleicht beste Songschreiber �berhaupt im Metalbereich.

Das w�re nat�rlich klasse, wenn da zuk�nftig mal was zusammen gehen w�rde...

Aydan: Ja, wie gesagt, das h�tte fast schon f�r Wyrd geklappt und er sollte sogar was f�r uns einsingen. Aber wir m�ssen mal schauen, er ist mit seinem neuen Projekt momentan auch sehr besch�ftigt. Beim n�chsten Album werden wir aber wieder sehen, ob es nicht vielleicht doch klappen k�nnte.

Was sind neben Skyclad weitere musikalische Einfl�sse von Euch?

Aydan: Puh, also ich kann Dir eigentlich nur meine Lieblingsbands nennen beziehungsweise die Bands, von denen ich denke, da� sie ein Einflu� auf Elvenking waren und sind. Das sind insbesondere Helloween, Blind Guardian, Children of Bodom, Dark Tranquility, In Flames... auch Mercyful Fate. Und hunderte anderer Bands wie Annihilator usw...

Krass! Also von Children of Bodom h�re ich wahrlich nicht viel aus Elvenking raus...

Aydan: Hehe, Du wirst es nicht glauben, aber viele Leute haben schon festgestellt, da� wir von Children of Bodom beeinflu�t worden sind, auch wenn wir kein Gekreische verwenden.

Ihr lebt ja relativ weit im Norden von Italien. Haben die Alpen in irgendeiner Weise Einflu� auf Eure Musik? Sind sie eine Inspirationsquelle f�r Euch?

Aydan: Definitiv! Definitiv! Ich glaube, wenn wir in der N�he des Meeres leben w�rden, dann...

...w�rdet ihr �ber Vikinger singen?

Aydan: (lacht) Na ja, hier in Italien sieht's ja schon ein wenig anders aus als in Skandinavien, insbesondere ist es hier um einiges sonniger. Wir leben in der N�he der Berge und hier in der Gegend gibt's eine Menge traditioneller Musik, aber auch Folk-Br�uche und Geschichten, die mit Sicherheit ein Einflu� auf uns sind. Wir haben diese Geschichten schon geh�rt, als wir noch Kinder waren, Legenden �ber die Berge und so weiter, also ein definitives ja zu Deiner Frage.


Aydan

In "A Fiery Stride" finden sich bekannte Melodien Eures ersten Albums wieder. Was bezweckt ihr damit?

Aydan: Das ist eine witzige Geschichte. In "A Fiery Stride" findet sich ein Part, der auch in "The Regality Dance" auf Heathenreel zu finden war. In Wirklichkeit war das ganze allerdings genau anders herum wie es auf den ersten Blick erscheint, denn "A Fiery Stride" ist �lter als "The Regality Dance". Es war glaube ich sogar der erste Song, der je von Elvenking geschrieben worden ist. Wir haben ihn f�r "Wyrd" nochmal neu arrangiert, so da� er sich jetzt etwas anders anh�rt als in der alten Version, aber urspr�nglich war das mit der erste Song von uns. Wir haben die Kassette mit den alten Aufnahmen irgendwann mal gefunden und uns gedacht, wir k�nnten das Lied ja nochmal neu aufnehmen. Das war auch einfach interessant, diesen ersten Song nochmal zu bringen und neu einzuspielen. Der eine Part war zwar schon in "Heathenreel" gewesen, aber das fanden wir im Endeffekt witzig und so haben wir ihn einfach drin gelassen. Ist vielleicht auch ganz interessant f�r die Fans.

Finde ich auch. Das Cover von "Wyrd" hat jemand anderes gemalt als das des ersten Albums...

Aydan: Also eigentlich sind wir auch f�r "Wyrd" wieder an Travis Smith herangetreten, der das Cover f�r "Heathenreel" designt hat, aber als dann die Zeit gekommen war, das Bild f�r das neue Album zu zeichnen, war er sehr besch�ftigt mit anderen Arbeiten. Er konnte es also nicht machen und als wir uns dann einen neuen K�nstler suchen mu�ten, haben wir uns gedacht, da� es nichts schaden k�nnte, auch den Style des Coverartworks komlett zu �ndern. Die Musik ist eben ein klein wenig anders und wir wollten auch vom Cover keine Kopie haben. Ich mag es nicht besonders, wenn Bands auf allen allen ihren Platten Cover haben, die �hnlich aussehen. Wir wollten eine richtige �nderung, und das war interessant, da viele Leute ankamen und gefragt haben "Hey, was ist das denn?"


Das Cover von Wyrd...

Und Du magst beide Coverartworks?

Aydan: Sicher, ich mag sie beide, das von "Heathenreel" und das von "Wyrd". Sie sind komplett anders und das mag ich. Vielleicht werden wir f�r das n�chste Album wieder mehr zu dem Fotografie-Style zur�ck kehren, ich wei� es noch nicht. Vielleicht wird es auch wieder ein komplett anderes Cover werden.


...und das von Heathenreel

Falls ihr das Geld f�r ein Video h�ttet, wie s�he das aus?

Aydan: Eine interessante Frage, da habe ich noch nie dr�ber nachgedacht. Wahrscheinlich deshalb nicht, weil wir eh nie so viel Geld haben werden. (lacht) Ich wei� es nicht, auf jeden Fall sollte es nicht so kitschig sein, eher mysteri�s. Vielleicht ein wenig romantisch. Es d�rfte sicherlich nicht gew�hnlich sein, Du wei�t schon, so wie die ganzen anderen Metal-Videos...

Wie schaut's in Sachen Tour aus? Da ihr erst mit Gamma Ray in Europa unterwegs wart sollte es doch durchaus m�glich sein, sowas nochmal zu wiederholen, oder?

Aydan: Wir haben mit Gamma Ray letztes Jahr ein paar Gigs gespielt, das stimmt. Aber wir m�ssen jetzt zuerst mal warten, wie die Reaktionen ausfallen, also so schnell wird das mit einer Tour auf jeden Fall nichts werden. Insbesondere m�ssen wir sehen, wie der Verkauf laufen wird, denn das ist nunmal das, wovon alles abh�ngt. Insbesondere heute, wo die Leute sich die Sachen aus dem Internet herunterladen. Die Verk�ufe reduzieren sich jedes Jahr um 10 bis 15 Prozent, es wird immer h�rter...

Und wie sieht's mit dem ein oder anderen Festival aus?

Aydan: Ja, wir hatten schon ein paar Kontakte mit Festivals, da m�ssen wir mal sehen. Ich hoffe nat�rlich, da� wir vielleicht schon diesen Sommer auf Festivals spielen k�nnen, das w�re nat�rlich toll.

Kontakte? Gab's da auch Angebote aus Deutschland?

Aydan: Puh, das wei� ich nicht. Das l�uft �ber die Plattenfirma...

... und die erz�hlen Euch sowas nicht?

Aydan: (lacht vielsagend)

Deine f�nf Alltime-Faves?

Aydan: Meine f�nf Alltime-Faves? Zuerst mal die "Keeper of the seven Keys Part II", dann die "A Burnt Offering for the Bone Idol" von Skyclad, "The Gallery" von Dark Tranqulitiy, "Set the World on Fire" von Annihilator und "In the Shadows" von Mercyful Fate... aber da gibt's nat�rlich noch 'ne Menge andere Scheiben, die ich liebe.

Hast Du noch ein paar letzte Worte an die deutschen Fans?

Aydan: Als erstes hoffe ich, da� wir vielleicht bald wieder nach Deutschland kommen k�nnen, und da� es eine M�glichkeit f�r eine kleine Tour gibt. Wir werden sehen, ob wir diesen Sommer schon kommen k�nnen. Au�erdem hoffe ich, da� die Leute erkennen, was f�r eine Arbeit und Liebe hinter Elvenking steckt und da� sie "Wyrd" m�gen werden.


Vorbereitung, Durchf�hrung und Bearbeitung: Dennis


Nachtrag: Selten hat mir ein Interview so sehr Spa� gemacht wie das mit Elvenking. Aydan ist ein wirklich netter und sympathischer Italiener der gerne lacht und jeden mit seiner fr�hlichen Art ansteckt. Noch mehr Spa� jedoch macht mir die neue Elvenking, ebenso wie das Debutalbum, das nach wie vor immer wieder den Weg in meinen CD-Wechsler findet. Was k�nnte diese Band alles erreichen, wenn diejenigen, die es wirklich in der Hand haben eine Band bekannt zu machen, nur ein wenig musikalischen Sachverstand bes��en. Wir sind leider nur ein kleines Online-Magazin und k�nnen gegen die Major-Presse nicht viel ausrichten, hoffen aber trotzdem, da� ihr unseren Worten und denen von Aydan in diesem Interview mehr Glauben schenkt, als den schwachsinnigen Aussagen des Rock Hards zu dieser Band. Bildet Euch selbst ein Urteil, ihr werdet es nicht bereuen!


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