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Dark and Evil 5
Tauberrettersheim, Scheune, 24.04.2004
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"Dark and Evil", noch klischeehafter kann ein Name f�r ein Black, Thrash und Death Metal Festival wohl nicht gew�hlt werden. Ein bewusst gew�hlter Titel, hier wei� jeder, dass er keinen Power Metal oder gar Pop Musik erwarten darf.
Seit vier Jahren gibt es das Dark and Evil bereits. Im Gr�ndungsjahr 2001 hatte es gleich zweimal stattgefunden, und bei der ersten Auflage waren auch gerade einmal zwei Bands aufgetreten, n�mlich Mondschein und Legio Mortis. Immerhin konnte man damals bereits 192 Besucher verbuchen.
Nun, 2004, hatten die Veranstalter vier Bands, 265 G�ste und mit Suidakra einen �berragenden und w�rdigen Headliner f�r das kleine Jubil�um zusammengetrommelt. Und so waren in diesem Jahr auch Metalspheres in Form von Tobi und Gastschreiberin Manu vor Ort, um den Underground zu supporten, Eindr�cke zu sammeln, Spa� zu haben und ordentlich die Haare fliegen zu lassen...
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Necropsy
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Gegen 21:30 Uhr er�ffnete die N�rnberger Death Metal Band Necropsy in der sich allm�hlich f�llenden Tauberettersheimer Scheune den Abend. Ich habe zwar im Vorfeld schon das ein oder andere �ber diese Band geh�rt, gelesen und auf die Homepage geschaut, live habe ich die Jungs aber bislang noch nicht gesehen, was sich nach dem heutigen Auftritt des Vierers aber auch nicht als allzu gro�es Dilemma herausstellte.
Was Necropsy an Death Metal fabrizieren, ist im Gro�en und Ganzen zwar okay, f�ngt nach einigen Songs dann aber doch zu langweilen an. Das liegt einerseits am monotonen Gesang von S�nger Robert, der seine Vokals in ein und derselben Leier grunzte ohne auch nur ansatzweise stimmlich zu variieren. Zum anderen klingen auch die Songs von musikalischer Seite her ziemlich gleich. Keine wirklich guten Riffs oder Soli, schade! Hinzu kam heute dann auch noch der schlechte Sound (immer wieder Quietschen und Knarren zwischen den Songs), was den Gesamteindruck weiter tr�bte. So waren vor der B�hne auch noch gro�e L�cken zu sehen und von den Metallern gab's auch nur vereinzelt Anstandsapplaus.
Es sei noch gesagt, dass im Juni das neue Demo herauskommt und es f�r Basser Marco heute der letzte Live Gig mit Necropsy war.
Unterm Stich waren Necropsy als erste Band okay. "In the Fire" oder das neue "Unleased Hell" waren hierbei noch die besten St�cke. Um mehr Publikum vor die B�hne zu locken, mussten die n�chsten Bands aber deutlich besser werden. (Manu)
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Daemonolatria
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Da� es sich nicht als Fehler herausstellen sollte, heute abend die kleine Ortschaft an der Tauber ausfindig zu machen, wurde sp�testens jetzt klar. Alleine der Auftritt von Daemonolatria, deren Album "Gone up into Flames" ich mir bereits im letzten Jahr angeh�rt hatte, machte die Anfahrt mehr als wett. Was auf der CD schon vielversprechend klingt, wird von den fr�nkischen Black Metallern auch live entsprechend gut pr�sentiert. "Dark one", "Sons of Dark" oder "The Spell" krachten ordentlich nach vorne los und auch der Mann am Mischpult hatte endlich die richtigen Regler gefunden, so da� man sich ohne Ohrenschmerzen zu bekommen bei s�mtlichen Songs wie dem Satyricon-Cover "Mother North" oder "Gone up into Flames" richtig austoben konnte. Mit anderen Worten: Keine g�hnende Leere vor der B�hne, sondern ausgelassen bangende Metaller - yeah! Kein Wunder bei dem Black Metal von Daemonolatria, denn dieser ist abwechslungsreich gestaltet mit Keyboard und einer klasse Stimme. Dunkle Musik und teuflisch gut, Daemonolatria trafen das Konzept der Veranstaltung also voll ins Schwarze. (Manu)
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Ignorance
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Nun waren die Lokalmatadoren Ignorance an der Reihe. Das bedeutet Thrash Metal der Extraklasse, d�mliche Ansagen von Spa�kanone Danny und Bangen bis zur Nackenstarre. Mit Songs wie "Blood for Blood", "456 The Number of Death", "I am Legion" oder "Book of Death" heizte man auch heute dem Publikum m�chtig ein. Welches St�ck auch immer man von Ignorance ausw�hlt, jedes von ihnen ist hier in Tauberrettersheim schon l�ngst ein wenig zum Kult geworden. Und wenn diese dann auch noch so coole Namen wie "She sucks the Demon Seed", oder "Terrormania" tragen, kann eigentlich nur noch gefeiert werden. Auch wenn S�nger Danny heute nach eigener Aussage "keine schwarze Unterhose" trug und sich damit "nicht so ganz dazuz�hlen konnte", punktete er auch an diesem Abend wieder mit seiner rauen Stimme.
Traditionell holte man zum letzten Song des Gigs auf Dark and Evil, "Driving home Drunk", Tommy von Putrefaction, sowie diesmal S�nger Robert von Necropsy mit auf die B�hne, um mit ihnen ausgelassen zu bangen bzw. zu singen. Ein w�rdiges Ende f�r ein geiles Konzert der Taubertaler Thrasher. (Tobi)
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Suidakra
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Schlie�lich war dann auch der Headliner Suidakra dran. Die Band habe ich bislang leider erst einmal im Vorprogramm von Children of Bodom live gesehen. Was man damals in ca. 30 Minuten abzog, konnte man heute noch einmal um L�ngen �berbieten. Die Suche nach einem neuen Gitarristen und jemandem f�r die cleanen Gesangparts wurde mit der Vollzeit-Verpflichtung von Live-Gitarrist Matthias jetzt endg�ltig eingestellt. Dieser wird ab sofort ein festes Bandmitglied sein. In meinen Augen ist er spielerisch und stimmlich ein w�rdiger Nachfolger f�r Vorg�nger Marcel. Mit Matthias zusammen arbeitet man auch am Nachfolger-Album f�r "Signs for the Fallen", das hoffentlich schon bald erscheinen wird.
Vor der B�hne wurde es jetzt richtig eng, als S�nger Arkadius und seine Mannen "Pendragon's Fall" anstimmten. Die Band war anscheinend selbst etwas �berrascht von der Zuschauermenge: �ber 200 weibliche und m�nnliche Metaller streckten ihnen die H�nde entgegen und bangten zu Songs wie "Gates of Nevermore" oder "Darkane Times" eifrig mit. Die Mischung Suidakras aus Melodic Death und Black Metal gespickt mit Folk-Elementen wusste an diesem Abend auch live bestens zu �berzeugen. Auch wenn die schnelleren Songs von Suidakra schon hammergeil sind, so liebe ich doch eher die Songs mit Folkeinschlag und cleanen Gesangparts. Von diesen h�tte man ruhig noch mehr spielen k�nnen, wie z.B. meinen Lieblingsong "The Quest" oder "Song of Graves". Sei's drum, Suidakra servierten uns eine Mischung aus neueren und �lteren Klassikern wie z.B. "Wartunes" vom "The Arcanum"-Album. Und mit einem Titel vom letzten Album, "Crown The Lost", endete die Setlist. Nat�rlich hatten wir alle noch l�ngst nicht genug und so kamen die vier unter lauten Zugaberufen f�r die beiden St�cke "Morrigan" und "A Vision's Demise" noch einmal zur�ck auf die B�hne.
Suidakra zogen in den gut 1,5 Stunden Spielzeit auf jeden Fall eine gelungene, professionelle Show ab, die allen Beteiligten sichtlich Spa� bereitete. (Tobi)
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Fazit: Es ist schon irgendwie witzig, wenn man auf der Suidakra-Homepage unter "Gigs" nachsieht, dort St�dte wie Wien, Linz ,Hameln oder Stuttgart liest und sich irgendwo dazwischen dann das kleine, vielleicht 1000 Einwohner z�hlende Nest Tauberrettersheim wiederfindet. Es erscheint jedenfalls ziemlich unwahrscheinlich, dass Suidakra in den gr��eren St�dten ebenfalls in einer Scheune aufspielen, die dem ans�ssigen Fu�ballverein geh�rt.
Was das Dark and Evil anbetrifft, so entwickelt sich dieses mehr und mehr zu einem Kult-Festival der heimischen Szene. Auch dieses Jahr hat es wieder eine Menge Spa� gemacht und preislich ist man mit 5 Euro Eintritt und 10 Euro f�r's Festival T-Shirt sehr geldb�rsenfreundlich. Macht weiter so, liebe Veranstalter, wir sehen uns im n�chsten Jahr, und zuvor noch beim Kindred Soul, das ja ebenfalls in Tauberrettersheim stattfindet.
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