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Konzerte Festivals


Night of Power

Live Factory / Adelsheim, 16.10.2004



Schon als ich vor langer Zeit zum ersten Mal auf einem Flyer las, dass die Kollegen von Powermetal.de anlässlich ihres 5-jährigen Bestehens ein Festival geben, war für mich klar, dass ich dort sein werde. Denn auch wenn Powermetal.de natürlich mehr "clicks" im Monat hat und einen größeren Bekanntheitsgrad als Metalspheres.de geniesst, herrscht zwischen uns keinerlei Konkurrenzdenken, sondern eher ein respektvolles manchmal auch freundschaftliches Miteinander. Wenn aber auf einen solchen Festival (oder sollte es eher Geburtstagsfeier heißen?) auch noch solche Bands wie Psychopunch, Stormwarrior, Ektomorf und Brainstorm spielen, kommt man doppelt so gern. So trafen wir so gegen 12.15 Uhr in der Live Factory ein.


Till Burgwächter
Los ging es um 12.00 Uhr erst einmal mit etwas zum Lachen, Till Burgwächter: Der Satiriker der Metal Szene stand auf dem Programm. Leider kamen wir, wie oben schon erwähnt etwas zu spät an, so dass uns einige Scherze über Ozzy Osbourne entgingen. Allerdings durften wir noch Zeuge werden wie der Geist von Joey De Maio Einzug in den Körper von Herrn Burgwächter nahm. Dass es dort nicht ohne Girls, Power und Glory abgeht, dürfte klar sein, so dass letztendlich auch der Briefträger Opfer von De Maios Wortwahl wurde. Nicht nur im Publikum sondern auch in der Redaktion von Powermetal.de selbst sorgte Burgwächter damit für ordentliche Lacher. Neben "Schmerztöter" stellte er uns auch sein neues, noch nicht erschienenes, Buch "Sorry, aber so ist es" vor. Dieses kommt nach Aussagen des Autors voraussichtlich Anfang 2005 auf den Markt. Darin geht es dann unter anderem um das "Reich der Toten", Asoziale Freunde und den "Tod, die alte Metal Sau". Letzterer hasst laut Burgwächter Volksmusik und Rap. Auch mit Hip Hop hat der Tod nichts zu tun, da die Konkurrenz meist schneller ist. Neben den erwähnten und bösen, bösen Scherzen über den Tod von Hendrix, Bon Scott und Cliff Burton gab es auch noch Witziges zum Helloweenfest. Nach gut einer Stunde Comedy Satire vom feinsten verlies er uns auch schon wieder. (Tobi)

Ivory Night
Weiter ging es mit der ersten Band des Festivals. Zwar füllte sich die Live Factory so allmählich mit Leuten, doch allzu viele davon konnten die Jungs aus Kaiserslautern nicht vor die Bühne locken. Zwar war ihr stellenweise an Blind Guardian, Elvenpath und Stratovarius (oder seit neuesten an Timo Kotipelto) erinnernder Melodic Metal nicht schlecht, aber das Genre erfand man damit sicherlich nicht neu. Zumindest verschonten uns Ivory Night mit klischeehaften Texten a lá Manowar. So blieb dann unterm Strich ein guter und unterhaltsamer 30 Minuten Gig, der mir recht gut gefiel. (Tobi)


Debauchery
Debauchery stellten den ersten Höhepunkt des heutigen Tages da. Die Stuttgarter Death Metaller kamen allesamt blutverschmiert, wie frisch aus dem OP oder aus dem Schlachthof, auf die Bühne. Mit ihrem bei MDD Records erschienenen Album "Kill Maim Burn" haben sich die Schwaben eine ordentliche Fangemeinde erspielt, die sie auch heute wieder begeistert feierte. Gut 150 Leute bangten dann zum wohl besten Songs des heutigen Sets, "The Hell Spawn", kräftig mit. Aber auch für die Six Feet Under Cover Version "War is Coming" gab es kräftig Applaus. Die Musik von Debauchery erinnert stellenweise auch etwas an eben jene, aber dennoch sind sie eigenständig und bieten Death Metal, der in dieser Art bislang wohl einzigartig in Deutschland sein dürfte. Damit hebt man sich dann doch deutlich aus der Masse von Newcomern dieses Stills ab. Warum dann eine derartig geile Band so früh schon auf die Bühne geschickt wird, kann ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehen. Debauchery sind einfach "Metzger", die alles niedermetzeln, was sich ihnen in den Weg stellt. (Tobi)


Crushead
Crushead passten weder optisch noch musikalisch in den Rahmen des heutigen Events. Die seit 1999 existierende Band aus Dettingen/Erms bezeichnet ihre Musik selbst als Crunch´n Roll. In Wirklichkeit ist es jedoch eine eher langweilige Mixtur aus Hardcore, Crossover und sonstigem. Dass es sich bei Crushead um eine christliche Band handelt, kreide ich den Jungs nicht einmal an (jedem seins) und ihre sehr sozialkritischen Texte finde ich durchaus gut. Nur musikalisch gesehen ist das ganze einfach belanglos. Kein einziges interessantes Riff, kein Wiedererkennungswert und jeder Song klingt wie der vorherige. Einziger Lichtblick war das Stück "Heroes". Die gesamten 40 Minuten der Jungs hielten meine Ohren dann aber doch nicht durch und daher ging es gegen Mitte des Gigs erst einmal auf zum Kaffeetrinken. (Tobi)


Destinations Calling
Frisch gestärkt kam ich dann rechtzeitig zu den Power Metallern Destinations Calling wieder. Dort staunte ich nicht schlecht über die Menschenmenge, die sich jetzt vor der Bühne angesammelt hatte. Eine derartige Huldigung und Hingabe von Seiten der Fans kennt man normalerweise nur von Headlinern. Doch zu solchen werden Destinations Calling sicherlich irgendwann gehören, wenn sie so weiter machen wie an diesem Tag. Wahnsinn, was sie hier abzogen! Ihr Sänger klang wie ein junger Gott, die Songs selbst als wären sie gerade erst aus rostfreiem Stahl geschmiedet worden. Und die gut 500 Fans vor der Bühne gingen vom ersten bis zum letzten Song voll mit. Egal ob es nun "Candle in the Night" oder die finale Bandhymne "Destinations Calling" war, zu jedem der Songs flogen wild die Haare. An der Dynamik und Entschlossenheit des Fünfergespanns darf sich so manch eine Band ruhig ein Beispiel nehmen. Warum sie noch keinen Plattenvertrag haben, verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht ganz, zumal sie, wie ich später erfuhr, 2003 in Osterburgen sogar Opener für Freedom Call waren. (Tobi)


Psychopunch
Erinnert sich noch jemand von Euch an die Beats oder Green Day? Dies mit einer Prise Ramones, etwas Motörhead und jeder Menge Eigenständigkeit ergibt Psychopunch (Auf gut deutsch: einfach guter schwedischer Punk Rock). Besonderes viele Leute waren es im Vergleich zur vorherigen Band zwar nicht, die sich zu den Klängen des Quartetts vor die Bühne wagten, doch Psychopunch nahm es gefasst und legten mit "Back in the days", "Goodbye Suckerville" oder "Nothing ever dies" sowie "All over now" wieder eine richtig geile Party hin. Fünf Alben haben die Schweden bereits rausgebracht, doch der große Durchbruch gelang ihnen bislang leider noch nicht. Dies wird sich hoffentlich mit ihrem neuen, sehr empfehlenswerten, Werk "Smashed on arrival" ändern. In den 45 Minuten zeigte man jedenfalls Punk Rock vom feinsten, und bewiesen wieder einmal dass man Live eine Macht ist! Wer sich selbst einmal davon überzeugen möchte: Im November touren Psychopunch wieder durch Deutschland.

Setlist:
Back in the days
Nothing ever dies
I want out
Pleasure kill
All over now
Mannequin dream
Dying in your dream
Goodbye suckerville
Fingerlickin´good
Hard to belong
Straightjacket hell (Tobi)


Justice
Nun war es wieder einmal an der Zeit den "Hammer der Gerechtigkeit? zu schwingen. Die fränkische Band Justice, die viele von Euch wohl eher als Coverband kennen, waren jetzt an der Reihe. Mit "The Descendant" haben sie vor einigen Wochen ihre zweite CD veröffentlicht (und das nach nur 16 Jahren Bandgeschichte!). Die Rechnung, zwischen den sonst alle Wochenenden stattfindenden Covershows immer mal wieder ein paar eigene Lieder zu spielen, scheint aufgegangen zu sein, denn gut 50 % der Leute, die zu den Covershows kommen kaufen auch die eigene Platte. Und wenn sie dann einmal einen der sehr seltenen Gigs mit ausschließlich eigenen Sachen spielen, ist es wie heute rappelvoll vor der Bühne. Gut 500 Fans streckten Sänger Mitch und Co. zu Songs wie "2 Minutes to live", "Total Blackout" oder "War TV" die Pommesgabel entgegen und bangten und pogten wie Verrückte zum Sound des Quintetts. Meine Meinung dazu dürfte ja bekannt sein, ich kaufe mir dann doch lieber Testament und Machine Head im Original als einen billigen Mix aus beiden. Doch jedem seins. Warum man allerdings mit "This World is mine" gerade den besten Song überhaupt von der Setliste strich, ist mir immer noch ein Rätsel. Den Fans jedenfalls schien es trotzdem gefallen zu haben. Doch viele von ihnen verließen nach der Zugabe "Highschool Death" die Live Factory auch schon wieder! Warum nur?? Es spielten ja nur noch Courageous, Ektomorf und Brainstorm... (Tobi)


Stormwarrior
Doch davor durften erst einmal noch die Hanseaten Stormwarrior ran, deren Auftritte zumindest im Süden der Republik äußerst selten sind. So wundert es auch nicht, dass eine Gruppe Hardcorefans auch extra wegen den Jungs hier zelteten (und das im Oktober bei lausigen 5° und Nieselregen!). Doch Stormwarrior selbst heizten ihnen sowie gut 300 weiteren Headbangern mit Songs wie "Heavy Metal Fire", "Sons of Steel" oder der Hymne "Odins Warriors" so richtig ein. Sänger Lars war stimmlich in Topform, kommunizierte viel mit den Publikum und legte wie auch der Rest seiner Jungs eine richtig geile Show hin. Während der leider nur 45 Minuten Spielzeit hatte man einen guten Mix aus den bisherigen Werken "Heavy Metal Fire" so wie "Northern Rage" zu bieten. So muss Powermetal im Jahr 2004 klingen, dann klappts auch mit dem freudigen Mitbangen. Bleibt zu hoffen dass man Stormwarrior im nächsten Jahr vielleicht endlich einmal in Bayern live zu Gesicht bekommt.

Setlist:
Intro
Signe of the Warlorde
Heavy Metal Fire
Sons of Steele
Welcome Thy Rite
Heroic Deathe
The Laste Fyre
To Foreign Shores
Bounde By the Oathe
Odins Warriors
Defenders of Metal
Iron Prayers (Tobi)


Courageous
Nevermore Fans aufgepasst! Diesen Namen solltet Ihr Euch merken. Ich persönlich habe zwar zuvor noch nie was von ihnen gehört oder gelesen, doch ihre thrashige manchmal sogar progressive Musik ließ mich aufhorchen und gefiel von Song zu Song besser. Einen großen Anteil daran trägt Sänger Chris Staubach, der einen mit seiner sehr abwechslungsreichen Stimme immer wieder die eine oder andere Gänsehaut über den Rücken fahren lässt. Auch wenn Couragous wie oben schon erwähnt leicht nach Nevermore klingt und stellenweise gar gewisse Dream Theater Einschläge vorweisen, würde ich sie nicht als Kopie dieser ansehen. Dafür ist die Band viel zu eigenständig, die Soli der zwei Gitarristen zu genial und verspielt, und das gesamte Auftreten der Band zu professionell.
Der gut gefüllten Live Factory gefiel es jedenfalls und so wurden die Jungs mit mächtig Applaus von der Bühne verabschiedet.

Setlist:
Interia
Sudden Death
Fade Away
Trapped
Remember
Invisible Energy
Together As One
The Puppeteer
Rebirth
Listen
Trapped in a corner (Tobi)


Ektomorf
Nun wurde es eng vor der Bühne, richtig eng! Und böse dreinschauende Gestalten standen wartend neben mir. Die Minuten verstrichen, als plötzlich die Hallenbeleuchtung ausging und mehrere hundert Leute zu den Buschtrommelklängen von "I Know them" die Pommesgabel in die Höhe streckten. Nur kurze Zeit später fand auch ich mich in einen riesigen Moshpit wieder. Nach diesem Kracher folgte mit dem Titelsong zum neuen Album "Destroy" auch schon der nächste Hammer. Wahnsinn, wie die Menge austickte! So etwas hatte Adelsheim an diesem Tag noch nicht gesehen! Die Ungarn, die mittlerweile bei Nuclear Blast unter Vertrag sind, haben sich durch langes und ausgiebiges Touren auch in Deutschland einen sehr guten Namen gemacht, so dass man hier eigentlich schon nicht mehr von einem Geheimtipp, sondern schon eher von einer der zukünftigen Szenengrößen sprechen kann. Denn ihr Mix aus Soulfly, Sepultura und jeder Menge Eigenständigkeit (Naaa ja ? Volker) kommt nicht nur auf CD sondern auch live so gut und brutal rüber, dass man gar nicht anderes kann, als diese Jungs genial zu finden. (Tobi)


Brainstorm
Nun war es endlich Zeit für den Headliner der "Night of Power?. Und mit Brainstorm standen da fünf liebgewonnene Bekannte auf der Bühne, die man alleine für Meisterwerke wie "Metus Mortis" oder "Soul Temptation" schon lieben muss. Auch heute hielt wieder die leicht abgewandelte Version des Klassikers "Beautieful Noise" von Neil Diamond als Intro her. Danach holten Andi B.Franck und seine Männer mit "Shiva´s Tears", "Blind Suffering" und "Doorway to survive" zum Rundum-Moshpit aus! Bevor man mit "Voices" vom "Unholy" Album dem Publikum alles abverlangte, kündigte man noch an, dass man heute das letzte Konzert der "Soul Temptation" Tour in Adelsheim spielt. Das neue Album der Schwaben wird dann am 28.02.05 in den Läden stehen und danach wird es eine Headlinertour mit mindestens 1,5 Stunden Programm geben. Wenn das keine guten Nachrichten sind. Dementsprechend motiviert sang das Publikum lautstark zu den Zugaben wie "Highs without Lows" mit. Natürlich wollte die Menge noch mehr. Doch bevor es noch eine Zugabe gab, trat ersteinmal Veranstalter Georg Weihrauch ans Mikro, um sich beim Publikum fürs Kommen zu bedanken, und kündigte an, dass es eventuell nächstes Jahr wieder ein "Night of Power" Festival geben wird. Nun holten Brainstorm dann zum endgültigen Finale noch einen echten gute Laune Hit hervor. Mit der Cover Version von Tony Christies "Is this the way to Amarillo? machte man die Party perfekt und wirklich jeder im Saal sang den Refrain lautstark mit. Damit endete ein weiterer genialer Gig einer der wohl besten deutschen Livebands. Wir freuen uns schon auf die kommende Tour und hoffen, dass uns Brainstorm dann auch endlich mit einer "kompletten" Live DVD beglücken werden. (Tobi)


Fazit:
Das Night of Power Festival war sehr professionell aufgezogen. Musikalisch gesehen sehr abwechslungsreich mit einen guten Mix von Newcomern und alt Bekanntem sowie preislich gesehen absolut fair (AK: 18 Euro). Vom Powermetal.de Team wurden wir sehr herzlich aufgenommen und verpflegt. Dafür noch mal ein herzliches Dankeschön! Bleibt unterm Strich noch zu sagen, dass es eine absolut gelungene Geburtstagsparty war.

   
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