|
|
Konzerte |
Festivals |
1. Pagan Metal Festival
Giessen / Jokus, 20.11.2004
|
|
Das erste Pagan Metal Festivals im Jokus wartete mit vier recht unterschiedlichen Bands auf und sollte �berdies die Deutschland-Premiere von Cruachan bieten. Mindestens 200 Metaller wollten sich diese Gelegenheit nicht nehmen lassen und bev�lkerten schon fr�h am Abend den Giessener Club.
|
Heol Telwen
|
Los ging es zuerst einmal mit den Franzosen Heol Telwen, die ebenso wie Cruachan erstmalig hierzulande zu sehen waren. Das Publikum liess sich von dem Vierer ausgesprochen schnell in den Bann ziehen und in Sachen Eing�ngikeit macht der Band aus der Bretagne wohl auch so leicht niemand was vor. Auf ein derbes Metal-Fundament werden wuchtige folkloristische Einfl�sse gesetzt, die zumindest live weitgehend mit Fl�ten umgesetzt werden. Sehr stimmungsvoll, aber auch verdammt rumpelig und alles andere als ausgereift. Ich hab nun keine Ahnung, wie Heol Telwen auf CD klingen, aber ich k�nnte mir vorstellen, dass es da mit Abwechslungsreichtum nicht so weit her ist. Gute Laune kann die Band aber definitiv verbreiten. (Volker)
|
XIV Dark Centuries
|
Nach einer kleinen Umbauphase kamen XIV Dark Centuries auf die B�hne und sorgten f�r reichlich Stimmung im Publikum. In Fell geh�llt war ihr Auftritt nicht nur etwas f�r die Ohren, sondern auch f�r die Augen!
Allerdings h�tte so mancher Song der 6 Heiden h�tte auch von Suidakra gespielt werden k�nnen. Wenn da nicht der deutsche Gesang gewesen w�re, denn auf ihrer letzten Scheibe "Den Ahnen zu Gru�e" sind XIV Dark Centuries v�llig von englischen Texten abgekommen. Voll und ganz in den heidnischen Bann gezogen schwangen die Nacken der Fans im Giessener Jokus bis zum letzten Lied. Auch wenn XIV Dark Centuries nun von der B�hne gingen war der Abend zum Gl�ck noch nicht vorbei.
(Sylvie)
"Auf Wotan!" Na ja, Geschmackssache, ins Auge fiel erst einmal die etwas nach heidnischem Kindergarten-Fest anmutende Optik der Band. Pappschilder, fellbesetze M�tzen, es wurde definitiv nichts ausgelassen. XIV Dark Centuries haben sichtbar Spa� bei der Sache und bem�hen sich auch nach Leibeskr�ften, aber was dabei musikalisch herauskommt ist bestenfalls unterer Durchschnitt. Ganz zu schweigen vom Fellkappen-Gitarrero, der bei den Soli derart penetrant keinen Ton traf, dass der Basser teilweise vor Lachen fast aus den Latschen gekippt w�re. Unterhaltsam, irgendwie... (Volker)
|
Suidakra
|
Als die ersten T�ne von Suidakra erklangen, dr�ngte das Publikum wieder n�her zur B�hne und kein Fanhaar blieb ungekr�mmt. Mit voller Power wurde jeder in den Bann der Musik gezogen. Auch ich konnte jetzt nicht mehr still stehen.
Das Publikum konnte sich heute besonders �ber zwei Songs der neuen Scheibe "Command To Charge" freuen. Allerdings wies der erste Titel "Decibel Dance" doch leicht in eine Musikrichtung, die man von New Metal nicht mehr unterscheiden konnte. Das tr�bte auch meine Vorfreude auf das neue Album. Das zweite neue Lied gab dann aber doch noch einen kleinen Hoffnungsschimmer, denn mit "Reap the storm" haben Suidakra nichts von ihrem markanten Stil verloren. Es sollte sich also lohnen, mal einen Gang in den n�chsten Plattenladen zu unternehmen und rein zu h�ren.
Der Schwung der Band wurde heute leider zweimal durch eine verstimmte Gitarre gebremst. Doch diese kleine H�rde meisterten die Vier gekonnt mit kurzen Showeinlagen. Ganz zur Belustigung des erwartungsvollen Publikums, denn wer sieht schon einmal Metaller beim Ententanz? Die Zugabe von einem Konzert ist bekanntlich immer das Beste, und so war es auch hier. Mit "Dragonbreed" und "Wartunes" wurde dem Publikum noch einmal richtig eingeheizt. Und auch wenn der Nacken schon langsam zu schmerzen begann, bei diesen Liedern blieb er nicht ruhig. (Sylvie)
|
Cruachan
|
Als letzte Band und H�hepunkt des Pagan-Metal-Festivals im Gie�ener Jokus, fand sich die Irish-Folk-Metal-Band Cruachan zu ihrem ersten Deutschland-Gig der 10j�hrigen Bandgeschichte ein. Diese Band kommt �brigens wirklich aus Irland (was man an den schwer vers�ndlichen Ansagen merkte) und freute sich sichtlich �ber den regen Andrang.
Dem kalten Wetter nicht ganz angemessen pr�sentierte sich S�ngerin Karen Gilligan ganz Irisch in einem luftigen Kleid ohne Schuhe, was mir einige K�lteschauer �ber den R�cken jagte...doch schon bei den ersten Liedern kam die Menge in Wallung und tanzte flei�ig mit.
Mit der Mischung aus traditionellem Folk und h�rterem Black Metal bot man eine abwechslungsreiche Show und der teils zarte, teils rockige Gesang von Karen war ein weiteres Highlight. Endlich mal eine S�ngerin, die nicht beweisen mu�, da� sie das hohe C schafft (oder auch nicht). Auch die "b�sen" Gesangseinlagen von Keith pa�ten gut ins Bild und wirkten keineswegs abgedroschen oder effektheischend, wie bei manch anderen Bands. (Nette Anekdote am Rande: Nach dem Keith die Menge gefragt hatte, ob denn auch ein paar Wikinger hier vertreten w�ren und ein lautes Johlen als R�ckmeldung kam, k�ndigte er mit fiesem Grinsen den Song "Viking Slayer" an. Sehr cool! - Volker)
Nachdem ein Verst�rker die Fl�gel gestreckt hatte und nach einer kleinen Wartezeit, die man mit lustigen Spielchen �berbr�ckte, heidnischer Ersatz beschafft wurde, ging es in den Endspurt. Allerdings war nach knapp 15 Lieder f�r meinen Geschmack die Luft etwas raus und wir begaben uns ziemlich m�de aber nach einem wirklich sch�nen Metal-Abend auf den Heimweg. Schade, da� Bands wie Cruachan nicht mal auf ein Open Air Festival eingeladen werden. F�r Stimmung w�re sicher gesorgt! (Ilona)
|
|
|
|
|
|