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2. Pagan Metal Festival
Gie�en / Jokus, 19.11.2005
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Das erste Pagan Metal-Festival im Jokus war ein gro�er Erfolg gewesen, also keine Frage da� es heuer eine Neuauflage geben w�rde. Mit den allseits bekannten Menhir, die bereits beim Ragnar�k die heimlichen Headliner gewesen waren, hatte man einen recht gro�en Hauptact verpflichtet, insgesamt waren drei einheimische und eine franz�sische Band angetreten, um uns die Ohren durchzupusten. Der Publikumsanteil mit sichtbar brauner Gesinnung war gl�cklicherweise sehr gering, daf�r hatten es sich manche Besucher mal wieder nicht nehmen lassen, in voller LARP-Montur anzur�cken. Naja wem's gef�llt... mitten unter haufenweise Fellen und Kettenhemden: ein kuttentr�gender Metalspheres-Redakteur. Here we go...
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Bran Barr
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Den Auftakt machten die Franzosen von Bran Barr, die gleich mal einen sehr aggressiven Pagan Metal auf die B�hne brachten. Die hymnischen, barbarischen Rhythmen wurden nicht selten von Blastbeats unterbrochen und der S�nger kreischte und br�llte ordentlich durch die Gegend. Barbarengesang � la Jotenheim oder Ironsword war auch dabei, nur von den ganz cleanen Vocals h�tte der gute Mann doch die Stimmb�nder lassen sollen, denn hier war das Ergebnis mehr als peinlich und tr�bte den Musikgenu� doch geh�rig, sorgte aber zumindest f�r leichte Zwerchfellreizungen. Musikalisch war?s aber echt okay, Bran Barr z�hlen nicht gerade zum besten, was der Pagan Metal zu bieten hat, eine solide Er�ffnungsvorstellung legten sie aber allemal hin und das Publikum (gesch�tzter Anteil der Nicht-Thorshammer-Tr�ger: 3%) dankte es mit Applaus. (^Till)
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Black Messiah
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Bei diesem Namen erwartet man ja eher schwarzmetallische Kl�nge, doch weit gefehlt. Black Messiah waren flott aber nicht zu blastig, daf�r gut folkbeeinflu�t. Einfl�sse von Menhir, Ensiferum und Konsorten sind deutlich in der Musik zu h�ren, aber das st�rte das Publikum wahrscheinlich ebensowenig wie mich. Die Songs der "Oath of a Warrior"-Scheibe kamen jedenfalls sehr gut an und animierten erstmalig heute eine Menge Headbanger zum l�sen des Haargummis. Eing�ngige St�cke, hymnische Melodien, das kam gut an. Ebenso wie das nicht so ganz heidnische Dschinghis Khan-Cover "Moskau", was ein klein wenig aus dem �blichen Rahmen herausfiel, daf�r aber m�chtig Laune machte. (Till)
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Odroerir
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Nach den flotten Black Messiah oblag es Odroerir mit ihrem doch eher getragenen Pagan Metal, durch Atmosph�re statt rohe Energie zu �berzeugen. Das Menhir-Nebenprojekt wurde dabei geradezu frenetisch empfangen ? offenbar konnten die Th�ringer mit ihren bislang zwei Alben eine beachtliche Fanzahl um sich versammeln, die sich nicht um den v�llig �berzogenen Verri� des Debuts im Rock Hard nicht scherte. Auff�llig war zun�chst mal das B�hnenbild, denn neben der obligatorischen altert�mlichen Kleidung wurde mit Fellen, Schilden, riesigen Trinkh�rnern und einer Standarte das volle Klischeebrett aufgefahren. Geil! Die Fans liebten es, gingen ordentlich ab, bangten sich die R�be vom Sch�del und sangen jede Zeile mit ? beachtlich! Musikalisch wurde eine ausgewogene Mischung der beiden Scheiben geboten, wobei die Hymne "Iring" (mit allzu pathetischer Ansage) am besten ankam ? neben dem abschlie�enden Sauflied "Zur Taverne" nat�rlich, das gleich nochmal zu einem erneuten Gang zum Metstand animierte. Wenn man bedenkt, da� Odroerir eigentlich urspr�nglich als zweite Band h�tten spielen sollen, legten sie hier eine derart feine Vorstellung hin, da� sie beim n�chsten Mal gerne als Hauptact auftreten d�rfen. (Till)
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Menhir
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Ich h�tte nicht gedacht, da� Menhir den Ordoerirschen Triumphzug noch toppen k�nnten, doch sie erwiesen sich als w�rdige Headliner. Das Publikum machte es ihnen auch einfach und bereitete den Th�ringern einen frenetischen Empfang. Wie gehabt bestand der Set gr��tenteils aus den bekannten St�cken der drei bisherigen Metalalben (u.a. "Menhir", "Wotans Runenlied", "Das verborgene Reich", "Bonifatius"), doch bekannterma�en sind Menhir auch seit geraumer Zeit mit den Aufnahmen zu einem neuen Album besch�ftigt, so da� auch hiervon ein paar St�cke vorab zum besten gegeben wurden. Machte Lust auf mehr, ich hoffe, die Truppe macht diesbez�glich bald mal N�gel mit K�pfen, denn die neuen St�cke k�nnen das Niveau der Menhir-Klassiker durchaus halten. Ein paar Liveauftritte mehr k�nnten der Band allerdings auch nicht schaden, denn manche H�nger h�tten durchaus nicht sein m�ssen. Zu lange Pausen zwischen den Songs, nach jedem Song ein kurzes Bellen Heikos ins Mikro, bevor wieder Stille herrschte. Hier fehlt doch noch etwas die Routine, was aber nicht hei�en soll, da� Menhir heute einen schlechten Gig gespielt h�tten. Im Gegenteil! Ich w�nschte mir nur, vielleicht auch mal das eine oder andere St�ck der wunderbaren "Buchonia"-EP live dargeboten zu bekommen.
Alles in allem war auch das zweite Gie�ener Pagan Metal-Festival wieder ein gro�er Erfolg mit guten Bands, guter Atmosph�re und gutem Met. Umso erfreulicher ist es, da� die Vorbereitungen f�rs n�chste Jahr bereits laufen. Einige hochkar�tige Bands sind schon im Gespr�ch... habt Geduld und freut euch! (Till)
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