Home
Vorwort
News
Eure Ankündigungen
Interviews
CD-Reviews
Live-Reviews
Metal and More
Locations
RIP
LinksSuche
Kontakt
Impressum
Über uns
Metalspheres präsentiert


5222094
Konzerte Festivals


Mayhem, Sear, Sightless

Hell�, Tampere (Finnland), 10.November 2007



Hell� in Tampere. Jetzt habe ich es F�nf mal im W�rterbuch nachgeschlagen und �Hell� ist immer noch Finnisch f�r �z�rtlich, liebevoll, empfindlich�. Die Innenausstattung weist jedoch mit Fegefeuer, und Teufelswandbemalung eher auf die �helvete� also �H�lle� hin. Nun ja, dieses Wirrwarr zwischen Darstellung und Dargestelltem schien exemplarisch f�r den ganzen Abend zu sein.
Der Einlass verz�gerte sich um �ber eine Stunde und so bestand die Ouvert�re dieses Abends in kaltem Nieselregen und Schlangestehen. Der gemeine Finnische Metaller ist dem kontinentalen Metaller �brigens sehr �hnlich, wobei neben saufen, gr�len und herzlichen derben Spr�chen jedoch das st�ndige auf den Boden spucken hier als besonderes Zeichen (erwachender?) M�nnlichkeit zu gelten scheint. Gegen halb zehn wurde die Pforte des Hell� dann endlich aufgetan. Drinnen regnete es zwar nicht, aber w�rmer schien es nicht zu sein und so konnte man auch einige Metaller mit Wollm�tzen headbangen sehen, als Sightless den Abend er�ffneten.


Sightless
Sightless betraten die B�hne und stellten sich breitbeinig mit dem R�cken zum Publikum auf und warteten so, bis ihre Erkennungsmelodie vorbei war. Dann wandten sie alle zugleich ihre schwarz-wei� bepainteten Fratzen zu den Fans und kn�ppelten los. Up-tempo Black-Thrash, der wohl Black Metal zu Immortals Blizzard Beast Zeiten sein will, aber nur aus Thrash Riffen besteht. Kurios, simpel, mitgr�lbar und stinklangweilig. Da im hinteren Teil der B�hne schon Mayhems riesen Schlagzeugkasten aufgebaut war, musste der Sightlessschlagzeuger seitlich links am B�hnenrand sitzen. Da das Hell� in Tampere auch mehr Metal-Club als Konzerthalle ist, so sa�en die meisten Metaller irgendwo mit ihrem Bier herum, oder dr�ngten sich im Raucherglaskasten am Eingang. Vor der B�hne war recht wenig Platz und eine echte Crowd h�tte dort sowieso nicht hingepasst. Sightless versuchten aber bewundernsw�rdig eisern f�r Stimmung zu sorgen, aber da die Leadgitarre nirgends zu h�ren war, der Sound so leise war, dass man kaum die Stimme heben musste um sich zu unterhalten und scheinbar alle Hocht�ner ausgefallen waren, so war dies nur ein schwaches Heimspiel und nach einer dreiviertel Stunde auch vorbei. (Johannes)

Sear
Die �berraschung des Abends war der schlechte Sound, der immer schlecht blieb. Scheinbar waren wirklich die Hocht�ner hin�ber und so gab es nur Growls und wummernden Bass zu h�ren, w�hrend klirrende Gitarren und eisiges Fauchen h�chstens durch Lippenlesen und angestrengte Blicke auf die Soundeffektger�te erahnt werden konnte. Sear spielten aber scheinbar recht grimmigen Black Metal mit Death Einsch�ben. Etwas weniger stupide und einfallslos als Sightless, aber nach �ber zwanzig Jahren Black Metal Geschichte auch ohne irgendein besonderes Merkmal. Die ersten Mayhem Fans hatten sich derweil schon abgeschossen und feierten mit Sprechch�ren und Headbangen das sie da waren, das sie betrunken waren und das Mayhem irgendwo in der N�he sein mussten. (Johannes)

Mayhem
Die Herren lie�en sich Zeit bis um halb eins, bevor sie B�hne beschlichen. Hellhammer hatte noch stilsicher irgendein Corpse-, War- oder verungl�cktes Pantomimengeschminke im Gesicht und verzog sich direkt in seinen Schlagzeugk�fig � Necrobutcher und Blasphemer zeigten ihre Gesichter nackt. Attila kam jedoch mit einem weinroten Seidenbademantel auf die B�hne, der einen �bergro�en Goldkragenrand hatte, wie man ihn von Dieter Thomas Kuhn oder alten Abba Kost�men kennt. Dazu einen 3� Cowboyhut mit Flammenmuster aus den Faschingsangeboten von Lidl und eine daumendicke Goldkette um den Hals. Des weiteren einen Pornobalken vorne �ber der Schnauze und einen Zuh�lter-Minizopf hinten. An der Goldkette hing ein Kruzifix, welches jedoch zwei Querbalken hatte und auf das etwas genagelt war, das wie der vierarmige Endgegner aus Mortal Kombat aussah. Das war das einzige, dem man vielleicht ein L�cheln abgewinnen konnte.
Attila hampelte in seiner bekloppten Aufmachung auf der B�hne herum und zelebrierte den Opener �Deathcrush� als w�re es �Mir lasse den Dom in K�lle�. Verdammt, Mayhem! Die alten Kirchenanz�nder haben sich gegenseitig und manchmal auch selbst umgebracht! Das ist doch nicht lustig!
Den Fans war alles egal. Die Hardcorefans standen schon nach Ende der zweiten Vorband Sear vor der B�hne und bejubelten die Rowdies von Mayhem als w�ren es die lang ersehnten Reiter der Apokalypse. Nach dem sie wussten, dass Mayhem im Haus waren, h�tte man ihnen auch einen ausgestopften Hamster auf 'ner Drehscheibe mit Rumbarasseluntermalung pr�sentieren k�nnen. Das Attila sich die totale Verarsche erlaubte, sich �ber sein Publikum nicht nur mit ironischem Augenzwinkern lustig machte, sondern die ganze Band versuchte in die Fu�stapfen von J.B.O., Manos und Knorrkator zu treten, dass sie sozusagen das Gegenteil ihrer Texte auf der B�hne pr�sentierten � dies schien keinen dieser Fans ber�hrt zu haben.
Wenigstens neue Songs f�r eine �lustige� B�hnenshow, oder einen neuen Namen k�nnten sich Mayhem zulegen, wenn man eben keinen Black Metal mehr machen will und auf dieses Erbe sogar einen dicken Haufen setzt, wie es Mayhem hier getan haben. So lustlos, selbstsicher und gelangweilt kennt man sonst nur Metallica. Und die versuchen wenigstens noch was Sinnvolles zu machen � w�hrend Mayhem scheinbar die Flinte ins Korn geworfen haben.
Die ersten beiden Songs dachte ich wirklich noch, es k�nnte vielleicht eine bl�de Coverband und das ganze ein Witz sein � aber es war keine Coverband und es war ein Witz � auf Kosten des Publikums. Ich wollte und will es nicht wahrhaben und deswegen habe ich auch das Konzert nach einer halben Stunde verlassen: Mayhem machen Pop. Lieber nichts sehen, als dass sehen.
W�hrend der ersten halben Stunde wurde eine sehr gute Auswahl an Klassikern, so wie neuen St�cken gespielt und da ich die Playlist auf dem Mischpult liegen sah, so kann ich auch sagen, dass die wenigstens gut durchdacht war. Allerdings schienen Mayhem sehr darauf bedacht gewesen zu sein jegliche Stimmung zu vernichten und ihre Musik m�glichst sinnfrei darzubieten. Der Sound war wie erw�hnt auch erb�rmlich und einfach Augenzuhalten und blindes Musikgenie�en war daher auch nicht drin. Da ich Mayhem auf der Grand Declaration of War Tour schon einmal live gesehen habe und sie damals ein einfaches, ausgezeichnetes Konzert abgeliefert haben, so kann dieses heutige grauenhafte Konzertereignis nicht meinen falschen Erwartungen an Mayhem zugeschrieben werden. (Johannes)

Von der peinlichen B�hnenshow abgesehen l�sst sich insgesamt aufz�hlen: drei Stunden Langeweile bei schlechtem, leisen, h�henlosem Sound und fehlender Leadgitarre in einem scheinbar ungeheizten Keller. Zwei Schl�gereien und mehrmalige �Entsorgungen� bewusstlos gesoffener Finnen durch die Securitys. Und dann sehen die neuen Shirts von Mayhem aus, als w�ren sie von Bob dem Baumann designed worden.

Ein trauriger Abend durch und durch. Das Bier war angenehm k�hl und nicht zu teuer und ich hatte ein wenig Vorfreude vor diesem Abend, was also insgesamt zwei positive Punkte ergibt. Und wer auf Boxk�mpfe steht kann noch einen Punkt f�r die Schl�gerei dazugeben. Aber insgesamt kann ich doch guten Gewissens und im Vollsinne des Wortes sagen: dieser Abend war schei�e.

   
  Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
     
 
Firesign
Persecution Guaranteed
Gods of Emptiness
Consumption is Freedom?
Solid Ground
Can't stop now
A Dead Lament
Ravens Feast (Promo)
Horn
Naturkraft
SorgSvart
Vikingtid Og AnArki
Oblivio
Dreams are distant Memories
Lastdayhere
From Pieces created
7for4
Diffusion
Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
 
Dwelling
Slough Feg
Elisa C. Martin
Astral Kingdom
Doomsword