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Bang your Head Festival
Balingen, 27.06.-28.06.2003
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Endlich wieder Bang your Head, endlich wieder das Festival des Jahres. Zudem noch mit einer lebenden Legende in Form von Twisted Sister auf der Headliner-Position am Samstag besetzt. Kult!
Zugegeben, es standen in diesem Jahr einige Bands auf dem Billing, die lange nicht mehr oder gar noch nie auf deutschen B�hnen gesichtet wurden und somit einen Unsicherheitsfaktor darstellten. Bis auf einige wenige Entt�uschungen jedoch wu�ten auch und vor allem die "alten Hasen" zu begeistern...
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| Freitag, 27. Juni 2003
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Destructor
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Mit Destructor hatten die Veranstalter ein echtes Fossil ausgegraben und auf die Opener-Position gesetzt. Da� die Band nach dem Tod von Bassist Dave Holocaust Mitte der Achtziger auseinander fiel, d�rfte den meisten bekannt gewesen sein, da� es aber tats�chlich nochmal zu einem Europa-Gig kommen w�rde, stufe ich als faustdicke �berraschung ein.
In Balingen erledigten die Thrasher aus Ohio ihre Arbeit jedenfalls ohne Beanstandungen. Neben den alten Sachen von "Maximum Destruction" wie "Pounding Evil" oder "Destructor" reihten sich auch einige neue Songs ein, die auf einem neuen Album ver�ffentlicht werden sollen und einen guten Eindruck hinterlie�en. In Sachen Songwriting scheint sich auch nicht viel ver�ndert zu haben, die St�cke klangen zumindest �hnlich rauh und Old-School-lastig wie das Material von "Maximum Destruction". Selbst wenn in Sachen Zusammenspiel noch einiges verbessert werden kann, Destructor waren an diesem Morgen genau das Richtige zum Wachwerden. (Dennis)
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Bitch
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Und noch so eine Band die auf den 80er-Reunion-Zug aufgesprungen ist. Mal ehrlich, Bitch brauchte eigentlich in den 80ern schon niemand, zumindest musikalisch. Okay, Songs wie "Live for the Whip" oder "Skullcrusher" sind nicht schlecht, aber absolut nichts besonderes. Egal, wof�r Bitch schon immer bekannt waren und von ihren Fans geliebt wurden ist die Show. Und hier sollte es auch in Balingen einiges zu sehen geben. Gl�cklicherweise schlachtete Frontfrau Betsy ihr Klischee nicht vollkommen aus, so da� die Peitschen- und Blaseinlagen (mit einem Lolly nat�rlich - was dachtet Ihr denn?) schon ganz witzig r�berkamen.
Nette Show, auch wenn ich insgeheim noch ein wenig mehr erwartet h�tte. Eine CD von Bitch w�rde ich mir nach der Show aber trotzdem nicht kaufen, zumal Betsy ja schon vor Jahren betont hat, da� es, wenn �berhaupt, nur eine Reunion geben w�rde, um auf einfachem Wege an Kohle zu kommen. (Dennis)
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Rob Rock
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Lange hatte es gedauert, bis das amerikanische Sangeswunder auch hierzulande zu bewundern war. Mit M.A.R.S., Impelliteri, Axel Rudi Pell, Warrior und nicht zuletzt seinen Soloalben hatte sich der gute Rob eine stattliche Fanschar erspielen k�nnen, und so war es sicher nicht nur der stetig wachsenden Schar von nach Balingen pilgernden J�ngern des Metals zu verdanken, da� es vor der B�hne recht gut gef�llt war, als Herr Rock seinen Set begann. Geboten wurde eine gute Dreiviertelstunde besten Melodic Metals, die Band zockte routiniert, und was der Namensgeber hier stimmlich vollbrachte, war schlichtweg der Hammer!! F�r mich war nach ein paar Songs der beste S�nger des Festivals bereits gek�rt, Dio hin oder her. Kein Wunder, da� bei der Autogrammstunde sp�ter solch ein reger Andrang herrschte; wer so singen kann mu� einfach angebetet werden! (Till)
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Amon Amarth
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Wie schon 2001 hatte der gute Horst auch mal wieder was Extremeres f�r sein Festival verpflichtet, sei es zur Auflockerung, sei es aus irgendwelchen gesch�ftlichen Gr�nden, egal. Die f�nf Schweden brachten jedenfalls ordentlich Zunder in den Laden, als sie in mordsm��iger Lautst�rke (die im Gegensatz zu den letzten Jahren sowieso ein gutes St�ck nach oben gefahren worden war?hatten sich letztes Jahr irgendwelche Slayer-Fans beschwert?) ihre Schlachtenhymnen ins Volk pusteten. W�hrend insbesondere die j�ngere Fraktion begeistert abging, sch�ttelten so manche Schnauzbartrocker nur verst�ndnislos die Vokuhilas ob dieser Wikingerinvasion. Habt wahrscheinlich eh nur wieder auf Doro gewartet, oder? Die Band zeigte sich trotz der unmenschlichen Hitze sehr engagiert, lie� konstant die Matten kreisen und powerte mit voller Wucht Hymnen wie "Versus the world" und "The last with pagan blood" ins Volk. Der Publikumspreis geht �brigens an die Hobbywarriors vor der B�hne, die sich mit aufblasbaren Schwertern und �xten gegenseitig zu Amon Amarths Schlachtenliedern die Sch�del eindroschen. So macht Metal Spa�! (Till)
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Axxis
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Hard Rock hin oder her, Axxis sind einfach eine geniale Live-Band mit einer Reihe Klassikern im Gep�ck, die auf den Festivals immer wieder von Neuem abzur�umen wei�. Dies konnten die Jungs aus dem Pott nach dem Auftritt vor drei Jahren in Balingen in diesem Jahr an gleicher Stelle erneut best�tigen. Pech allerdings, da� Axxis die einzige Band war, bei der es noch vor Mitte des Sets anfing, in Str�men zu regnen. Eine gro�e Gruppe von Die Hard Fans jedoch schien dies nicht zu st�ren, so da� Axxis nicht umsonst ihre Hits wie "My Little Princess" oder "Flashback Radio" spielen mu�ten. Trotz der widrigen Umst�nde gaben Axxis alles und lie�en sich ihre Spielfreude nicht verderben. Klasse Auftritt! (Dennis)
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TNT
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Auf TNT freute ich mich ganz besonders, liebe ich doch ihre alten Scheiben und konnte die Gelegenheit, die Band endlich auch mal live zu erleben, nur zu gerne beim Schopfe packen. Die Entt�uschung war dann auch vollkommen. TNT er�ffneten mit dem seichten "Give me a sign", na gut w�re ja noch zu verschmerzen gewesen, aber mu�te das gleich die musikalische Richtung f�r den kompletten Gig vorgeben? Ein Fahrstuhlbeschaller folgte auf den n�chsten, es war einfach nur zum Davonlaufen. Hallo Leute, kann euch mal jemand dran erinnern, da� ihr au�er den Schlaftabletten, die ihr an diesem Tag pr�sentiert habt, auch Kracher wie "Tor with the hammer", "Deadly Metal" und so manchen anderen Song in eurem Backkatalog habt? Da� die Band beim Publikum um Erlaubnis, eine Ballade spielen zu d�rfen, bat, war da nur noch eine Frechheit. Au�er dem abschlie�enden "Seven seas"-Epos habt ihr heute NUR Schnulzen gespielt, ihr Trant�ten! Tut uns einen Gefallen und l�st euch gleich wieder auf, denn in dieser Form braucht TNT kein Mensch. (Till)
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Annihilator
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Auf den Gig meiner Lieblingskanadier war ich sehr gespannt, traten die doch heute mit ihrem neuen S�nger Dave Padden an. Ein schlaksiges, kurzhaariges B�rschchen, das ich mal auf maximal 20 sch�tzen w�rde. Naja, ich w�rde euch gerne berichten, wie er klingt, aber leider war der Sound totaler Matsch. Jeffs Gitarre briet alles gnadenlos zu, die Doublebass bollerte vor sich hin, und in den wenigen Momenten, wo der Gesang mal kurz durchkam, war zu erahnen, da� Dave eine relativ hohe Stimme hat. Mehr gibt's zu ihm nicht zu schreiben, warten wir mal das n�chste Album ab, vorausgesetzt er ist dann noch dabei? Annihilator er�ffneten kurioserweise mit dem sperrigen "The box" und boten anschlie�end das erwartete Best of-Feuerwerk, dessen Highlights mal wieder "Never neverland" und "Alison Hell" darstellten, und wer Annihilator mal gesehen hat, kann vor der Energie, die diese Band live verspr�ht, sowieso nur den Hut ziehen. Nur die Ohren wurden halt weniger verw�hnt, aber was soll's, mir hat's trotzdem gefallen. (Till)
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Dokken
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Ich pers�nlich fand Dokken eigentlich nie sonderlich herausragend. Okay, St�cke wie "Breaking the Chains", "The Hunter" oder "Just got lucky" waren auch in Balingen nett anzuh�ren, aber wirklich abheben konnten sich Dokken von den vielen hundert Bands der 80er damit eigentlich nie.
Frontman Don Dokken jedenfalls schien die Zeit auf dem Bang your Head-Festival sichtlich zu genie�en und wirkte entspannter als von vielen erwartet. Irgendwie schade, ich h�tte insgeheim gerne die Reaktion von Don gesehen, die er immer dann an den Tag zu legen pflegt, wenn die Vorband ihre Spielzeit �berzieht: Der legend�re Sturm auf die B�hne! (Dennis)
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Sodom
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Auch Sodom sind eine dieser Bands, die zwar einige Hits geschrieben, aber nie ihre Aufgaben so sauber erledigt haben, da� sie Anspr�che auf h�here Aufgaben h�tten hegen k�nnen. Der "Wachturm" und "Bombenhagel" wurden nat�rlich einmal mehr frenetisch gefeiert, wenn jedoch die Langeweiler neueren Datums Hochkar�tern wie "Ausgebombt" zum Opfer fallen, kann f�r mich ein Gig nicht wirklich zufriedenstellend sein. Der Auftritt an sich ging bis auf die d�rftige Songauswahl in Ordnung, Sodom sind nunmal ein eingespieltes Team, und das merkt man ihnen an.
Abgerechnet wird jedoch am Ende, und auf der Rechnung Tom Angelrippers steht nach dem heutigen Auftritt, da� die Kollegen von Kreator und Destruction in Sachen deutschem Thrash momentan einfach die Nase vorn haben. (Dennis)
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Hammerfall
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Die schwedischen Chefposer sind eigentlich immer sehenswert, und so dr�ngte ich, obgleich ich sie bereits auf Tour im Februar gesehen hatte, freudig nach vorne, um die Metaltempler zu sehen. Bombastisches Intro, die Musiker kommen nach und nach auf die B�hne und lassen sich abfeiern, und ab ging's mit "Riders of the storm"! Hammerfall sind live mittlerweile eine echte Bank (kann man sich dr�ber streiten - Dennis), sehr professionell aber immer unterhaltsam und wirklich nie langweilig, und egal wie oft sie f�r R�stungen auf Haut und Knochen, feuerspr�hende Gitarren oder die Her�berrettung des Acceptschen Synchronposings ins neue Hellenium gescholten werden, sie ziehen's durch, und daf�r geb�hrt ihnen Respekt. Merkw�rdig war heute nur die Setlist, die bestand n�mlich beinahe komplett aus Mid- bis Uptemponummern, u.a. gab's "The Metal age", "A legend reborn", "At the end of the rainbow", "Renegade" und "Crimson thunder" zu h�ren, wo aber waren die Speedhymnen, von denen die Schweden sonst immer so viele bieten, geblieben? Fragt Oscar mal bei Gelegenheit danach, w�rde mich echt mal interessieren. Nichtsdestotrotz war der Gig sehr geil, und als Hammerfall mit "Hammerfall" ihren Set beschlossen, waren nur gl�ckliche Gesichter im Publikum zu sehen. (Till)
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Dio
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Der alte Mann ist wieder da! Okay, einige hatten m�glicherweise darauf spekuliert, Dio nochmal mit Rainbow zu sehen, aber auch als "Dio" besitzt der gute Ronnie einfach Kultstatus. Von seinem Auftritt im vergangenen Jahr im Vorprogramm von Deep Purple in Gelsenkirchen war ich bitter entt�uscht gewesen und hatte den kleinen Magier m�glicherweise ein wenig zu fr�h abgeschrieben. Die Leistung auf dem Bang your Head jedenfalls lie� vermuten, da� Dio bei jener Show einfach nur einen schlechten Tag gehabt hatte, denn gesanglich und von der Performance her gab es heute wenig auszusetzen. W�hrend in der ersten H�lfte des Sets haupts�chlich neuere St�cke den Auftritt bestimmten, die ja bekanntlich lange nicht so stark sind wie die alten Klassiker, wurde auch die Songauswahl im Verlauf Show immer st�rker. Schlie�lich reihte sich dann ein Klassiker an den anderen, "Holy Diver", "Rainbow in the Dark", "We Rock" oder "Heaven and Hell", Bangerherz, was willst Du mehr? Und auch das obligatorische Medley aus "Man on the Silver Mountain" und "Long live Rock'n' Roll" durfte nat�rlich nicht fehlen. Da war es f�r mich auch kein Problem �ber die einzelnen Verspieler von Gitarrist Craig Goldy hinwegzusehen. Very well done! (Dennis)
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| Samstag, 28. Juni 2003
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Hirax
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Hirax d�rfte die Band sein, die das Bang your Head am meisten genossen. Nachdem die Jungs am Vortag im VIP-Zelt schon ordentlich einen gebechert hatten, war zu bef�rchten gewesen, da� der Gig am fr�hen Samstag Morgen zu einem Langeweiler verkommen w�rde. Falsch, Hirax gaben wirklich alles und hatten zudem nat�rlich auch den Vorteil, da� sie in ihrer knappen Spielzeit trotzdem eine Reihe guter Songs unterbringen konnten, die ja bekanntlich meist nur �ber eine Spielzeit von drei bis vier Minuten verf�gen. Mit "Bombs Of Death" wurde der starke und von allen Bandmitgliedern sehr agile Gig beendet, das Wochenende war f�r die Mannen um Katon W. DePena jedoch noch nicht vorbei. Sie wurden auch am sp�ten Nachmittag noch mit einem Strahlen im Gesicht im Publikum gesichtet, um sich den Auftritt ihrer Helden von Overkill anzusehen. (Dennis)
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Angel Witch
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�ber die These, da� Angel Witch auf Scheibe nichts mehr rei�en k�nnen, kann man sicherlich streiten. Auf der B�hne allerdings hat Kevin Heybourne seine Mannschaft noch immer vollkommen unter Kontrolle, auch wenn der Frontman nach einer durchzechten Nacht auf den ersten Blick ein wenig m�de wirkte. Nichtsdestotrotz lieferten Heybourne, Jon Torres und seine Ex-Heathen Kollegen Lee Altus und Darren Minster ein Feuerwerk mit beinahe allen Klassikern des ersten Albums ab. Zugegeben, die Gesangsleistung Heybournes hat im Laufe der Jahre schon ganz sch�n nachgelassen, trotzdem, "White Witch", "Sweet Danger","Angel of Death" und nat�rlich die hei�ersehnte und am meisten umjubelte Bandhymne "Angel Witch", diese Lieder haben auch nach 23 Jahren noch nichts von ihrer Faszinit�t verloren. G�ttlich! (Dennis)
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Masterplan
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F�r mich neben TNT die Entt�uschung des Festivals. W�hrend ich mir die Band um Ex-Helloween-Klampfer Roland Grapow und -Drummer Uli Kusch auf Scheibe ganz gerne einverleibe, war das heute Gebotene einfach viel zu langweilig. Masterplan kamen w�hrend des gesamten Gigs einfach nicht richtig aus den P�tten und nervten schon fast ein wenig mit ihrem kriechend langsamen Material. In dieser Hinsicht sind Bands wie die Pretty Maids auf der B�hne einfach ein St�ck tighter. Nett war dann allenfalls noch das etwas schnellere "Kind hearted Light", bei dem Jorn Lande immer wieder mit dem Gesang aussetzte, um die Zuschauer "zu Wort" kommen zu lassen. Sorry, aber auf dem Wacken werde ich mir Masterplan ersparen. (Dennis)
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Brainstorm
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Ganz anders hingegen Brainstorm. Die zockten sich durch ihren energiegeladenen Set, da� sich keiner der Anwesenden der erzeugten Spannung entziehen konnte. Vor allem S�nger Andy B. Franck ist es wohl zu verdanken, da� Brainstorm den Sprung geschafft haben und heuer nicht nur auf Silberling sondern auch und vor allem auf der B�hne zu den f�hrenden Metalbands geh�ren. Neben Klassikern von "Metus Mortis" und "Ambiguity" lag heute nat�rlich ein Hauptaugenmerk auf der zwei Tage sp�ter erscheinenden Scheibe Soul Temptation, von der unter anderem "Shiva's Tears" als Teil der Triologie "Trinity of Lust" mit Hilfe von fern�stlich gekleideten T�nzerinnen performt wurde.
W�hrend die Axt-Fraktion auf der B�hne ihre Kreise zog, machte S�nger Franck mit einigen gewagten Spr�ngen den Pressegraben unsicher und klatschte die Fans ab. Anschlie�end wurde noch eine Reihe T-Shirts in der jubelnden Menge verteilt, ehe Brainstorm nach einem viel zu kurzen Gig die B�hne wieder verlassen mu�ten. Eins jedoch ist sicher: Das n�chste Mal werden die Verantwortlichen Brainstorm sicherlich nicht mit einem Billingplatz am fr�hen Nachmittag abspeisen k�nnen... (Dennis)
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Pink Cream 69
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Wie bringt man ein Publikum von Beginn an in Stimmung? Ganz klar, man beginnt nicht mit dem unbekannten Kram des neuen Albums sondern mit einem Klassiker. Die Pinkies er�ffneten ihren Set demzufolge mit ihrem Oldiehit "Keep your eye on the twisted" und "Livin' my life for you", bevor neueres Material pr�sentiert wurde. Zwecks Soundf�lle hatte man sich mit einem zweiten Gitarristen verst�rkt, und David Readman kann auch immer besser Deutsch, die Band war sowieso gut aufeinander eingespielt, nur manche Chorpassagen klangen ein wenig schief. Macht aber nichts, wenn man Songs wie "Seas of madness", "Shame" oder "Lost in illusions" pr�sentieren kann. Ich war jedenfalls froh, eine meiner Lieblingshardrockbands endlich mal live zu sehen, das Publikum sah's �hnlich. (Till)
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Hypocrisy
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Nach der Hardrock-Schmusestunde die Death Metal-Dr�hnung. Die Schwedenwalze Hypocrisy bat mit "Fractured millenium" zum Tanz, Peter T�gtgren grunzte, br�llte und kreischte, als g�be es kein morgen, die Fans nahmen es begeistert auf. Hypocrisy beschr�nkten sich nicht nur auf den gem��igten Teil ihres Repertoires, sondern bretterten auch eine Menge Old School Death Metal wie "Pleasure of molestation" und "Left to rot" in die Meute. Trotzdem sind die Schweden einfach immer dann am besten, wenn sie das Tempo rausnehmen und eine Keyboardwand auffahren, und so freute ich mich mal wieder neben dem Opener am meisten �ber "Roswell 47" und "Apocalypse". So ein wenig Geballer ist schon eine ganz gute Abwechslung bei diesen zwei traditionsmetallischen Tagen, trotzdem ist das BYH nun mal ein recht stilgebundenes Festival und sollte das auch bleiben. Lieber Horst, bitte keine Cannibal Corpse, keine Marduk und keine Vader in den n�chsten 20 Jahren, die kennen wir n�mlich eh schon auswendig. F�r eine Nihilist-Reunion-Show w�re ich aber durchaus zu haben. (Till)
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Y&T;
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Y&T; sollten am heutigen Tage, zumindest bei mir, f�r eine faustdicke �berraschung sorgen. W�hrend die sp�teren Scheiben der Amis um Dave Meniketti eigentlich fast schon poppig anmututeten, lege ich die alten Sachen, vor allem den Klassiker "Earthshaker", schonmal ganz gerne auf. Die Bef�rchtungen, Y&T; w�ren zu einer Pop-Band verkommen, waren also nicht ganz unbegr�ndet. Die Zweifel sollten sich jedoch schon sehr schnell zerschlagen, denn die Band hat wohl doch noch nicht verlernt, woher sie kommen und wer ihre wahren Fans sind. Y&T; scheinen auch anno 2003 noch mehr Rock im Blut zu haben als eine Reihe ihrer j�ngeren Kollegen, und so ist es nicht verwunderlich, da� f�r eine begeisterte Menge Lieder wie "Rescue me" heute ein gefundenes Fressen waren. (Dennis)
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Overkill
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Overkills Blitz kommentierte seinen Schlaganfall im vergangenen Jahr auf seine gewohnt coole und humorvolle Art: "Das Ger�cht, da� es Overkill nicht mehr gibt ist nicht wahr", warf er den Zuschauern entgegen, ehe sich Overkill-Klassiker �lteren und neueren Datums aneinanderreihten. Es ist einfach immer wieder sch�n, die enorme Kraft zu sp�ren, die sich hinter Liedern wie "Bastard Nation", "Hammerhead", "New Machine" oder "Elimination" verbirgt. Zum Abschlu� durfte dann auch das allseits beliebte Mitmach-Spielchen nicht fehlen: "We don't care what you say!"
Overkill waren heute einfach klasse, da war Spielfreude, Power und ein bestens aufgelegter Bobby Blitz den es zu bewundern galt. Man k�nnte es auch anders formulieren: Overkill waren genauso geil wie immer! (Dennis)
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UDO
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Herr Dirkschneider ist auch regelm��ig ein gerngesehener Gast auf deutschen Festivalb�hnen, und wie bei jedem Gig ist die Setlist fast immer gleich. Zu Beginn zwei neue St�cke, dann vorwiegend alte Accept-Klassiker. Aber das habe ich schon zu oft gesehen und geh�rt, als da� es mich noch mitrei�en k�nnte. So sehr ich die alten Accept-Alben verehre, heute hatte die Show f�r mich einfach zu sehr den Charakter einer aufgew�rmten Oldieshow. Mu� denn wirklich nahezu jeder Song mit einem ellenlang(weilig)en Mitsingpart gestreckt werden? Und wenn ihr schon vorwiegend Nummern aus den 80ern pr�sentiert, warum bringt ihr da nicht mal ein bi�chen Variation rein? So kenne ich die Setlist schon, ohne vorher draufgeguckt zu haben, und das ist mir zuwenig. H�tte nicht gedacht, da� mich alte Klassiker dieser Legende mal langweilen w�rden, aber heute gingen mir U.D.O. tats�chlich ziemlich auf den Sack. (Till)
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Thin Lizzy
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Puh, hier ist es wirklich schwierig, ein gerechtes Urteil zu f�llen. Nat�rlich sahen die �lteren Herrschaften von Thin Lizzy etwas gelangweilt drein, w�hrend sie Lieder wie "The Boys are back in Town" oder "Still In Love With You" zockten, trotzdem wurden die Lizzy-typischen Doppel-Leads auf den Punkt gebracht, der Sound, der die Band einst gro� gemacht hatte, klang jederzeit nachvollziehbar und kam klar und kraftvoll r�ber. Und irgendwie ist das schon ein wenig verwunderlich, denn viele Konzerte hat es schlie�lich seit der Aufl�sung im Jahre 1983 nicht gegeben. Vor allem John Sykes machte seine Sache gut und konnte auch mit seinen Gitarrensolos ein ums andere Mal gl�nzen.
Auch wenn Thin Lizzy nie der Erfolg ihrer Kollegen von Deep Purple oder Led Zeppelin verg�nnt war, ihre Musik hat sowohl den Hard Rock als auch den Metal enorm gepr�gt und sie haben eine Menge Klassiker geschrieben. Nicht nur deshalb geh�ren sie zu meinen Helden. Gerne h�tte ich jedoch einmal im Leben die M�glichkeit gehabt, zur�ck ins Jahr 1983 zu reisen. Ein Phil Lynott ist nunmal einfach nicht zu ersetzen... (Dennis)
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Twisted Sister
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Und dann, endlich, endlich, ENDLICH war es soweit: die R�ckkehr meiner Jugendhelden stand bevor, die einzige Reunion, die ich mir wirklich von ganzem Herzen gew�nscht hatte, der Triumphzug von Twisted Fucking Sister war da!!!
Als Intro gab's AC/DC, und dann kamen sie auf die B�hne - Twisted Sister in Oroginalbesetzung, Dee, JJ, Fingers, Animal und AJ waren wieder da und bolzten mit "What you don't know sure can hurt you" los. Das Gedr�nge vor der B�hne war grandios, aber nicht so grandios wie die Band, die mit "The kids are back" weiter �l ins Feuer go�. F�rwahr, sie waren zur�ck, 17 Jahre nach ihrer Aufl�sung waren sie wieder da, in voller Kost�mierung und mit allen Hits. "Ride to live, live to ride"! "Stay hungry"!! "Under the blade"!!! "You can't stop Rock 'n' Roll"!!!! Es war zum Heulen sch�n, die vier Instrumentalisten agierten recht kompetent (bis auf AJs lahmes und zum Gl�ck nicht allzu langes Drumsolo), und Dee Snider ist nicht nur ein brillianter S�nger sondern definitiv der beste Frontmann dieses Universums. Er rennt unabl�ssig umher, bangt wie ein Berserker und wird nicht m�de, das Publikum anzufeuern. Und sie fra�en ihm aus der Hand, kein Wunder wenn einer mit solcher Leidenschaft "I believe in Rock 'n' Roll" singt. So do we, brother!! Nat�rlich durfte auch "We're not gonna take it" nicht fehlen. Mein Gott, wie habe ich dieses uns�gliche Tr�llerliedchen immer geha�t, doch heute br�llte ich ebenso begeistert wie die restlichen knapp 20000 Fans den Text mit. Yeah, we ain't gonna take it anymore, nicht solange Twisted Sister bei uns sind!! Noch Fragen? "I wanna rock", "S.M.F.", "Come out and play", alles da, alles wunderbar. Es war so unglaublich geil, noch Stunden sp�ter liefen alle Leute mit einem gl�cklichen Grinsen im Gesicht herum. Schade nur da� bei einem Open Air die Spielzeit immer so begrenzt ist. Liebe Twisted Sister, bittebittebitte kommt wieder und spielt dann so vier bis f�nf Stunden, es gibt so viele unsterbliche Klassiker, die wir noch h�ren wollen. "We're gonna make it", "Out on the streets", "Love is for suckers", "Kill or be killed", ich kann und will sie nicht alle aufz�hlen. Dieser Auftritt jedenfalls setzte einem gelungenen Festival die Krone auf und war tats�chlich der g�ttlichen Candlemass-Auferstehung des Vorjahres ebenb�rtig. Kein Vergleich zu all den Rohrkrepiererreunions, die schon vor 20 Jahren durchgefallen w�ren. Die f�nf New Yorker haben uns heute gezeigt, wie man sowas anpackt. Danke f�r diesen hammergeilen Auftritt, er hat dem unsterblichen Namen Twisted Sister alle Ehre gemacht. (Till)
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Auch wenn mit den letzten Kl�ngen von Twisted Sister alle Lichter ausgegangen waren, war der Abend f�r die wenigsten vorbei. Hoch oben auf der B�hne stand in einer einsamen Ecke Horst Odermatt und war f�r wenige Augenblicke und trotz schallender "We're not gonna take it"-Rufe mit den Gedanken in weiter Ferne. Mit dem Gig von Twisted Sister hatte der Macher des Bang your Heads sich und tausenden von Anwesenden einen riesigen Traum erf�llt.
Nicht nur daf�r, sondern auch f�r das von Jahr zu Jahr gelungene Festival m�chte ich mich hier im Namen der Metalspheres-Redaktion bedanken. Bleibt Euch, den Fans und Eurer bisherigen Linie treu, dann werden wir hoffentlich noch viele solcher wundervollen Tage in Balingen erleben k�nnen wie am letzten Wochenende des Junis 2003, das schon alleine durch den genialen Twisted Sister-Gig bereits jetzt in den Geschichtsb�chern notiert werden darf.
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