Home
Vorwort
News
Eure Ankündigungen
Interviews
CD-Reviews
Live-Reviews
Metal and More
Locations
RIP
LinksSuche
Kontakt
Impressum
Über uns
Metalspheres präsentiert


5222068
Konzerte Festivals


With Full Force

Flugplatz Roitzschjora, 04.07.-06.07.2003



Das With Full Force ging dieses Jahr bereits in die 10. Runde und zum Jubil�um hatten die Veranstalter wieder mal ein hochkar�tiges Billing aufgeboten, das an Highlights noch reicher als die vorherigen Auflagen war. Neben vielen Metal-Hochkar�tern (Slayer, Six Feet Under, Overkill, Entombed, Sepultura etc.) und der Speerspitze des NYHC (Madball, Sick of it all) machten vor allem nicht allt�gliche Gigs wie der von Ministry, das Abschiedskonzert der Ryker’s und die langersehnte Saint Vitus Reunion das WFF f�r viele zum bestbesetzten Festival des Jahres.
Leider begann das WFF f�r uns trotzdem mit einem Tiefschlag, denn wenn der Anfahrtsstau auf das Gel�nde mehr Zeit kostet als die Fahrt aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Roitzschjora, dann liegt etwas im argen. So dauerte es ganze 4,5 Stunden bis wir es auf den Campingplatz geschafft hatten (genauso erging es auch den bereits am Donnerstag angereisten Fans), besonders �rgerlich wenn dieser Warterei Napalm Death, Prong sowie Roger Miret + The Disasters zum Opfer fallen. Bei Subway to Sally waren wir zumindest in B�hnenn�he vorgedrungen, so dass ein kleiner Eindruck blieb. Der war jedoch eher entt�uschend, die vorgestellten Songs vom neuen Album „Engelskrieger“ wirkten auch live wenig �berzeugend. W�hrend „Unsterblich“ noch recht wuchtig wirkte, verkam „Knochenschiff“ schon fast zum Rammstein-Plagiat. Auf alte Klassiker wurde verzichtet, aber bei „Mephisto“ und „Kleid aus Rosen“ h�tte ich dann doch gerne vor der B�hne gestanden...





Freitag, 4. Juli 2003


Six Feet Under
Aber alles Warten hat ein Ende und so schafften wir es gegen 20 Uhr wenigstens noch rechtzeitig f�r Chris Barnes? Kn�ppelkommando auf das Festivalgel�nde. Wie nicht anders zu erwarten, hatte sich das Gel�nde schon ordentlich gef�llt und bereits bei "Hacked to pieces" kam Bewegung in die Menge. Kein Vergleich allerdings zu "The day the dead walked" und vor allem dem Groove-Hammer "Feasting on the blood of the insane", bei denen sich der Moshpit fast bis zu den T�rmen hinzog. Chris Barnes und seine Sidekicks �berzeugen live durch eine tighte und sehr professionelle Show, die allerdings gelegentlich ein wenig zu routiniert und statisch wirkte.
Neben dem beliebten aber eher verungl�ckten Cover von TNT (es gibt nun wirklich gelungenere Songs auf der Graveyard Classics...) gab es auch noch einen neuen Song zu h�ren, aber gegen Ende des Gigs war auch schon die Zeit gekommen, zur Tentstage aufzubrechen, wo das letzte Konzert der Ryker?s auf dem Programm stand. (Volker)

Ryker's
Deutschlands einzige Hardcore-Legende sorgte trotz der kurzzeitigen �berschneidung mit SFU f�r ein brechend volles Zelt und nicht nur die versammelte Hardcore-Szene sondern auch gar nicht mal wenige Metaller waren erschienen. Die Ryker?s spielten einen gewohnt brachialen Gig, der allerdings ungew�hlich bewegungsarm war, da S�nger Hupse sich die B�nder am Fu� gerissen hatte und nur unter Schmerzen �berhaupt auf der B�hne stehen konnte. Egal, die Band wusste trotzdem eine Stunde lang zu �berzeugen und spielte einen Querschnitt durch �ber 10 Jahre Bandgeschichte. Besonders gewaltig kamen dabei der Titeltrack der "First Blood" EP sowie "We?re the stranglehold" von eben dieser.
Nachdem die Zugabeforderungen auch bei den ansetzenden Abbauarbeiten auf der B�hne nicht aufh�rten, kam die Band mit einem gest�tzten und schmerzverzerrten S�nger auch tats�chlich noch einmal f�r einen Song zur�ck. Ein ungew�hnlicher aber w�rdiger Abschied! (Volker)

Soulfly
Entsprechend der zahlreich vertretenen Band-Shirts waren Soulfly der w�rdige Headliner des Abends und ein randvolles Festivalgel�nde sprach f�r sich. Nach den gar scheu�lichen JBO waren Soulfly f�r mich eine durchweg positive �berraschung, denn auf Platte konnte ich der Band bisher eher wenig abgewinnen. Max Cavalera live zu sehen verdeutlicht schnell, warum Sepultura die Trennung nie ganz verkraftet haben, denn der Kerl ist einfach der geborene Frontmann, dessen stimmliche Urgewalt seines gleichen sucht. Umrahmt von einer beeindruckenden, vornehmlich in gr�n und gelb gehaltenen, Lightshow spielten sich Soulfly eine gute Stunde quer durch ihre drei Alben, wobei vor allem "Back to the primitive" gewaltig abr�umte. Auch ein Tribal-Song wurde gut ins Programm integriert, welches �berraschenderweise mit gleich zwei Sepultura-Tracks aufwartete. W�hrend "Refuse/Resist" (das �brigens am n�chsten Tag auch Sepultura selbst spielten) schon sehr geil kam, versetzte ein traumhaft roh heruntergebrettertes "Innerself" wohl jeden alten Sepultura-Fan in Ekstase. Aber auch das eigene Material hat starke Momente, jedenfalls sind Soulfly eine ausgesprochen coole Liveband. (Volker)

Enthroned
Noch w�hrend des letzten Soulfly-Songs begann auf der Zeltb�hne die sagenumwobene Kn�ppelnacht, die von den norwegischsten aller Belgier er�ffnet wurde. Corpsepaint und Nieten beherrschten die n�chsten 40 Minuten, in denen Enthroned ein cooles Old School Black Metal Brett herunterzockten, das beim Publikum gut ankam. Die Belgier sind keine herausragende Band, aber f�r den straighten Abgang inkl. evil Gepose zum Anfang der Kn�ppelnacht waren sie allemal eine gute Wahl. (Volker)

Amon Amarth
So ganz verstehen kann ich den Hype um Amon Amarth nicht. Die Schweden spielen zwar grundsoliden Death Metal, aber vom Hocker rei�en konnten sie mich damit auf dem WFF ebenso wenig letztes Jahr in Wacken. Pr�sentiert wurde einiges neues Material von der "Versus the world", w�hrend der wirklich starke Gassenhauer "Bleed for ancient gods" erwartungsgem�� am euphorischsten aufgenommen wurde.
Allerdings bleibt diese Meinung unter Vorbehalt, denn fast 5 Stunden Warterei und ausgesprochen leckeres Reudnitzer Pils auf dem Gel�nde sorgten zu vorger�ckter Stunde f�r ein nicht ganz unbetr�btes Bewusstsein. Oder um es anders auszudr�cken: Berichte zum Rest der Kn�ppelnacht entfallen wegen kollektiven Vollrauschs der Metalspheres-Belegschaft. (Volker)


Samstag, 5. Juli 2003


Debris Inc.
Nachdem Eisregen als Headliner der Kn�ppelnacht noch bis in die Morgenstunden spielten, hatte sich um 13 Uhr wieder ein kleines Gr�ppchen Doom-Anh�nger vor der Hauptb�hne versammelt. Zu fr�h, wie sich zeigte, denn Dave Chandler und Ron Holzner marschierten zwar schon munter auf der B�hne herum, spielten ein wenig an den Instrumenten herum, tranken das ein oder andere Bierchen, aber nichts deutete darauf hin, dass es losgehen w�rde. Die L�sung verriet 40 Minuten sp�ter der auf die B�hne marschierte G�tz K�hnemund, Disharmonic Orchestra, die nach Debris Inc. spielen sollten hatten abgesagt (weil die Frau eines Musikers an dem Tag ein Kind bekam, wie sich sp�ter herausstellen sollte) und die amerikanischen Doom-Legenden nahmen deshalb deren Platz ein. Auch wenn ich gerne mal Disharmonic Orchestra gesehen h�tte, war doch 45 statt 30 Minuten Debris Inc. die bessere Wahl, auch wenn mir da vielleicht nur wenige zustimmen.
Das was der Saint Vitus Gitarrengott und der Trouble Bassist da auf der B�hne zelebrieren ist ein fast schon psychedelischer Bastard aus z�hen Doom-Riffs, manischen Vitus-Soli und punkigen Einsch�ben. Schwere Kost jedenfalls, die bei der kleinen Schar von Doom-J�ngern f�r gl�nzende Augen sorgte, w�hrend dem anderen Teil der Anwesenden auf dem Festivalgel�nde eher ein Fragezeichen auf dem Gesicht stand. Da die Saint Vitus Reunion f�r nur einige Stunden sp�ter angesetzt war, wurde diesmal im Vergleich zum letztj�hrigen Wacken auf ein Cover verzichtet. Macht nichts, den eigene Songs wie das straighte "I don?t listen to bullshit", "Nightmare" und das genial-wahnsinnige "Pain" brauchen keine Fremdunterst�tzung. Es wird verdammt noch mal endlich Zeit f�r ein Debris Inc. Album!! Chandler solierte ein ums andere mal atemberaubend, w�hrend Ron Holzner irgendwie etwas mitgenommen wirkte. Ein seltsames Bild lieferten die beiden jedenfalls einmal wieder mit ihrem Drummer Barry Stern, der unerm�dlich grinsend poste und zum Abschluss in seinen hautengen Ledershorts quer �ber die B�hne sprang. Seltsames Kerlchen...
Zum Abschluss spreizte seine Dave Chandler bedeutungsschwer seine Arme zum Vitus-V und erkl�rte schr�g grinsend: "I?ll be back in about three hours!" Ich war sicher nicht der einzige, der es nicht erwarten konnte. Aber dazu sp�ter... (Volker)


Entombed
F�r Entombed versammelten sich nachmittags immer mehr Menschen vor der Hauptb�hne, um sich mal richtig von dem Death n' Roll der Stockholmer die Ohren freipusten zu lassen. Bereits von Anfang an bekam man wie erwartet von den Jungs ein musikalisches Brett in die Visage geballert. Hits wie "Damn Deal Done" und "Out Of Hand" vertonten Lars-G�ran & Co. wie im Rausch, wobei besonders Gitarrist Alex mit seiner bis fast �ber die Augen gezogene Wollm�tze und sein Kollege Uffe, der mit Kr�cken unterwegs war und deshalb w�hrend dem ganzen Gig sitzend spielte, auffielen. Auch die Gesangsleistung von S�nger Lars-G�ran war mal wieder �berzeugend. Im Gro�en und Ganzen h�tten die Jungs ruhig l�nger spielen d�rfen, da sie noch mit ihrer Zugabe "Left Hand Path" (logisch!) den Die-Hard Fans Hunger auf mehr machten. (Alex)


Madball
Auch wenn es sich seltsam anh�ren mag, war ich neben der immer n�her r�ckenden Vitus Reunion auch auf den Gig der New Yorker Hardcore Recken Madball m�chtig gespannt. Ebenso wie bei den Ryker?s sorgte wohl der latente Metal-Touch der Band daf�r, dass sich bei weitem nicht nur Hardcorler f�r den Gig interessierten. Zurecht, denn Madball boten verdammt energiegeladene 50 Minuten, die von einem richtig guten Sound und einem permanent herumspringenden und die Menge anfeuernden Freddy Cricien gekr�nt wurden. Na ja, wer Madball kennt, kennt auch die Ansagen, 55 "Motherfucker" pro Minute, ein bisschen was �ber die Einheit der Szene - nichts neues also an der NYHC-Front. Aber eine Portion Klischees muss auch mal sein und beim "Fuckin? fuck"-Wettbewerb gegen John Bush von Anthrax zog Freddy sogar noch deutlich den k�rzeren. Madball brachten mit geilen Songs wie "Down by law" und "Across your face? m�helos die Menge zum Kochen, wobei die Rhythmusfraktion, vor allem der l�ssige Bassist Julio, mit absoluter Pr�zision agierten. (Volker)


Saint Vitus
Monate des unertr�glichen Wartens hatten ein Ende, die Wiederauferstehung DER Doom Legende (Sorry Black Sabbath, Trouble, Candlemass, Pentagram und wie ihr alle hei�t...) wurde Wirklichkeit. Vitus setzen auf kein Image oder irgendwelche All�ren und so marschierten die Herren Chandler, Adams und Acosta schon 10 Minuten vor dem Gig munter auf der B�hne herum, um sich dann endlich an ihre Instrumente zu begeben, um mit der Doom-Offenbarung zu beginnen. Nur S�nger Scott "Wino" Weinrich hielt sich bis zu Beginn des Gigs zur�ck und stand eher skeptisch blickend im Hintergrund, so ganz scheinen sich die Streitigkeiten zwischen Chandler und Wino, die lange Zeit eine Reunion verhinderten, wohl noch nicht erledigt zu haben. Am B�hnenrand waren ganze Scharen von Musikern zu sehen, die sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen wollen (vor allem die Jungs von Entombed schienen schwer begeistert) und Rock Hard-G�tz sa� gebannt neben dem mittlerweile hackedichten Debris Inc. Drummer Barry Stern.
In viel zu kurzen 45 Minuten boten Vitus haupts�chlich einen Mix aus alten Songs der Scott Reagers Zeit und des G�tteralbums "Born too late". Und sp�testens nachdem sie mit "Clear Windowpane" und "Dying inside" er�ffnet hatten, war klar, dass sich jede Minute des Wartens gelohnt hatte. Wino sang intensiv wie eh und je, Armando Acosta an den Drums war die L�ssigkeit in Person und Dave Chandler lieferte mit sichtbarer Spielfreude ein einmaliges Solo nach dem anderen. Es gibt wohl auf dieser Welt nur wenige Gitarristen mit einem derart unverwechselbaren Stil und als Chandler seine Axt sogar mit den Z�hnen bearbeitete, gab es Szenenapplaus vom Publikum. Viele wirkten regelrecht in die Songs versunken und als Dave die Fans aufforderte, den letzten Song mit Wino zusammen zu singen, war wohl den meisten klar, dass die Zeit f�r den �bersong "Born too late" gekommen war. Als Kommentar dazu sollte reichen, dass ich selbst beim Schreiben dieser Zeilen noch eine G�nsehaut bekomme... Ein denkw�rdiger Gig, und das nicht nur weil mein Spurt in die erste Reihe nachdem Gig, nachdem Dave Chandler in den Fotograben gestiegen war, davon gekr�nt wurde, dass mir der Meister selbst grinsend sein Plektrum in die Hand dr�ckte. Es gibt Tage im Leben eines Metalheads, die f�r immer unvergesslich bleiben... (Volker)


Poison Idea
Ein Zusammenspiel unterschiedlicher Legenden folgte am fr�hen Abend als gleichzeitig mit dem Jubil�ums-Gig der deutschen Thrasher Destruction die alten Punk Recken Poison Idea aus Portland, Oregon die Zeltb�hne betraten. Vielmehr als der Name war mir vorher nicht bekannt, aber es lohnte sich, einmal einen Eindruck von der ebenfalls wiederauferstandenen Band zu bekommen. Punk der alten Schule, der manchmal wie eine deutlich h�rtere Variante der Ramones klingt, aber auch mit leichten Hardcore Einsch�ben aufwartet.
S�nger Jerry A. kann zwar durch sein �bergewicht kein gro�artiges Stageacting liefern, aber daf�r �berzeugte er durch einen gestenreichen Auftritt und unterhaltsame Ansagen. Scheinbar hat es ihm auch der deutsche Thrash Metal angetan, denn er wunderte sich lautstark, was denn die ganzen Leute vor der B�hne treiben, w�hrend gleichzeitig Destruction die Mainstage zerlegten. (Volker)

Sepultura
Erste M�digkeitserscheinungen, die sich gegen Abend breit machten, waren sp�testens nach den ersten 10 Minuten der Thrash-Legende pass�. Nachdem mich Sepultura schon auf ihrer Tour mit Cradle of Filth wenige Monate vorher positiv �berraschen konnten, waren sie heute ausgezogen, um die Menge absolut zu �berzeugen. Und mit Menge meine ich auch Menge, denn aller Unkenrufe und den mittelm��igen letzten Alben zum Trotze spricht ein randvolles Festivalgel�nde f�r sich. Der gro�e Name Sepultura hat zwar Kratzer bekommen, aber die Band elektrisiert offenbar noch immer. Jedenfalls lies diese knappe Stunde keine Fragen offen, und es kam der brasilianisch-amerikanischen Truppe zweifellos zugute, dass sie sich neben einigen St�cken des neuen Albums "Roorback" auf alte Klassiker aus der Max-Cavalera-�ra konzentrierten und die letzten beiden Scheiben weitgehend au�en vor lie�en. So gab es �berraschend gleich 5 Songs der Chaos AD auf die Ohren ("Refuse/Resist", "Slave New World", "Territory", "Propaganda" sowie das in einem Medley mit "Desperate Cry" gespielte Biotech is Godzilla") und auch auf 80er Material wurde zur�ckgegriffen. Sehr cool kamen dabei vor allem "Dead embryonic cells" und "Arise", das dem an diesem Tag verstorbenen Musiker Barry White gewidmet wurde. Zu erw�hnen bleibt noch das gelungene U2-Cover "Bullet the blue sky", w�hrend den Abschluss erwartungsgem�� die Bandhymne "Roots bloody roots" machte.
Spielerisch gab sich die Band keine Bl��e und auch der h�nenhafte S�nger Derrick Greene agierte �berzeugend, auch wenn das Charisma eines Max Cavalera f�r ihn unerreichbar bleiben wird. Trotzdem, in dieser Form sind Sepultura immer wieder sehenswert. (Volker)

Type O Negative
F�r mich gab es an diesem Abend die erste M�glichkeit Type O' live zu sehen, was ich mir nat�rlich nicht entgehen lassen konnte. Songs wie "Wolf Moon", "Everyone I Love Is Dead", "'World Coming Down" oder der neue Track "I Don't Wanna Be Me" kamen mit der �berwiegend in gr�n gehaltenen Light-Show gut r�ber. Musikalisch gab es nichts zu bem�ngeln zumal auch die Stimme Pete Steele's live ziemlich beeindruckend ist. Als Finale gab es "Black No. 1" zu h�ren, was die Menge zum Ausrasten bewegte. Ich war jedenfalls nach dem Konzert sehr zufrieden. (Alex)

Samael
Nach Type O? gab es auf der Zeltb�hne ein WFF-Geburtstagsspecial, bei das dem rosa Schwachsinns-Orchester Metal-Klassiker coverte. Zum Gl�ck wurde dies allerdings durch das gleichzeitig gestartete Feuerwerk zumindest auf dem Campingplatz weitgehend �bert�nt. Au�erdem bildet ein solches Lichtspiel am Himmel die passende Einstimmung auf die nun beginnenden Samael, deren Gig von einer gelungenen Lightshow inklusive Projektionen unterst�tzt wurde. Leider wurde die erste Viertelstunde von einem miserablem Sound (dem unter anderem "Rain" zum Opfer fiel) versauert, der erst bei "Ways" auf einmal deutlich besser wurde. Ansonsten �berzeugten Samael zumindest die Fans ihrer neuen Alben, die Setlist bestand ausschlie�lich aus Songs von "Passage" und "Eternal". Trotz des bald anstehenden n�chsten Albums wurde auf Neuvorstellungen verzichtet und St�cke aus alten Tagen w�ren eben nur schwerlich mit dem heutigen elektronisch orientierten Sound der Band vereinbar. Schade um Songs wie "Into the pentagram", aber in diesem Fall auch irgendwie nachvollziehbar. Das was sie spielten, kam jedenfalls hervorragend an und auch wenn es schwer f�llt, einzelne Songs herauszuheben, so m�chte ich doch meine "Passage"-Faves "Jupiterian Vibe" und "The ones who came before" erw�hnen, die auch diesmal wieder m�chtig unter die Haut gingen. Samael gaben jedenfalls alles und hatten wenig M�he, die begeisterte Menge in den Bann ihres Charmes zu ziehen. (Volker)


Sonntag, 6. Juli 2003


Mambo Kurt & Bossa Babes
Mambo Time! Ein Mann, eine Heimorgel und eine (eigentlich nicht wirklich notwendige) Begleitband waren angetreten, um zur Mittagszeit den letzten Tag des 10. WFF mit etwas Unterhaltungsmusik zu beginnen. F�r alle, die dieses Vergn�gen noch nicht hatten, Mambo Kurt ist tats�chlich genau so, wie man ihn sich vorstellt: beiger Anzug, grottenh�ssliche Sonnenbrille, schnoddrige Ansagen und Klassiker der Rock- und Metal-Geschichte im Heimorgelgewand. Oder "Oldschool Heimorgel Sound", wie der Meister selbst verk�ndete...
So gab es 30 Minuten absurde Unterhaltung, die selbst den Verkatertsten noch ein Lachen abringen konnte. Slayer wurden ebenso wie AC/DC und Europe verwurstet und neben der Bossa Nova Version von Rammsteins "Engel" kam vor allem Manowars "Blood of my Enemies" als Swing-Variante ziemlich cool. Fragt sich nur, was das v�llig nichtssagende Drum-Solo eines der Bossa Babes sollte.
Egal, das Highlight der Show lieferte Kurt selbst, als er feststellte, das bei seinem Gig doch das Stavediving fehlte und alsdann in den Fotograben sprang, um einmal quer �ber die Menge zu surfen. (Volker)


Ein Alleinunterhalter auf Abwegen...


Die Apokalyptischen Reiter
Ein wenig �berraschte es schon, dass die Reiter angesichts ihrer mittlerweile stark gewachsenen Bekanntheit gerade im Osten Deutschlands bereits um halb 2 mittags auf die B�hne mussten. Das machte ihnen aber offensichtlich gar nichts aus, S�nger Volkman bot beste Unterhaltung und sprang wie ein Gummiball �ber die B�hne w�hrend Keyboarder Dr. Pest durch seine fiese SM-Maske grinste. Mit Songs wie "Unter der Asche", "Terra Nola" und "Der kleine Wicht" lag musikalisch alles im gr�nen Bereich, die Reiter beziehen ihre St�rke nicht zuletzt daraus, dass sie sich auf keine Stilrichtung festnageln lassen. Ein mutiges Konzept, welches zurecht belohnt wird. Ein bisschen M�digkeit war vor der B�hne trotzdem wahrzunehmen, aber sp�testens beim abschlie�enden "Metal will never die" ging auch das Publikum richtig mit und so gab es doch noch ein bisschen Reitermania in Roitzschjora. (Volker)

Rawside
Auf der Zeltb�hne war w�hrenddessen die Zeit f�r deutschen Politpunk angebrochen, den Rawside nun mittlerweile auch schon seit gut 10 Jahren vertreten. Sowohl auf als auch vor B�hne waren reichlich Iros zu sichten und Rawside sparten nicht mit deutlichen Ansagen zu ihren teils deutsch teils englischen Texten. Der energiegeladene Harcdore Punk kam bestens an, denn schlie�lich k�nnen auch drei Akkorde eine Menge Spa� machen. "Right or wrong" wurde der eigenen Bandgeschichte und den Fans, die sie begleitet haben gewidmet, w�hrend "Staatsgewalt" von vielen lautstark mitgegr�lt wurde. Auf die Dauer wurde es mir musikalisch ein wenig zu eint�nig, aber eine agile Liveband sind Rawside allemal. (Volker)

Overkill
Auf Overkill war ich schon die ganze Zeit gespannt und muss sagen, dass sie mich voll und ganz �berzeugen konnten. Besonders die bei diesem Gig stark vertretenen �lteren Songs wie "E. N. D.", "Elimination" und "In Union" kamen hervorragend r�ber und die Fans wussten dies mit Begeisterung zu w�rdigen. Die Ansage von S�nger Blitz �ber das Ger�cht seines Todes bewies mit einem "Evil Never Dies, hahahahahaha" gesunden schwarzen Humor. Als Zugabe boten die New Yorker wenig �berraschend "Fuck You", welches von der Menge lauthals mitgesungen wurde. Viele m�gen von den vielen Ver�ffentlichungen der Band mittlerweile gelangweilt sein, doch an der Live-Qualit�t Overkill's ist nichts weg zu diskutieren. Overkill wussten an diesem Nachmittag was sie zu tun hatten und zeigten unmissverst�ndlich, dass Metal nie sterben wird. (Alex)

Anthrax
Anthrax hatte ich erst kurz zuvor in der Frankfurter Batschkapp gesehen und war bei weitem mehr als begeistert. Daher habe ich beim With Full Force schon vor dem Anthrax Gig wie auf hei�en Kohlen gesessen. Eins mu� man den Mannen um Scott Ian lassen - die Fans anheizen k�nnen sie verdammt gut. Mit Klassikern wie "Be All, End All" oder "Antisocial" wurden einige Zweifler kompromi�los weggeblasen. (es muss auch Ausnahmen geben... - Volker) Auch der Neuling "Safe Home" bot vielen eine Gelegenheit lauthals mitzusingen und die live sehr �berzeugende Stimme John Bush's zu genie�en. Am Stage-Acting gab es nichts zu monieren. John Bush nutzte ebenso wie Bassist Frank Bello die ganze Breite der B�hne und Scott Ian sprang wie von einer Wespe gestochen durch die Luft und trampelte herum. Mit "Bring The Noise" gab es zum Abschluss noch einen Zeitsprung in die Vergangenheit. Das zeigt eben, da� Anthrax immer noch nicht nur auf Metal eingeengt sind. Fazit: Als Club-Gig ziehe ich die Band vor, doch war ihr Auftritt auf dem Festival auf alle F�lle sehenswert. (Alex)

Sick of it all
Nachdem Madball am Vortag bereits �berzeugen konnten, lie�en sich auch S.o.i.a nichts anbrennen und boten einen ebenso agilen wie brachialen Gig. Die Koller-Br�der Lou und Pete rannten permanent wie Wahnsinnige �ber die B�hne und die Rhythmusfraktion legte dazu das tighte Fundament. Zur Freude vieler gab es auch einige ganz alte Songs wie "Maladjustment" und "Injustice System" zu h�ren, die ebenso wie "No cure" und "Scratch the surface" f�r m�chtig Bewegung sorgten. Lou Koller organisierte sogar h�chstpers�nlich seinen eigenen Moshpit und verwies nicht ohne Stolz darauf, dass S.o.i.a quasi ein WFF-Urgestein sind, da sie schon bei der ersten Auflage des Festivals dabei waren. Man mag von New York Hardcore halten was man will, f�r eine �berzeugende Liveshow sind jedenfalls die meisten Bands, die diese Richtung vertreten, immer wieder gut. Und sp�testens als zum Abschluss der Singalong "In the Underground", quasi die Bandhymne, gespielt wurde, war vor der B�hne kein halten mehr. (Volker)

Ministry
Schon seltsam, Ministry traten als Co-Headliner des Sonntages an, und der Platz vor der Hauptb�hne hatte sich im Vergleich zu Anthrax und Sick of it all deutlich geleert. Scheinbar war das tendenziell junge Publikum wenig mit den Industrial Metal Gottv�tern vertraut, denn der Altersdurchschnitt vor der B�hne war neben den Auftritten von Debris Inc. und Saint Vitus deutlich am h�chsten. Aber was soll?s, so war es immerhin einfach, einen Platz in den ersten Reihen zu ergattern. Nachdem die Band den Gig mit "Animosity" er�ffnet hatte, gaben Ministry zu meiner gro�en Freude im folgenden gleich 4 Songs vom genialen "Psalm 69" Album zu besten, neben dem Titelsong gab es das passenderweise mit einer deutlichen Anti-Bush-Ansage versehene "N.W.O.", "Just one fix" und "Hero" zu h�ren. Sehr cool kam �berdies auch das Black Sabbath Cover "Supernaut". Ministry sind sich absolut treu geblieben, auch in Zeiten einer hyperpatriotischen USA bleibt die Band eine der wenigen kritischen Instanzen im Metalbereich.
Unterst�tzt von zeitweise drei Gitarristen (f�r einen Song kam auch Scott Ian von Anthrax auf die B�hne) lehnte Frontmann Al Jourgensen im Rocker-Outfit l�ssig auf seinem abgefahrenen Mikrost�nder, den er teilweise zu einer imagin�ren Harley umwandelte. Der zweite Kopf der Band, Basisst Paul Barker, agierte eher zur�ckhaltend, w�hrend die zwei Drummer umrahmt von einer geilen Lightshow nicht nur f�r einen m�rderischen Groove sondern auch f�r eine beeindruckende Kulisse sorgten. (Volker)


Slayer
�berfl�ssig zu erw�hnen, dass bereits seit 2 Tagen die "Slayer?-Rufe �ber das Campinggel�nde schallten und gegen 22:30 Uhr war es soweit, die K�nige des Thrash Metal traten einmal mehr zu einem Triumphzug an. Ebenso selbstverst�ndlich, dass sich der Platz vor der B�hne bis fast zum Eingang dicht gef�llt hatte. Neuere Songs wie "Stained in blood", die Slayer vor allem in der Mitte ihres Gigs spielten, wurden eher verhalten aufgenommen, w�hrend die alten Klassiker von Tausenden Luftgitarristen euphorisch mitgespielt und mitgebr�llt wurden. "Angel of Death" und "South of Heaven" waren wie immer eine Bank, auch wenn mich an diesem Tag vor allem "Antichrist" und mein pers�nlicher Slayer-Fave "Mandatory Suicide" umrissen. Mit "War Ensemble" und "Dead Skin Mask" war auch die "Seasons in the Abyss" w�rdig vertreten und das abschlie�ende "Reign in Blood" verwandelte Roitzschjora endg�ltig in den Vorhof der H�lle. (Volker)

My Dying Bride
Nachdem Doro das ungew�hnliche "Last Supper" Package auf der Zeltb�hne er�ffnet hatte und Moonspell die passende Einstimmung geliefert hatten, war um kurz vor 2 dann die Zeit f�r My Dying Bride gekommen. Im Gegensatz zu den letztj�hrigen Festivalauftritten war die Optik der Band wieder etwas reduzierter, auf Experimente mit Corpsepaint wurde diesmal verzichtet. Dies war dann aber auch schon der einzige Unterschied zu den letztj�hrigen Gigs und f�hrt mich zu meinem einzigen Kritikpunkt. So einzigartig, packend und unbeschreiblich ein MDG-Gig auch ist, so berechenbar ist er mittlerweile leider geworden. Nicht die geringste Ver�nderung in der Setlist, und ich w�rde einiges darauf wetten, dass "Dreadful Hours" der Song war, der aufgrund der durch technische Probleme verk�rzten Spielzeit gestrichen werden musste.
MDB zelebrierten so wieder einmal Lieder wie "Turn loose the swans", "Cry of mankind" (leider in einer zu kurzen Version), "A kiss to remember" und "She?s the dark" auf ihre unnachahmliche Weise und S�nger Aaron fl�sterte, br�llte und sank schmerzerf�llt mit der ihm eigenen Inbrust zu Boden. Auch wenn die Band nie sehr publikumsnah wirkt, kreierten sie auch diesmal eine packende Atmosph�re, die von der Lightshow und reichlich eingesetztem Nebel untermalt wurde. Ach verdammt, ich kann dieser Band einfach nicht b�se sein, dazu waren sie auch diesmal einfach wieder viel zu genial...
Zum Ende gab es wieder einmal das heftige "Fever Sea" von "The light at the end of the world" und es bleibt die Hoffnung, Songs wie "I am the bloody earth", "Crown of Sympathy" und "For you" endlich einmal live zu h�ren. (Volker)


Opeth
Sorry, liebe Force-Leute, aber Opeth sind nun wirklich keine Band, die man am fr�hen Morgen spielen l�sst, denn die komplexe und anspruchsvolle Musik der 4 Schweden verlangt deutlich mehr Aufmerksamkeit, als man am Ende eines langen und anstrengenden Festivalwochenendes noch aufbringen kann...
Nach einer nicht enden wollenden Umbaupause von fast 40 Minuten war es bereits 3:20 Uhr als Opeth endlich die B�hne betraten, um von wenigen hundert ausharrenden Fans w�rmstens begr��t zu werden. Zu einer besseren Zeit w�ren es sicherlich einige Tausend gewesen... Man startete mit "The leper affinity" und das folgende wundersch�ne "The drapery falls" wurde so mitrei�end dargeboten, dass sogar kurzzeitig noch mal so was wie Euphorie aufkommen konnte. Nach "Deliverance", dem Titeltrack des h�rteren der beiden neuen Alben, traten wir dann auch den vorzeitigen R�ckzug antraten, denn was bringt das beste Konzert, wenn einem permanent nur noch die Augen zufallen? Opeth sind immer wieder genial, aber hier und heute wurden sie einfach nur verheizt. (Volker)

Trotzdem bleibt zu sagen, dass das 10. WFF eine rundum gelungene Sache und bis auf besagte Anfahrtsschlange sehr gut organisiert war. Faire Essens- und Getr�nkepreise, eine meistens exakt eingehaltene Running Order, kaum auffallende Security-Leute und nat�rlich eine Menge sehr guter bis genialer Bands - was will der Festivalg�nger mehr? Au�erdem war es erfreulich zu sehen, wie gut sich Metal, Punk und Hardcore auf einem Festival erg�nzen k�nnen, ich hatte jedenfalls nie den Eindruck zweier aneinander vorbeilaufender Veranstaltungen.

   
  Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
     
 
Firesign
Persecution Guaranteed
Gods of Emptiness
Consumption is Freedom?
Solid Ground
Can't stop now
A Dead Lament
Ravens Feast (Promo)
Horn
Naturkraft
SorgSvart
Vikingtid Og AnArki
Oblivio
Dreams are distant Memories
Lastdayhere
From Pieces created
7for4
Diffusion
Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
 
Dwelling
Slough Feg
Elisa C. Martin
Astral Kingdom
Doomsword