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Konzerte |
Festivals |
Wacken Open Air
Wacken, 31.07.-02.08.2003
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Nach den wirklich geilen Bands aber der leider weniger genialen Organisation des Wacken Open Airs im Vorjahr waren wir von der Metalspheres-Redaktion genauso gespannt wie 40.000 andere Metalheads, was das Jahr 2003 f�r uns im hohen Norden bereit halten w�rde...
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| Donnerstag, 31. Juli 2003
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Circle II Circle
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Zum Aufw�rmen gab's die neue Band um Ex-Savatage-Frontr�hre Zak Stevens. Na ja, das mit dem Aufw�rmen k�nnt ihr auch �berlesen, warm genug war's schlie�lich an diesem sch�nen Sommerabend. Sonderlich viel h�tte ich von Circle II Circle nicht erwartet. Zak ist zwar ein Ausnahmes�nger, charismatisch und ein wahrer Frontman, aber das Circle II Circle-Album weist doch einige Schw�chen auf und klingt mir einfach zu sehr nach neuen Savatage. So war es dann f�r mich auch nicht verwunderlich, da� die ersten beiden St�cke nicht gerade euphorisch aufgenommen wurden. Dann jedoch wendete sich das Blatt doch noch. Nachdem irgendjemand an den Reglern gedreht zu haben schien, ert�nte der Sound nun um einiges klarer als noch zu Beginn, und so wurde "Watching in Silence" schlie�lich noch zu einem echten Highlight. Nat�rlich durften auch eine Hand voll Savatage-Liedern nicht fehlen, und wer bei "Edge of Thorns" seine Augen schlo�, der konnte tats�chlich noch einmal, f�r einen winzigen Moment, das Gef�hl versp�ren, das wir in der Vergangenheit auf den vielen, vielen Savatage-Konzerten mit Zak so liebten. (Dennis)
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Annihilator
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Nachdem ich Annihilator beim Bang your Head wegen eines Interviews nur aus der Ferne lauschen konnte, war ich ziemlich gespannt, wie sich Dave Padden als S�nger und Frontman macht. Vom Gig selbst war sowieso klar, was uns erwarten w�rde: Eine Reise in die Vergangenheit, bei der wie immer Klassiker wie "Alison Hell", "King of the Kill" und mein Highlight an diesem Nachmittag, das gigantische "Never Neverland", ausgepackt wurden. Der Sound war, im Vergleich zu Balingen, glasklar. Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen.
Von Herrn Padden war auf jeden Fall positiv �berrascht, der Mann hat Ausstrahlung und eine geile Stimme. Hoffen wir, da� Jeff ihn nicht bald wieder vor die T�r setzt, besonders hoch setze ich die Chancen hierf�r jedoch nicht an. (Dennis)
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Victory
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Die Hannoveraner traten im Original-Line-Up mit Charlie Huhn zur Reunion an, und ich hatte mich ziemlich auf den Auftritt gefreut, auch wenn ich eher ein Fan der sp�teren Alben der Band bin. Victory rockten gut los, da kann man schon mal �ber das schreckliche Outfit (Lederjacke auf nacktem Oberk�rper bei Hermann Frank bzw. ein augenkrebserregendes Hemd bei Herrn Huhn) hinwegsehen. Auch wenn ich mir mehr Songs von "Temples of gold" als nur den Titelsong gew�nscht h�tte (wo war "Rock'n'Roll kids forever"?) eine gute Show, die nichts von Vergreisung sp�ren lie�. (Till)
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Saxon
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Hoppla, jetzt h�tten wir fast noch den "�berraschungsgig" von Saxon vergessen. Na ja, mit "Motorcycle Man", "Denim and Leather" und "Princess of the Night" waren es ja auch gerade mal drei St�cke, die Biff Byford und Anhang preisgaben. Vermutlich kam dieser Auftritt zustande, weil die Veranstalter des Festivals nach dem Ausfall von Iced Earth fieberhaft auf der Suche nach einem neuen Headliner gewesen waren und so Saxon noch vor Twisted Sister einen Auftritt zugesagt hatten. Mit Twisted Sister als Headliner war's mir aber doch lieber, denn selbst wenn ich angestrengt nachdenke, f�llt mir auf Anhieb nicht mehr die letzte Jahreszahl ein, in der ich kein Saxon gesehen habe. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Saxon und ich liebe ihre Musik, aber wie w�r's denn zur Abwechslung mal mit 'ner anderen Band? (Dennis)
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Running Wild
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Running Wild z�hlen nach wie vor zu meinen absoluten Lieblingsbands, und ich hatte die Truppe seit drei Jahren nicht mehr live gesehen, erwartet jetzt also blo� kein objektives Review. Die deutsche Metallegende �berraschte gleich in zweierlei Hinsicht: zum einen pr�sentierte sich Rock'n'Rolf optisch angenehm abgespeckt (nein, das hei�t nicht, da� er vorher irgendwie Crowbar-like aussah... er trug heute aber nur bei einem einzigen Song ein H�tchen), zum anderen war die Setlist angenehm breit gef�chert und bot so manche �berraschung. Oder wann haben Running Wild zum letzten Mal ein Konzert mit "Genghis Khan" er�ffnet, h�? Klar durften all die Klassiker wie "Prisoner of our time", "Under Jolly Roger", "Riding the storm" nicht fehlen, und auch das obergeniale "Chains and leather" wurde noch mal ausgepackt, aber h�ttet ihr gedacht, auch G�tternummern wie "Treasure Island" oder "Little Big Horn" noch mal erleben zu d�rfen?! Geil!!!! Und sogar zwei bislang unver�ffentlichte Songs, die auf der demn�chst erscheinenden Best Of stehen werden, gab es zu h�ren; "Apocalyptic horsemen" und "Prowling werewolf", wobei letzterer Song eingefleischten Fans, die auch die Demos der Band besitzen, bekannt sein d�rfte. Der Gig war einfach nur hammergeil, Running Wild sind schlichtweg eine der besten Livebands �berhaupt. Keine Widerrede ihr Deppen, ihr wi�t doch nicht mal, was richtiger Metal ist!! Trotz Slayer und Twisted Sister mein absolutes Festivalhighlight, absolut unschlagbar!!! (Till)
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| Freitag, 01. August 2003
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Diamond Head
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Endlich, endlich! Meine alten Helden sind da und werden uns so richtig einheizen! Zumindest dachte ich das noch, bevor Diamond Head in abgespeckter Version mit S�nger Jess Cox (Ex-Tygers of Pan Tang) die B�hne betraten. Dann jedoch wurde ich Zeuge des wohl miesesten Gigs dieses Wackens. Vor allem die Tygers Of Pan Tang-Kompositionen wurden so lasch dargeboten, da� es das Ma� allen Ertr�glichen g�nzlich �berstieg. "It's Electric", "Helpless" und "The Prince" gingen hingegen in Ordnung, waren aber auch irgendwie nicht die Offenbarung. Schuld daran war haupts�chlich die absolut katastrophale Performance des S�ngers, der sich ein ums andere Mal verhaspelte, die Songtexte ablas, die T�ne nicht traf und auch von seinem Auftritt her alles andere als ein gutes Bild abgab. Schlie�lich war es das geniale, aber leider mit vom Band laufendem Intro vorgef�hrte "Am I Evil", das den Abschlu� des Sets bildete. Irgendwie wollte jedoch niemand so recht dem ganz in Weiss gekleideten Jess diese Worte abnehmen. Mit Sean Harris am Mikro w�rde ich vielleicht bei irgendeinem Clubgig nochmal einen Anlauf starten. Ich hoffe ja irgendwie, da� es bei diesem einen Ausrutscher bleibt. Unter'm Strich war's auf jeden Fall eine riesige Entt�uschung. (Dennis)
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Dismember
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Die Schweden sind einfach wunderbar; keine Spur von Weiterentwicklung, weiterhin wird das reine alte Elchtodbrett geboten. Wahrscheinlich mag ich Dismember deshalb so, immerhin hat die Band stets ihr Ding durchgezogen, statt sich wie ihre einstigen Vorbilder Entombed mit irgendwelchen Death'n'Roll-Experimenten in die musikalische Belanglosigkeit zu verabschieden. Auch heute brachten "Skin her alive", "Casket garden" und "Dismembered" die Death Metal-Fans vor der B�hne zum Ausrasten, und auch ein neuer Track wurde vorgestellt. Wie gehabt: keinerlei neue Einfl�sse, ein stures Wiederholen der alten Elchtodformel. Klasse! (Till)
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Freedom Call
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Mit dem Hochziehen des Freedom Call-Banners stieg der Anteil der 15j�hrigen kurzhaarigen Edguy-Shirt-Tr�ger vor der True Metal-Stage sprunghaft an, w�hrend der Kuttenteil auf unter Null sank. Die Franken fabrizieren halt wirkliche Friede-Freude-Eierkuchen-Mucke ("Schlumpfmetal" kam mir auch schon zu Ohren), das machen sie aber wirklich gut. Das Meer aus mitklatschenden H�nden vor der B�hne zeigte, da� die Band wohl doch etwas richtig macht (g�hn - Dennis), und ich mag die eing�ngigen Songs sowieso. Am besten gefielen mir heute "Land of light" sowie die abschlie�ende Bandhymne "Freedom Call". Guter Gig Jungs! (Till)
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Sentenced
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Sentenced mag ich wirklich sehr. Allerdings nur die alten Scheiben. Der neue Kram h�rt sich einfach viel zu sehr nach HIM an und bietet weder den Tiefgang, noch die d�stere Stimmung der �lteren Sachen. Dementsprechend sind Sentenced mittlerweile bei mir nicht mehr auf der Gewinnerstra�e und hatten es auch in Wacken schwer, mich mit Liedern wie "Cross my heart and hope to die" mitzurei�en. Die Performance ging auf jeden Fall in Ordnung, und wer die neuen Sentenced mag, wurde sicherlich auch gut bedient. Mit "The Trooper" gab's noch ein Maiden-Cover obendrein, bevor sich die Band von den Fans verabschiedete, ihre Koffer packte, und zur�ck nach Finnland aufbrach. (Dennis)
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Testament
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Ein sehr erfreuliches Wiedersehen mit den Bay Area-Thrashern; ich hatte die Jungs bislang nur einmal gesehen, und das war nunmehr schon elf Jahre her... Chuck Billy hat seine Krebserkrankung wirklich gut �berstanden, der Typ sah verdammt gesund aus und wartete stimmlich wie bewegungstechnisch mit voller Power auf. Gutgelaunt br�llte er Songs wie "Over the wall", "Alone in the dark", "Practice what you preach" und "Disciples of the watch" ins Mikro, da� es eine wahre Freude war. Der Rest der Band, allen voran Ba�gott Steve DiGiorgio, machte ebenfalls ordentlich Dampf, kein Wunder also da� die Menge so auf den Gig abfuhr. Mit Testament ist nach wie vor zu rechnen, und ich freue mich schon auf die n�chste Tour. (Till)
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Gamma Ray
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Gamma Ray sind ja mittlerweile wirklich schon alte Bekannte auf den Sommerfestivals. F�r mich sind sie aber auch nach wie vor immer wieder ein Highlight. Ich liebe einfach diese genialen Riffs, die pfeilschnellen Soli und die im Laufe der Jahre immer besser gewordene Stimme Kai Hansens. Wo wir gerade bei "g�ttlich" sind, wenn einer in Deutschland den Begriff "Gott" verdient hat, dann ist es wohl Kai. Na ja, UDO vielleicht noch, mu� sich der Kingdom of Metal-Germany eben von zwei G�ttern regieren lassen.
Vom Programm her hielten sich Gamma Ray weitestgehend an das Set von der "Skeletons..."-Tour. Schon zu Beginn (oder besser, als nach dem ersten St�ck endlich sein Mikrofon angeschaltet wurde) k�ndigte Hansen folglich an, da� jegliche "Rebellion in Dreamland"-Rufe vergebens seien... letztlich ist es auch wirklich egal was Gamma Ray spielen. Diese Band kann aus einem fast unersch�pflichen Vorrat an killergeilen Songs greifen, und "Armageddon" oder "Shine on" sind eben ganz genauso gut wie "Rebellion..." oder "Land of the free". Erw�hnenswert ist auf jeden Fall noch, da� Ralf Scheepers bei "The Silence" zu Gamma Ray auf die B�hne stie� und mit Kai bei einem Duett den l�ngst �berf�lligen Schulterschlu� feierte. Ein wirkliches Glanzlicht! Ich kann die ganzen Klone einfach nicht mehr sehen, Gamma Ray sind nunmal das Original und ein ganzes St�ck besser als all die anderen! (Dennis)
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Assassin
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Assassin wurden schon im Vorfeld des Wacken Open Airs von den Veranstaltern zur Kultband degradiert. Die Jungs scheinen tats�chlich so kultig zu sein, da� ich davon gar nix mitbekommen habe. Egal, schlecht waren sie ja nicht und auch der Auftritt der neuformierten Thrasher in Wacken ging absolut in Ordnung. Da In Flames gleichzeitig spielten, die mich live (und auf Scheibe �brigens auch) nun mittlerweile gar nicht mehr aus der Reserve locken k�nnen, war vor der Party Stage nicht allzuviel los, also beste Chancen f�r einen Platz in der zweiten Reihe. Dort traf ich im �brigen den guten G�tz, der sich den Gig ebenfalls nicht entgehen lassen wollte und zu den St�cken, die vorwiegend von der "Interstellar Expirience" kamen, kr�ftig die (nicht vorhandene) Matte sch�ttelte. Im gro�en und ganzen gingen Performance und Songauswahl wirklich in Ordnung und wu�ten nach dieser langen Zeit doch ein ums andere Mal zu �berraschen, aber wo zum Teufel blieb "Holy Terror"? (Dennis)
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Twisted Sister
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Im Prinzip k�nnte ich es mir wirklich einfach machen, das Review vom Bang your Head-Festival nehmen und an dieser Stelle einf�gen. Die beiden Gigs waren sowohl in Sachen Songauswahl als auch in Sachen Ansagen beinahe identisch. Identisch geil. Auch in Wacken bescherten uns unsere Freunde aus Amerika wieder ein unverge�liches Erlebnis, und selten genug kommt es vor, da� eine Band Metalliebhaber aller Genres vereint und zu einer riesigen Party anheizt. Es l��t sich einfach nicht in Worte fassen, was bei einem Twisted Sister-Auftritt passiert, es ist halt eine unbeschreibliche Magie, die die Band mit sich tr�gt und uns nun, nach diesem m�glicherweise letzten Auftritt in Deutschland, in Zukunft vielleicht f�r immer verborgen bleiben wird. Und Dee Snider ist der wahnsinnigste Frontman des Planeten. Nicht nur seine Stimme wei� immer wieder zu �berzeugen, auch seine unbeschreibliche Power, die er auf die B�hne �bertr�gt und seine spontanen Kommentare. "Interesting Beat" bemerkte er mit einem breiten Grinsen, als Schlagzeuger AJ Pero sich einen dicken Patzer erlaubte.
Die Setlist enthielt nat�rlich auch in Wacken alle Hits, von "Destroyer" �ber "The Kids are back" bis hin zu "S.M.F." blieb man den Fans nichts schuldig. Diese Band wei�, was sie ihren Fans schuldig ist. Twisted Sister und die Fans, das ist eben ein Geben und ein Nehmen, und jeder peitscht den anderen an. In der Natur w�rde man wohl von einer "Symbiose" sprechen.
Das war es also, das gro�e Finale. M�glicherweise das letzte Twisted Sister-Konzert meines Lebens. Und nicht nur mir d�rfte bei diesen Gedanken eine Tr�ne �ber die Wange kullern. Aber was auch passiert, genau wie der Gig in Balingen wird uns allen auch dieser unvergessliche Abend in Wacken f�r immer in Erinnerung bleiben. (Dennis)
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Lordi
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Man mag ja von den finnischen Shooting Stars halten, was man will, sie f�r ein reines Kommerzprojekt halten oder auch nicht, Tatsache ist, da� Lordi eine ganze Reihe erstklassiger Hardrocknummern im Programm haben und eine recht unterhaltsame Liveshow bieten. Songs wie "Get heavy", "Monster monster" oder mein Lieblingstrack der Band "Devil is a loser" stehen den alten Kiss-Klassikern in nichts nach und funktionieren auch live. Auch wenn mir Lordi im Vorprogramm von Nightwish etwas besser gefielen und auch engagierter r�berkamen, war es doch ein richtig guter Gig, was das Publikum �hnlich sah. Geschmackssicherheit bewies die Band auch bei der Auswahl der Coverversionen "Midnight mover" (Accept) und "He's back" (Alice Cooper), die sich musikalisch wie textlich nahtlos ins Bandkonzept einf�gten. (Till)
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| Samstag, 02. Juli 2003
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Twisted Tower Dire
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Von Twisted Tower Dire habe ich leider nur die H�lfte mitbekommen. Was ich gesehen habe, hat mich auf jeden Fall weggeblasen. Die Jungs zelebrieren den Metal wirklich noch in seiner ureigensten Form, ohne Keyboards oder andere modernere Elemente. Das macht sie mir sympathisch, denn sie sind wirklich gut. Auch wenn die beiden TTD-Platten einen unterschiedlichen Sound haben, auf der B�hne klingt alles wie aus einem Gu�, und mit der n�tigen Spielfreude, die man den Jungs definitiv nicht absprechen kann, war der gelungene Mix f�r diesen fr�hen Nachmittag schnell gefunden. Den Abschlu� des Sets bildete �brigens auch hier ein Maiden-Cover von "The Trooper", das f�r meinen Geschmack um einiges besser klang, als die Version von Sentenced am Tag zuvor. Beide Daumen hoch! (Dennis)
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Metalium
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Eine recht umstrittene Band, bei der man nie so genau wei�, ob sie ihre Musik jetzt ehrlich meinen oder nur auf den Erfolg schielen. Das supermetallische Image wirkt auf mich jedenfalls recht aufgesetzt, aber egal, Metalium boten einen professionellen Gig, und an Songs wie "Fight", "Metalium" oder "Steel avenger" gibt's nicht wirklich viel zu bem�ngeln. Trotzdem war der Grund, warum wir uns vor der True Metal-Stage eingefunden hatten, ein ganz anderer; immerhin war ein ganz besonderer Gast f�r einen Kurzauftritt eingeplant. Niemand geringeres als Jutta Weinhold, Legende des deutschen Metals und ehemals mit Velvet Viper Br�tchengeberin von Metalium-Chef Lars Ratz, betrat die B�hne; leider nur f�r zwei Songs, n�mlich "Black Bone Song" und das Led Zeppelin-Cover "Rock'n'Roll", welches im Duett mit Metalium-S�nger Henning dargeboten wurde. Nachdem wir vor dem Auftritt bereits ein Interview mit der Dame f�hren durften, konnten wir uns auch live davon �berzeugen, da� sie einfach immer noch die beste Rocks�ngerin ist, die dieses Land je hervorgebracht hat. Jutta hatte sichtlich Spa� und wollte kaum noch von der B�hne runter. Auch wir h�tten sie gerne noch viel, viel l�nger gesehen, aber da m�ssen wir wohl auf eine regul�re Tour warten. Bis hoffentlich bald, Mylady! (Till)
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Cryptic Wintermoon
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Die Black Metaller hatten einen schweren Stand in Wacken; zum einen war die Hitze im Zelt so gar nicht schwarzmetallisch eisig, zum anderen mu�ten sie ohne ihren Bassisten anreisen, der die Band kurzfristig verlassen hatte. Cryptic Wintermoon lie�en sich davon aber nicht ins Bockshorn jagen, schlie�lich bekommt man nicht alle Jahre die Chance, in Wacken zu spielen (es sei denn, man hei�t Onkel Tom, Saxon, Gamma Ray oder Primal Fear). So klang der Sound etwas d�nn, die Band agierte auch nicht immer sonderlich tight, ging aber sehr engagiert zu Werke, wenngleich das gl�ckliche L�cheln des einen Gitarristen nicht so wirklich zu den b�sen Kl�ngen pa�te. Cryptic Wintermoon hatten ihre Chance bekommen und nutzten sie gut, ein �berzeugender Gig einer hoffnungsvollen Band. (Till)
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Soilwork
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Ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, weshalb Soilwork erst jetzt so megam��ig gehypt werden. "Natural Born Chaos" war eigentlich schon genauso gut wie "Figure Number V", wenn nicht sogar noch besser. Auf den Gig hatte das nat�rlich keinen Einflu�, auch wenn nat�rlich ein Hauptaugenmerkt auf den neueren Scheiben lag. Vor allem "Natural Born Chaos" machte einen hervorragenden Eindruck, und lie� bei mir von der ersten bis zur letzten Note die Matte kreisen. Soilwork sind zwar nicht gerade die geborene Liveband, machen ihre Sache aber solide und haben zudem mit Bjorn "Speed" Strid einen wirklich agilen Frontman, dessen Stimme auch auf der B�hne genauso kr�ftig her�berkommt wie auf Scheibe. Sehe ich mir gerne bei der n�chsten Gelegenheit noch einmal an. (Dennis)
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Ancient Rites
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Belgiens Schwarzmetaller Nummer Eins auf Norddeutschem Territorium. Geht das? Ja, es geht. In Sachen Patriotismus haben die Jungs ja echt nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber auf der B�hne geh�ren sie einfach zu meinen Lieblings-Blackmetal-Bands.
Aufgrund des diesen Jahres eher sp�rlichen Aufgebots an Blackmetal in Wacken hatte ich vermutet, da� das kleine Zelt, in der die Wet-Stage untergebracht ist, aus allen N�hten platzen w�rde. Dem war jedoch nicht so. Irgendwie schon verwunderlich, wenn bei Twisted Sister mehr b�s' geschminkte Freaks mit Marduk-Shirts rumlaufen als bei Ancient Rites. Wo waren wir? Ach ja, Musik haben die Jungs nat�rlich auch gemacht und das nicht zu knapp. Ancient Rites sind eben nicht auf Corpse Paintings und den ganzen Kram angewiesen, denn die Musik stimmt einfach, und Hymnen wie "Fatherland" oder "Victory or Valhalla" laden halt zum gepflegten Bangen ein. Die Stimmung war jedenfalls grandios und �bertraf so manche der richtig gro�en Bands um L�ngen. Nicht zuletzt deshalb konnte der Gig standesgem�� mit den Worten "Many people hate us, we don't care" beendet werden. (Dennis)
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Sinner
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Gute Auftritte ist man von Sinner ja mittlerweile gewohnt, und auch in Wacken gab es nichts zu beanstanden. Da� Sinner jetzt die �berband schlechthin w�ren erwartet glaube ich niemand. Nichtmal die Band selbst. Aber sie rocken sich einfach tight durch ihren Set und machen dabei auch noch gute Stimmung. Mat gibt als Frontman stets sein bestes und man merkt eben, da� Sinner sein Baby ist, w�hrend bei Primal Fear Ralf Scheepers doch mehr Einflu� hat. Aber das ist okay so, auch wenn sich die Lieder der beiden Bands mittlerweile ein gutes St�ck aneinander angen�hert haben, wie ich beim h�ren zweier Songs vom kommenden Album feststellen mu�te. Das erste richtige Highlight war dann die Halbballade "Judgement Day", die klar und gef�hlvoll her�berkam. Wirklich sch�n. Highlight eines Sinner-Gigs ist und bleibt aber immer noch das Idol-Cover "Rebel Yell". Ist zwar nicht von der Band selbst, aber immer noch eines der besten Cover �berhaupt. (Dennis)
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Slayer
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Ach ja, die mal wieder... im Prinzip �hneln sich die Slayer-Shows ja schon alle sehr. Der Auftritt in Wacken jedoch sollte etwas Besonderes werden. Besonders auf der einen Seite, weil der Sound einfach grottenschlecht war. Viel zu leise und vor allem anfangs dazu noch sehr matschig. Schade! Auf der anderen Seite jedoch auch besonders, weil Slayer die komplette "Reign in Blood" von vorne bis hinten einmal durchzockten. Geil! Und wir haben uns anfangs noch gewundert, warum "Angel of Death" diesmal so fr�h an der Reihe war... (Dennis)
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Onkel Tom
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Was soll man hierzu gro� schreiben? Morgens halb drei in Wacken saufen sich langhaarige Bombenleger auf und vor der B�hne parallel ins Delirium, der Meister selbst geht mit gutem Beispiel voran, alle Jahre wieder. Entweder man mag das oder nicht. Ich schaute mir den Auftritt halt an, bewunderte ein paar herrliche Gr�hlduette des Traumpromillepaares Classen/Angelripper und konnte der Liste meiner bereits gesehenen Bands einen weiteren Act hinzuf�gen. Irgendwie schon ein Ph�nomen; in dem Zustand, in dem dieses Projekt ertr�glich wird, k�nnte man sich auch gut die Originalschlager geben, insofern ist Onkel Tom eigentlich �berfl�ssig, trotzdem scheint es ja ganz gut zu laufen. Aber mu� man sich dann wirklich die Platten kaufen und daf�r zeitlose Meisterwerke im Regal stehen lassen? Na gut, diese Frage wird sich wahrscheinlich keiner der Anwesenden gestellt haben, und so klang auch das 14. WOA aus wie jedes Jahr. Prost. (Till)
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Auch das Wacken Open Air 2003 hatte also wieder eine Reihe von H�hepunkten bereitgehalten. Vor allem aber m�chten wir noch einmal ein Lob an die Organisatoren aussprechen, die in diesem Jahr erstklassige Arbeit geleistet und sowohl die Toilettensituation als auch die anderen Probleme aus dem Vorjahr in den Griff bekommen haben. So steht auch diesmal fest, da� das Wacken Open Air 2003, das vierzehnte in seiner Geschichte, sicherlich nicht das letzte Wacken f�r uns gewesen ist.
Quelle der Bilder von Slayer, Soilwork, Twisted Sister, Gamma Ray, Testament, Running Wild, Circle II Circle, Annihilator und Victory: Metaltix.de
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