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Konzerte Festivals


Mugge Butcher Festival

Marlach, Mehrzweckhalle, 08.11.2003



Das Mugge Butcher fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt und wurde von der Jugend Gommersdorf aufgezogen, die, soviel schon einmal vorweg, hervorragende Arbeit leistete.
Wie mir der Veranstalter sp�ter verriet, entstand die Idee hierf�r auf dem No Mercy-Festival in Ludwigsburg auf dem auch die Apokalyptischen Reiter spielten. Dort lernte man die Jungs kennen und legte so den notwendigen Grundstein f�r den heutigen Abend. Der Name f�r das Mugge Butcher ist hingegen auf den Einflu� gewisser alkoholischer Getr�nke zur�ckzuf�hren.

Zugegeben, etwas schwierig gestaltete sich die Anfahrt ins uns bis dahin v�llig unbekannte Baden W�rttembergische Marlach bei Bad Mergentheim schon. Zur�ckzuf�hren ist dies aber weniger auf die Anfahrtskarte, die es auf der Homepage des Festivals zum Download gab, sondern vielmehr auf die Fahrtk�ste meines Chauffeurs und meine bescheidenen F�higkeiten im Kartenlesen. In Marlach angekommen stellte sich heraus, da� entgegen den Ank�ndigungen auf den Flyern und Plakaten am heutigen Abend nicht drei, sondern gleich sechs Bands spielen sollten und dies f�r gerade einmal 10 Euro Vorverkauf und 13 Euro Abendkasse...




Ignorance
Los ging's mit Ignorance die ich ja schon vor kurzem auf dem "Kindred Souls Festival" gesehen hatte. Nach einem langen Intro folgten St�cke wie das geniale "456 (The Number of Death)" oder mein Lieblings-Song "She Sucks the Demonseed" (Was f�r Drogen mu� man nehmen, um auf solche Titel zu kommen??? - die Redaktion). Anfangs hatten die Jungs zwar noch mit leichten Soundproblemen zu k�mpfen, welche sich aber alsbald einstellten sollten. Und so lie� sich sp�testens nach dem zweiten Song der ein oder andere Metaller zum Bangen hinrei�en. Mal ehrlich, wer bei einer Band wie Ignorance seine Nackenmuskulatur schont, kann kein wahrer Thrasher sein. Ignorance-S�nger Danny �berzeugte auch heute wieder mit seiner au�ergew�hnlichen Stimme und charmanten Ansagen. Und so kam auch der "Hit" der Band, "Terrormania", wieder sehr gut an. Dass es den Jungs Spa� machte bewiesen unter anderem Ansagen wie diese: "Ich Schei� auf euer Geld, wir spielen heute f�r nen Kasten Bier und ein bisschen Applaus!" (Und deshalb lieben wir den Underground!! - der Verfasser). Den geilen Auftritt vom Kindred Souls konnte man heute zwar nicht toppen, aber dennoch bleibt ein sehr guter Auftritt des F�nfers, bei dem man sicherlich wieder den einen oder anderen neuen Fan gewonnen haben durfte. (Tobi)

Satip Atthana
Nach dem kurzen Umbau dr�hnte dann ein Grave Digger-�hnliches Dudelsack-Intro durch die Halle, das ein mit Schotenrock bekleideter Mann darbot. Doch wer jetzt denkt, dass es sich bei der Gruppe um eine Power Metal Band handelt, liegt falsch. Satip Atthana ist eine Death Metal-Coverband und zudem noch eine recht gute. (Meine Meinung �ber den Sinn oder besser Unsinn von Coverbands stelle ich an dieser Stelle mal zur�ck!! - der Verfasser). Die Jungs gaben in den ca. 30 Minuten Spielzeit richtig Gas und so wurde auch jeder einzelne der Songs kr�ftig beklatscht. Zu meiner Freude boten sie auch "Roswel 47" von Hypocrisy dar, sicherlich eines der Highlights. Unterm Strich eine Coverband die man sich durchaus �fters mal anschauen kann. (Tobi)


Eviscerator
Mit Eviscerator betrat dann die zweite Coverband des Abends die Bretter. Und auch dieses mal wurden wieder Death Metal-Klassiker von namhaften Bands wie Morbid Angel, Cannibal Corpse oder Dissection verwurstet. "Where Dead Angels lie" wurde man stimmlich leider nicht ganz gerecht, ansonsten war aber am Gesang Torstens, der auch schon kurz zuvor bei Satip Atthana ran durfte, nichts auszusetzen. So kam zum Beispiel auch Slayers "Dead skin Mask" bei den Zuschauern sehr gut an. Vor allem die erste Reihe bangte sich hier f�rmlich das Hirn aus dem Sch�del. Aber auch Eviscerator selbst lie�en es m�chtig krachen. Die Band existiert eigentlich schon nicht mehr und so kann es durchaus sein, dass man heute abend zum letzten Mal in dem Genuss kam, die Gruppe zu sehen. Teile der Band spielen jetzt �brigens entweder bei Satip Atthana oder Torviscerizer, die sp�ter noch auftreten sollten. Heute abend jedoch hatten sich alle nochmal zusammengerauft f�r einen gemeinsamen Auftritt, was durch die Anwesenheit beider Bands nat�rlich erleichtert worden war. Eigentlich schade, denn diese Band gefiel mir fast noch besser als ihre Vorg�nger, zumal man mit Christian Lang (jetzt bei Torviscerizer) einen sehr guten Gitarristen und mit Armin Walter einen f�r Coverbands auff�llig guten Drumer in seinen Reihen hatte. Dieser lie� es sich zum Schluss auch nicht nehmen, nach Sprechch�ren aus der ersten Reihe ("Armin Walter, Schlagzeug-Gott... ") noch ein hervorragendes Drumsolo hinzulegen. Nette Sache, auch wenn "Schlagzeuggott" nat�rlich schon �bertrieben ist. (Tobi)

Die Apokalyptischen Reiter
Um ca. 23 Uhr folgte nach einer l�ngeren Umbaupause dann der Headliner des Abends, die Apokalyptischen Reiter. (Der Grund daf�r, da� die Apos nicht als letztes spielten liegt in der gew�nschten Spielzeit der Band!)
Als "Fuchs" und seine Mannen die B�hne betraten wurden sie von gut 500 Metalheads, die dicht gedr�ngt bis an den B�hnenrand standen, begeistert empfangen. Bereits nach dem ersten Song "Vier Reiter stehen bereit" wurde im Publikum wie wild gepogt und gedr�ngt, so da� mir der Veranstalter netterweise erlaubte, meine Bilder vom B�hnenrand aus zu machen, von wo aus ich auch das Geschehen bestens verfolgen konnte (hierf�r nochmal herzlichen Dank). Es folgte ein Hit auf den anderen wie "Reitermania" oder das englische "We Will Never Die". S�nger "Fuchs" stand wie immer oben ohne und barfuss auf die B�hne, und so mancher Fan tat es ihm gleich und legte auch sein T-Shirt ab, was bei diesen Temperaturen, die in der Halle herrschten, nur zu verst�ndlich war.
Keyboarder "Dr. Pest" hatte einmal mehr sein Sadomaso-Kost�m aus dem Schrank geholt und peitschte einen Fan auf dessen eigenen Wunsch aus. (Sicherlich der Traum jedes SM-Fans einmal von einem der Reiter ausgepeitscht zu werden - der Verfasser). Sp�ter stellte S�nger "Fuchs" dann die Band vor, wobei auch herauskam, da� ihr neuer Gitarrist heute seinen ersten Auftritt hatte.
Anschlie�end bewies Drummer "Sir G." mit einem sehr guten Solo sein K�nnen, bevor wieder S�nger "Fuchs" ans Mikro trat und fragte: " Habt ihr noch nicht genug? Wollt ihr etwas alte Schei�e h�ren?"
Die Setlist bestand bislang haupts�chlich aus St�cken ihres aktuellen Albums "Have A Nice Trip", das ich pers�nlich f�r das beste Werk der Band halte. Und so bekamen wir dann auch zwei �ltere Songs mit "Unter der Asche" und dem Superhit "Metal will never Die" - auf den jeder Fan schon sehns�chtig gewartet hatte - zu h�ren. Damit war erst einmal Schluss. Doch die Reitermaniacs hatten nat�rlich noch lange nicht genug und so kamen sie unter ohrenbet�ubenden Zugaberufen noch einmal zur�ck auf die B�hne. Als Zugabe folgte dann noch "Terra Nola", "Warum?" und das sehr sch�ne "Sehnsucht" vom neuen Album. Bei diesem Song wagte sogar ein Fan von der ca. 1,50 m hohen B�hne ins Publikum zu springen. Ziemlich mutig!! Die Reiter nahmen's wie immer mit Humor. Standesgem�� wurde das Konzert schlie�lich mit "Dschingis Khan" beendet, bei welchem die Fans noch einmal v�llig ausrasteten. Fantastisch!!
Wieder einmal ein sehr geiler und witziger Auftritt von Die Apokalyptische Reiter (Sorry aber die Band schreibt sich nun mal so - der Verfasser). Wem J.B.O, Die �rzte oder sonstige Spa�macher der Szene zu langweilig sind, ist hier bestens aufgehoben!! (Tobi)


Torviscerizer
Auf diese Band war ich heute ganz besonders gespannt, da Gitarrist Christian "Frischi" mich durch einen Flyer zwei Wochen zuvor erst auf seine Band und diese Veranstaltung aufmerksam gemacht hatte. Und wie schon damals habe ich auch jetzt noch Probleme mit der Aussprache des Bandnamens, vom Entziffern des Logos auf dem Flyer wollen wir erst gar nicht reden... Aber Bands beurteilt man bekannterweise ja auch nach ihrem K�nnen und der Musik. Musikalisch f�hrt die Band auf Death-/ Thrash-Schiene und erinnert zudem stellenweise etwas an Cannibal Corpse. Da� sie ihr Handwerk beherrschen, bewiesen sowohl ihr oben schon erw�hnter Gitarrist Christian Lang wie auch Daniel "Frischi" und der Rest der Band. Die Stimme von S�nger Torsten kam auch hier, nach den beiden Auftritten bei Satip Atthana und Eviscerator, noch kr�ftig und klar zum Einsatz. Torviscerizer hatten allerdings das Problem, da� nach dem Auftritt der Reiter die meisten Leute schon gegangen waren und sie nur noch vor etwa 200 Leuten spielten. Aber zumindest die ersten Reihen gingen noch richtig mit. Musikalisch war auf jeden Fall alles im Lot und der Notenst�nder in der Mitte der B�hne mit dem aufgeschlagenen Sexheftchen diente ihnen beim Musizieren anscheinend als Inspiration. Die Gitarren und das Schlagzeug dominierten bei manchen Liedern zwar etwas zu sehr, dennoch kamen Songs wie "Battle Field of Mind" oder "Tight to war" sehr gut. Torviscerizer boten unterm Strich eine gute Show, bei der mich vor allem ihr S�nger Torsten voll �berzeugen konnte. (Tobi)


Silence
Als letzte Band betraten dann Silence die B�hne. Leider waren zu diesem Zeitpunkt nur noch etwa 50 Leute in der Halle. Schande �ber mich dass ich diese Band, die bereits seit Mitte der 90er existiert, bislang nicht kannte. Und auch f�r das fehlende Bild m�chte ich mich an dieser Stelle auch gleich entschuldigen, dies liegt daran, dass der Akku meiner Digicam zu diesem Zeitpunkt leider schon v�llig leer war! Sorry Jungs, ihr h�ttet es wirklich verdient da� ich einen ordentlichen Bericht �ber euch abliefere.
Silence stehen f�r Gothic Metal wie ich ihn liebe, melancholisch und mit einer Stimme, die eine G�nsehaut verursacht. Das ganze erinnerte zwar streckenweise noch etwas zu sehr an neue Sentenced, wurde aber dennoch spielerisch und stimmlich perfekt dargeboten. Und w�hrend ich vor der B�hne f�rmlich dahinschmolz nervte mein Fahrer so derma�en, da� ich schlie�lich selbst genervt nachgeben mu�te - um heimzulaufen war es dann doch etwas weit. Das n�chste mal fahre ich wieder selbst und dann ziehe ich mir Silence komplett rein. Von ihren CDs waren am Ende des Abends leider keine mehr da, so da� ich nur hoffen kann, diese Band baldm�glichst wieder einmal live erleben zu d�rfen. (Tobi)

Das Mugge Butcher Festival war ein sehr gut aufgezogenes Festival, wenn man bedenkt, da� dies alles von der Dorfjugend gemanagt und aufgezogen wurde. Respekt!!! Bleibt nur zu hoffen, da� es diese Veranstaltung im n�chsten Jahr wieder geben wird, was zum momentanen Zeitpunkt leider noch nicht feststeht. Gut besucht war sie mit 550 Besuchern in der ca. 800 Leute fassenden Mehrzweckhalle allemal. Mein Dank an alle, die zu diesem tollen Abend beigetragen haben und vor allem nat�rlich an den Veranstalter. Vielen Dank und hoffentlich bis zum n�chsten Jahr. Und dann bitte mit Mugge Butcher-T-Shirts! (Tobi)

   
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