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Konzerte Festivals


Heavy New Year Festival

Darmstadt, Steinbruch-Theater, 29.12.2002



Zwei Tage vor der Jahreswende stand mit dem Heavy New Year Festival im Steinbruch-Theater in M�hltal bei Darmstadt f�r zirka 300 Metaller das letzte Metal-Event des Jahres bevor, und aufgrund der tollen Stimmung, dem Verkauf der Festival-T-Shirts und nat�rlich auch wegen des Billings, das sich als �u�erst festivalw�rdig herausstellen sollte, kann man den Stellenwert des Festivals f�r die Region als sehr hoch einordnen. Doch beginnen wir von vorn...


Soulforged
Soulforged hatten die ehrenvolle Aufgabe bekommen, an diesem Abend das Festival zu er�ffnen. Der Powermetalformation merkte man allerdings deutlich die fehlende B�hnenerfahrung an, auch wenn Lieder wie "Devil in Disguise" oder "Move away" durchaus nett anzuh�ren waren. Gerade was die Performance angeht, mu� man sich allerdings noch deutlich steigern, da fehlt einfach noch die Bewegung und auch der S�nger wirkte leider viel zu oft wie ein Fremdk�rper auf der B�hne. Ein Lob geht allerdings an den Leadgitarristen, der seine Aufgabe gut absolvierte und mit einigen Solos gl�nzen konnte. Ein schlechtes H�ndchen bewies man meiner Meinung nach hingegen bei der Auswahl der Coverversionen, denen Soulforged leider nicht gerecht werden konnten. Sorry, aber vielleicht solltet Ihr das n�chste mal eine Nummer kleiner anfangen und Euch nicht an G�tternummern der Marke "Watching over me", "Princess of the Night" oder "Run to the Hills" vergreifen. Als durchaus gelungen w�rde ich hingegen Ozzys "Crazy Train" einstufen.
Aller Kritik zum Trotz, m�chte ich fairerweise nochmal erw�hnen, da� es sich bei Soulforged noch um eine junge Gruppe handelt. La�t Euch also durch unsere oder jedwede andere Kritik bitte nicht die Laune und den Spa� am spielen verderben, sondern nehmt sie Euch zu Herzen setzt Euren Weg einfach fort. (Dennis)


Elvenpath
Von einem ganz anderen Kaliber war das, was jetzt kommen sollte. Elvenpath heizten der versammelten Meute mit Krachern der Marke "Shade of a wolf's face", "The sacred Talisman" oder "Winterland" m�chtig ein und zeigten ihren Vorg�ngern, was in Sachen Stageacting auch auf einer kleinen B�hne wie der im Steinbruch-Theater alles m�glich ist. Schon beim umjubelten Opener "Kingdom of the weird" poste und bangte man, was das Zeug h�lt. Da� innerhalb der ersten 3 St�cke 2 Seiten auf einer der beiden Gitarren rissen, kann man zwar durchaus als Pech betiteln, st�rte aber die Leistung von Elvenpath nicht im geringsten. That's Metal. Lustig auch die jeweils aus einem Akkord bestehenden Grunzeinlagen, die man als Napalm-Death und Cripple-Bastards-Cover betitelte mit der Randbemerkung, diese Bands h�tten Elvenpath ma�geblich beeinflu�t. Erst beim vorletzten St�ck "Metal War" fiel auf, da� Elvenpath noch immer kein Keyboarder zur Verf�gung steht, was nicht unbedingt ins Gewicht f�llt, aber bei gerade jenem St�ck eben doch auff�llig und schade ist. An diesem Abend wurde f�r mich auch klar, da� es gesanglich in Zukunft bei Elvenpath noch etwas mehr in Richtung Rhapsody gehen k�nnte, sofern man bei der Suche nach einem neuen S�nger nicht f�ndig wird. Dennoch halte ich auch die Option, noch mehr h�here Passagen in die St�cke zu packen, durchaus f�r m�glich. Doch Spekulationen hin oder her, eins steht f�r mich jedenfalls fest: Elvenpath sind eine absolute Liveband und geh�ren auf die B�hne! (Dennis)


Seduction
Wow! Diese Band hat wirklich klasse. Kannte ich Seduction bislang nur vom Namen, konnte mich das Wormser Melodic-Power-Metal-Gespann an diesem Abend vollkommen �berzeugen. Hier findet man wirklich alles, was eine professionelle Band auszeichnet, gl�nzenden Gesang, hartes und abwechslungsreiches Riffing, Keyboards, die keinesfalls zu penetrant wirken und gute Drumming-Arbeit, gepaart mit einem klasse Songwriting und der notwendigen Energie, das ganze auch Live zu pr�sentieren. Respekt! Als gelungen kann man durchaus auch das Warlock-Cover "All we are" bezeichnen, zu dem Gitarrist Till Oberbossel von Elvenpath treffenderweise bemerkte: "Ob Mann oder Frau, jemanden, der so gut Doro imitieren kann, habe ich noch nie gesehen!" Da st�rte es auch niemanden, da� das Programm aufgrund fehlenden Materials um ein Drum-Solo und eine Wiederholung des ersten St�ckes "The Witch" erweitert wurde. Es wird definitiv nicht mehr lange dauern, bis Seduction den Durchbruch schaffen werden, Fakt ist jedoch auch, da� man es hier nicht leicht haben wird, schlie�lich gibt es ja noch hunderte anderer Bands, die genau das gleiche machen wie Seduction. Bleibt abzuwarten, wie gut man sich gegen diese Konkurrenz durchsetzen kann. (Dennis)


Fueled
Mit Fueled hatte man sich f�r diesen Abend eine Coverband als Headliner gesucht. F�r meinen Geschmack etwas unpassend, denn Gruppen wie Elvenpath oder Seduction haben durchaus gutes eigenes Material und zudem das Potential selbst zu headlinen. Sei's drum, Fueled brachten auch ihre Leistung und angeheizt vor allem durch die Leistung und das Stageacting von Gitarrist Eddie, brachten sie auch die Stimmung an diesem Abend zu ihrem H�hepunkt. An der Songauswahl gab's ebenfalls nichts zu meckern, und mit Klassikern von Iron Maiden ("Running Free") oder Metallica, von denen man sogar ganze 6(!) Lieder spielte, waren Altrocker, Nachwuchsmetaller und sogar die vereinzelten, neugierig gewordenen Nachbarn aus den anliegenden H�usern sichtlich zu begeistern. Mein Fave an diesem Abend war jedoch Annihilators "Alison Hell", dem man ebenso gerecht wurde, wie auch allen anderen St�cken. So macht Metal Spa�! (Dennis)


   
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