Home
Vorwort
News
Eure Ankündigungen
Interviews
CD-Reviews
Live-Reviews
Metal and More
Locations
RIP
LinksSuche
Kontakt
Impressum
Über uns
Metalspheres präsentiert


5224708
Konzerte Festivals


Judas Priest

13.Juni 2004, Oberhausen, K�nig-Pilsner-Arena



Was kann man von einem Konzert einer Band erwarten, die es in den vergangenen zehn Jahren gerade einmal auf zwei �u�erst d�rftige Alben gebracht hat? Deren S�nger die Texte bei vergangenen Auftritten teils vom Teleprompter abgelesen und keinerlei Spielfreude gezeigt hat? Einen schlappen Auftritt gepaart mit auffallend hoher Lustlosigkeit? Eine g�hnend leere Halle und geringste Erwartungen bei den wenigen Anwesenden? Das d�rfte wohl ein alles andere als unrealistisches Szenario sein, rechnet man zudem auch noch die 45 Euro Eintrittspreis mit ein - wenn, ja, wenn besagte Band nicht Judas Priest hie�e, eine der gr��ten Rockbands aller Zeiten w�re und gerade erst die sehnlichst erhoffte Reunion mit dem etatm��igen S�nger und Metal God pers�nlich stattgefunden h�tte.
Auch wenn die K�nig-Pilsner-Arena in Oberhausen, in die standesgem�� etwa 10.000 Leute passen m�gen, f�r den heutigen Gig mittels einer Abtrennung etwas kleiner gemacht worden war, d�rften gut und gerne 5.000 Metalfans den Weg hierher gefunden haben, denen die Spannung und die Vorfreude deutlich anzumerken war.


Annihilator
Doch zuerst einmal sollten Annihilator das Publikum anheizen, was sich allerdings eher als ein lauwarmes L�ftchen herausstellen sollte. S�nger David Padden hatte ich von den letztj�hrigen Festivalauftritten in weit besserer Erinnerung gehabt, heute konnte er jedenfalls alles andere als �berzeugen. Ein guter und charismatischer Frontman mag er sein, aber was die gesangliche Seite betrifft, kann ich noch immer nicht nachvollziehen, wie man einen �bers�nger wie Joe Comeau gegen einen solchen Schreihals wie Padden eintauschen kann. Nein, ich verstehe es wirklich nicht, aber schon auf dem n�chsten Annihilator-Album wird eh wieder ein neuer S�nger zu h�ren sein, jede Wette. So jedenfalls konnte bereits der Opener "All for you" von der gleichnamigen, neu erschienenen Platte bei den meisten Anwesenden nicht mehr als ein gleichg�ltiges Achselzucken hervorrufen, und hier und da waren im Publikum sogar die Worte "Nu Metal" und "Geld verdienen" zu h�ren. Nun ja, soweit w�rde ich nun nicht gehen, aber sonderlich gehaltvoller als erw�hnte Musikrichtung sind die meisten Songs des neuen Annihilator-Albums tats�chlich nicht.
Auch "King of the Kill" z�ndete an diesem Abend nicht und erst mit "Never Neverland" und "Alison Hell" kam so etwas wie leise Begeisterung im Publikum auf. Eigentlich schade, aber ich habe Annihilator wirklich schon weit besser gesehen. (Dennis)

Judas Priest
Nach 40 Minuten Annihilator und einer halbst�ndigen Umbaupause war's dann so weit, die Stimmung im Publikum stieg und schlie�lich ert�nten unter dem lauten Jubel der Menschenmassen die ersten T�ne von "The Hellion/Electric Eye". Hill, Tipton und Downing betraten die B�hne, und beim Einsatz des Gesangs erschien schlie�lich auch Rob Halford, der durch ein gro�es Loch im Backdrop zu sehen war, das die Form eines Auges hatte. Ganz in Leder bekleidet wurde bereits jetzt deutlich, da� Halford es hier und heute ernst meinte: Vergessen all der Frust, der durch die miesen Solo-Auftritte vor zwei Jahren bei allen Beteiligten entstanden war - Judas Priest und Rob Halford sind wieder eine Einheit und nichts deutete noch darauf hin, da� es die letzten 10 Jahre in irgendeiner Form gegeben h�tte. Mit "Metal Gods", "Heading out to the Highway" und "The Ripper" wurden weitere Klassiker ausgepackt, und bei dem genau wie auf CD extrem hoch gesungenen "Touch of Evil" schlie�lich konnte Halford zum ersten Mal sein gesamtes K�nnen unter Beweis stellen. Jeder Ton sa�, nichts zu sp�ren von Unsicherheit und auch die restliche Band war heute mit erstaunlich wenigen Spielfehlern unterwegs. Halford bewegte sich des �fteren wie ein Roboter �ber die B�hne, an anderer Stelle t�nzelte er wiederum leichtf��ig und auch mit seinen erfreulich wenigen aber ehrlichen Ansagen hatte er das Publikum zu jeder Sekunde im Griff. Die beiden letzten, schwachen Alben wurden an diesem Abend komplett ignoriert, so da� es mit Klassikern wie "The Sentinel", "Turbo Lover" und "Victim of Changes" weiterging, bei denen sich einmal mehr zeigte, welch geniale Musiker Tipton und Downing auch heute noch sind. Insbesondere die doppelstimmigen Leads zu Beginn einiger Songs sind nach wie vor ein echtes Highlight in der Historie metallischen Schaffens, ein echter Meilenstein der Musikgeschichte. Doch dann wurde mit "Diamonds and Rust" bereits zum n�chsten gro�en Wurf ausgeholt. Tipton und Downing spielten den Song auf zwei Akustik-Gitarren ebenso gef�hlvoll wie Halford die Gesangslinien hervorbrachte, bevor sie gegen Ende die E-Gitarren aufheulen lie�en, und sp�testens jetzt hatte wohl auch der letzte in der Halle eine G�nsehaut - fantastisch!
Im Anschlu� gab es "Breaking the Law" zu h�ren, nicht jedoch, ohne die altbekannte, mehrfache Frage "Breaking the what?" von Halford auszulassen. Die letzten D�mme brachen und im Publikum wurde ausgelassen gefeiert, bis erneut Stille einkehrte und die Band zum H�hepunkt des Abends ansetzte. Ich hatte es mir wirklich von ganzem Herzen gew�nscht und tats�chlich sollte es wahr werden, "Beyond the Realms of Death" wurde angespielt und and�chtige Blicke wanderten aus dem Publikum von Tipton zu Downing, weiter zu Halford, in der Gewissheit, bei einer der letzten Gelegenheiten anwesend zu sein, diesen alten �bersong noch einmal in seiner ganzen Pracht erleben zu d�rfen. "Keep the world with all its sin it's not fit for living in, Yeah I will start again it can take forever and ever and ever, but I shall win" singt Rob Halford wie in vergangenen Tagen und dann ist es so weit. Die Zeit bleibt stehen und Glen Tipton setzt zu dem wom�glich gro�artigsten Gitarrensolo an, das jemals in unserer Galaxie ert�nt ist. Ein unbeschreibliches Gef�hl! "How many like him are there still, Who to us all seem to have lost the will, They lie in thousands blank and lost, Is knowledge worth this bitter cost, Beyond the realms of death", dann hat auch dieser Song sein Ende und nicht wenige wischen sich die eine oder andere Tr�ne aus dem Gesicht.
Aber das war nat�rlich noch nicht alles, Priest haben einfach so unglaublich viele Klassiker, und die Zuschauer wollten mehr. "The green Manalishi" durfte nicht fehlen, und "Painkiller" zeigte Rob Halford einmal mehr von seiner besten Seite. Nach einer kurzen Pause und zahlreichen Zugaberufen enterten Judas Priest erneut die B�hne und gaben dem Publikum nach was es durstete: Die beiden Klassiker "Hell bent for Leather" und "Living after Midnight". "United" folgte als Demonstration der Geschlossenheit und der wiedergefundenen Liebe zwischen Band und Zuschauern, bei dem bis in die letzte Reihe der Halle jeder mitzusingen schien. "United, united, united we stand, United we never shall fall, United, united, united we stand, United we stand one and all" schallte es an diesem Abend durch ganz Oberhausen, aber selbst als die letzten T�ne verklungen waren, wu�ten Priest noch einmal nachzulegen und holten mit "You've got another thing coming" zum finalen Wurf aus. Begeisterungsst�rme brechen �ber die f�nf Musiker herein, die auf einmal wieder Anfang 20 sind, den Spa� an ihrer Musik im Gesicht stehen haben und sich minutenlang bei den Fans f�r den gerechtfertigten Applaus bedanken. "Wir sehen uns im n�chsten Jahr wieder" sind die letzten Worte von Rob Halford, ehe er die B�hne als letzter verl��t und die Blicke des begeisterten Publikums hinter ihm her wandern. (Dennis)

Nat�rlich kann man �ber die Reunion der Band mit Rob Halford nach wie vor geteilter Meinung sein, und vor dem Konzert waren sicherlich nicht wenige verunsichert. Sp�testens nach diesem Gig in Oberhausen kann es jedoch nur ein Urteil geben: The Priest is back! Von mir aus k�nnt ihr gerne �ber die Band l�stern, �ber Rob Halford, der den Metal "verraten" und dar�ber hinaus zugegeben hat, da� finanzielle Aspekte mit ausschlaggebend f�r die Reunion gewesen sind. Auch den hohen Eintrittspreis k�nnt ihr anprangern und nat�rlich habt ihr damit nicht unrecht. Aber: Von Abzocke kann hier keine Rede sein, denn Judas Priest zeigen auf der B�hne auch nach all den Jahren noch - oder besser wieder - genau das, was die Fans sehen und h�ren m�chten. Von mir aus k�nnen sie auch das doppelte f�r den Eintritt verlangen, ich w�rde wohl, wie die meisten anderen die an diesem Abend da waren auch, wiederkommen, denn eine Priest-Show in diesem Stile und all die Erinnerungen, die einem ein Leben lang davon bleiben werden, sind das Geld einfach zehnmal wert. Und wenn jetzt auch noch eine gute Platte hinterher kommt, dann hat sich die Reunion allemal gelohnt.

   
  Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
     
 
Firesign
Persecution Guaranteed
Gods of Emptiness
Consumption is Freedom?
Solid Ground
Can't stop now
A Dead Lament
Ravens Feast (Promo)
Horn
Naturkraft
SorgSvart
Vikingtid Og AnArki
Oblivio
Dreams are distant Memories
Lastdayhere
From Pieces created
7for4
Diffusion
Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
 
Dwelling
Slough Feg
Elisa C. Martin
Astral Kingdom
Doomsword