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Konzerte Festivals


Pain Of Salvation / Dark Suns

07. / 08. September 2005, Oberhausen, Zentrum Altenberg / Aschaffenburg, Colossaal



Nach ihrem dreist�ndigen Livemarathon im Fr�hjahr lie�en es sich die gro�en Progger aus dem hohen Norden nicht nehmen, auch beim zweiten Teil ihrer Tour zum aktuellen Album "be" einen Abstecher ins Ruhrgebiet zu machen. Dieses Mal wurde das Zentrum Altenberg in Oberhausen als Ort des Geschehens ausgew�hlt.
Im Vergleich zu der fast v�llig ausverkauften Zeche Carl im April hatten sich zu Beginn der Show im Altenberg nur etwa 100 Metaller versammelt ? die Menge wuchs auch im Laufe des Abends nicht mehr wesentlich an. So hatte man als eingeschworener Fan v�llig problemlos die M�glichkeit, seinen Idolen fast direkt gegen�ber zu stehen. (Lexxy)

Ein ganz anderes Bild bot sich einen Tag sp�ter im nordbayrischen Aschaffenburg, wo die Schweden zum zweiten und bereits letzten Mal im Rahmen dieser Tournee in Deutschland Station machten. Schon eine halbe Stunde vor Beginn war das Colossaal sehr ordentlich gef�llt, zwischen 400 und 500 zahlenden G�sten d�rften es gewesen sein. Also noch schnell ein feines Weizenradler geschnappt und ab vor die B�hne, die fast punktgenau um 21 Uhr von der Leipziger Vorband betreten wurde. (Volker)


Dark Suns
Auch beim zweiten Teil der Pain Of Salvation Tour in diesem Jahr waren die Leipziger wieder als Support mit dabei. Die Band mit dem singenden Schlagzeuger passte musikalisch hervorragend zu den Schweden, so dass die doch eher verhaltene Reaktion des Publikums umso mehr erstaunte. Auf ihrem 2004er Release "Existence", von dem sie auch einen gro�en Teil des Sets im Zentrum Altenberg bestritten, verabschiedeten sie sich von den direkten Opeth Einfl�ssen und verpackten ihre Ideen zu eigenst�ndigem Progressive Metal. Die Musik blieb aber tendenziell dennoch eher dunkel und melancholisch und lud auch heute wieder zum Zuh�ren, Nachdenken und Tr�umen ein.
Die dunklen Sonnen hatten ihre Liveperformance und das Stageacting innerhalb des letzten Jahres wirklich verbessert, so dass ihre Show in Oberhausen auch um einiges selbstbewusster und sicherer r�berkam als bei ihren vorigen Auftritten.
Meine Ohren konnten auch keinen Verzocker ausmachen, so dass ich besonders S�nger und Schlagzeuger Niko Knappe meinen gro�en Respekt zollen kann, den leicht frickeligen Sound so locker und fehlerfrei darzubieten.
Es tat mir regelrecht leid, dass das Publikum so wenig auf die zwischenzeitlichen Animierungsversuche der Band einging und nur regungslos stehen blieb.
Dark Suns h�tten wirklich gr��ere Aufmerksamkeit verdient. (Lexxy)

Stimmt voll und ganz, aber in Aschaffenburg konnte man das Gef�hl bekommen, dass sie diesem Ziel mit gro�en Schritten n�herkommen. Zun�chst wurde zwar offensichtlich, dass ein guter Teil des Publikums bisher noch nicht mit den Dark Suns vertraut war, denn als die Band die B�hne betrat, versetzte dies nur einige vereinzelte Individuen in Begeisterung. Beim Opener "The Euphoric Sense" sollte sich daran noch nicht arg viel �ndern, doch sp�testens das einmal mehr exzellent zelebrierte "Her and the Element" brachte Aschaffenburg zum Auftauen. Den Leipzigern ist die wachsende B�hnenerfahrung anzumerken, denn s�mtliche St�cke wurden bemerkenswert fl�ssig dargeboten und klangen nicht weniger leidenschaftlich als auf dem tollen Album "Existence", von dem s�mtliche heute gespielen St�cke stammten. Nico Knappe, der hinter dem Equipment f�r einen Teil des Publikums gar nicht zu sehen war, wird nicht nur gesanglich immer noch ein St�ck besser, sondern erf�llt mittlerweile auch voll und ganz die Funktion des Frontmannes im Hintergrund. So freute er sich nach "You, a Phantom still" �ber die besten Resonanzen auf der bisherigen Tour und es war wenig zweifelhaft, dass es sich hierbei nicht um �bliches, allabendliches Geschw�tz handelt. Sein Bruder Maik �bernimmt w�hrenddessen live mehr und mehr Gesangsparts ohne die klare Dominanz von Nico in Frage zu stellen und macht dabei eine gute Figur. Das ruhige "Daydream" war gut geeignet um den furiosen Schlusssturm mit meinem pers�nlichen Favoriten "Anemone" und dem der Band selbst - das ausgedehnte und heute mit einem Hauch von Genialit�t pr�sentierte "Patterns of Obliveon" - einzuleiten.
Nach einer ordentlichen Spielzeit von gut 45 Minuten verliess eine freudenstrahlende Band unter lauten Zugaberufen die B�hne und konnte sich sicher sein, heute einiges f�r ihre wachsende Popularit�t getan zu haben. (Volker)


Pain Of Salvation
Ganz anders ging es dann bei dem Hauptact des Abends zu: Die Schweden wurden vom Publikum frenetisch begr��t. Wie sich w�hrend der Show herausstellte, waren mehrere Fanclubs anwesend, kein Wunder also, dass die Stimmung gleich zu Anfang hoch kochte.
Daniel Gildenl�w hatte bereits im Vorfeld angek�ndigt, dass das Set im zweiten Teil der Tour von dem im April abweichen w�rde, aber so war ich dann doch anfangs etwas entt�uscht als die beiden ersten Songs, "Used" und "Diffidentia (Breaching The Core)", wieder die selben waren wie beim letzten Mal. Andererseits hatten sie sich selber damals mit ihrer dreist�ndigen Performance in der Zeche Carl ein starkes St�ck vorgelegt, so dass es nur verst�ndlich war, auch schon Bekanntes zu h�ren. Mastermind Gildenl�w war auch wieder zu Scherzen aufgelegt, so dass es ihm mit seinen Spr�chen �ber die Franzosen abermals gelang, dass das Publikum diese l�rmtechnisch besiegen wollte. Beim Dreiteiler "Dea Pecuniae" kam die Band mit Sonnenbrillen auf die B�hne und ihr mit Anzug bekleideter S�nger hatte eine Frau am Arm, die ihm zwischenzeitlich die Gitarre reichte und ihm Wein nachschenkte. Ein extrem guter Gag, der auch prima zum Song "Mr. Money" passte ? nur war die Dame in ihrer Jeans f�r diese Nummer leider echt unpassend gekleidet, es sah eher so aus, als ob sie Minuten vorher erst erfahren hatte, dass sie Teil der Show werden w�rde.
Wider Erwarten machten insgesamt die Songs vom aktuellen Werk "be" nur einen relativ geringen Anteil aus, mit "Spirit Of The Lands", "Inside" und "Inside Out" waren gleich drei Tracks vom 98er Release "One Hour By The Concrete Lake" im Programm. Die anderen PoS Ver�ffentlichungen wurden jeweils auch mit drei oder vier Songs im Programm bedacht. Die Lieder in der Zugabe kamen alle vom ersten Pain Of Salvation Album "Entropia", auf Zuruf eines Fanclub Mitgliedes gab es "People Passing By" zu h�ren. Als das Publikum auch nach der zweiten Zugabe nicht locker lassen wollte, gab es eine einmalige Livesession zu sehen und zu h�ren, bei denen allen klar wurde, wie viel Spa� die Musiker hatten.
Dieses Mal verlie�en die Jungs bereits nach etwa 100 Minuten und zwei Zugaben die B�hne, ein wieder geniales Konzert war zu Ende. (Lexxy)

Umbaupausen k�nnen sich zu einem �rgernis entwickeln und so war es leider auch in Aschaffenburg. 20 Minuten dauerte es, das Equipment der Vorband von der B�hne zu r�umen und dies von Pain of Salvation aufzubauen, doch danach passierte schlicht und einfach gar nichts mehr. Eine geschlagene Dreiviertelstunde war dann vergangen, bis die Schweden endlich vor die wartende Menge traten und es schien nicht so, als ob technische Schwierigkeiten der Grund daf�r gewesen w�ren. Jedoch zeigte sich die Band in der Lage, dies in Windeseile in Vergessenheit geraten zu lassen und hielt in den folgenden zwei Stunden eine Lehrstunde des progressiven Metal ab. Pain of Salvation treffen zwar stilistisch nicht unbedingt meinen Nerv aber sind auf der B�hne so was von unantastbar gut, dass es kaum m�glich erscheint, sich ihrem Bann zu entziehen. Dabei zieht nat�rlich Wunders�nger Daniel Gildenl�w die meisten Augen auf sich, doch auch die anderen Bandmitglieder �berzeugen sowohl in Sachen Auftreten als auch was das musikalische Talent angeht vollauf. Wie bereits in Oberhausen wurde eine ausgeglichene Mischung der Bandhistorie pr�sentiert, ohne dabei "be" sonderlich hervorzuheben und gerade die St�cke vom Debut entwickelten eine ausgesprochen intensive Wirkung. Kein Wunder, dass die Fans den Schweden geradezu aus der Hand fra�en und sicherlich nicht die einzigen sind, die sich bei der n�chsten Europa Tour ein paar mehr Termine in Deutschland w�nschen. (Volker)


   
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