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Albert Kuvezin & Yat Kha
13.10.2005, Frankfurt / Brotfabrik
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Gleich zwei Premieren an diesem Abend: Die erste Gelegenheit eine wirklich au�ergew�hnliche Band live zu sehen und gleichzeitig auch mein erster Abstecher zur in einem Vorort meiner Wahlheimat Frankfurt gelegenen Brotfabrik. Ein kleiner feiner Konzertsaal �brigens, der Teil einer Art Kulturzentrum auf einem ehemaligen Industriegl�nde ist.
Jedenfalls scheint Gesundheitsf�rderung hoch auf dem Programm zu stehen, im Saal herrschte nicht nur Rauchverbot, man musste auch bis ins benachbarte Bistro laufen, um ein Bier zu ergattern, Alkoholfreies gibt's dagegen direkt vor Ort. So weit die Merkw�rdigkeiten, die nat�rlich nur am Rande eine Rolle spielten, denn schliesslich galt es mit gro�er Spannung das Konzert zu erwarten. Eine nicht unbedingt sp�rbare Spannung, denn es werden recht genau 25 G�ste gewesen sein, die sich in der Brotfabrik versammelt hatten. Im Westen nichts Neues, oft genug wurde dar�ber geklagt, dass die Massen lieber gro�e Scheine zu ihren G�tzen Britney Spears, Robbie Williams oder Manowar tragen, um gigantomanischen Plastik-Zirkus zu erleben, statt sich etwas Originelles, Authentisches anzuschauen. Doch da Yat Kha aus der autonomen russischen Republik Tuwa an der Grenze zur Mongolei auch nicht den Hauch von All�ren hegen, hatte man keineswegs den Eindruck, dass das �berschaubare Gr�ppchen vor der B�hne ihre Spielfreude minderte.
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Albert Kuvezin & Yat Kha
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Auf den ersten Blick wirkt die Band recht bunt zusammengew�rfelt, was vor allem am russischen Drummer mit Pseudonym Rasputin, der die 50 sicherlich schon �berschritten hat, sowie am Bassisten, der eher Karibik-Flair verspr�ht, liegt. Dabei wurde allerdings schnell klar, dass es sich bei Yat Kha um eine sehr homogene Einheit handelt. Man er�ffnete mit einem traditionellen St�ck, welches Albert Kuvezin ausgedehnt Gelegenheit gab, mit seinem Markenzeichen zu gl�nzen. Kanzat, eine besonders tiefe Variation des mongolischen Kehlkopfgesanges w�re auch durchaus metaltauglich, wird hier aber vor allem bei eher folkloristischen St�cken zum Einsatz gebracht. Albert Kuvezin beeindruckt jedenfalls mit seiner Stimmgewalt, wobei ihm allerdings sein Bandkollege an der Pferdekopfgeige wenig nachsteht. W�hrend Kuvezin bei den rockigeren St�cken eher auf rauheren Geang vertraut, klingt der Gesang des Geigers kraftvoll, leicht klagend und sehr intensiv.
Yat Kha verliessen sich keineswegs �berwiegend auf die St�cke ihres k�rzlich erschienen Cover-Albums, sondern pr�sentierten eine bunte Mischung aus ihren bereits zahlreichen Alben der letzten Jahre, was ein beeindruckendes musikalisches Spektrum er�ffnete. Die Zuschauer waren jedenfalls den folkloristischen St�cken ebenso zugeneigt wie dem eher rockigen, dem im Verlauf des Konzertes zunehmend mehr Gewicht beigemessen wurde. Das stark improvisierte "Love will tear us apart" (Joy Division) von "Re-Covers" begeisterte, das psychedelische "In a gada da vida" (Iron Butterfly) erwachte zu neuem Leben und "Black Magic Woman" (Santana) als Zugabe hatte definitiv etwas sympathsich-skurriles. Albert Kuvezin macht dabei auch als Sologitarrist eine gute Figur und scheute nicht davor zur�ck, mit seinem Instrument mal eine Balalaika zu imitieren.
Die Band agiert insgesamt eher h�flich-zur�ckhaltend, ist aber doch immer wieder zu kleinen Sp��en aufgelegt, die der an diesem Abend eher famili�ren Stimmung in der Brotfabrik durchaus zutr�glich waren. Wenn auch das Mitsingspielchen bei einem als tuwanischer Gassenhauer angek�ndigten St�ck eher auf dezente Reaktionen stiess. Alles in allem ein lohnenswertes Konzert mit einer Band, der von Herzen zu w�nschen ist, dass anderenortes ein gr��eres Publikum auf sie wartet. (Volker)
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