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Konzerte Festivals


Atrocity / Pain

02.Januar 2002, Frankfurt, Batschkapp




Samsas Traum
In fluchtbereiter Spannung erwarteten wir den Gig der Arschbomben-Abonnenten des Rock Hard aus Hessen, die nach eigenen Angaben in der Batschkapp ihr Heimspiel hatten und auch dementsprechend mit einem eigenen Fanclub von mindestens 30 Leuten angetreten waren, der die Band ordentlich feierte. Wof�r ist mir allerdings schleierhaft, denn die pseudoanspruchsvolle Mixtur aus Dark Wave und Dark Metal ist in der Tat schlecht. Zwar muss man der Band zu Gute halten, dass sie sich Originalit�t bem�ht, aber was dabei herumkommt wirkt derma�en unausgegoren und zusammenhangslos, dass sich einem das angeblich feingespinnte musikalische Konzept unm�glich er�ffnen kann. Auch technisch war das nicht viel mehr als Garagenniveau, vor allem das schr�ge Saxophon sorgte doch teilweise f�r schmerzverzerrte Gesichter. Da verbieten sich eigentlich Vergleiche zu den stilistischen etwas �hnlichen aber um Welten besseren Dornenreich und die Szenegr��en Lacrimosa und Goethes Erben, die wohl als lyrische Vorbilder von Samsas Traum dienen, spielen sowieso in einer ganz anderen Liga. (Volker)

Pain
Aber zum Gl�ck gibt es auch aus Samsas Traum ein Erwachen und so ging es weiter mit dem Grund unseres Kommens. Ich war wirklich gespannt wie T�gtgren die starken aber doch mitunter etwas steril wirkenden Kompositionen seines �beraus erfolgreichen Nebenprojektes Pain umsetzen wollte. Um es kurz zu sagen, es gelang durchaus �berzeugend! Unter anderem mit dem Hypocrisy-Tourgitarristen und einem ehemaligen Marduk-Musiker an den Keyboards hatte er aber schlie�lich auch erfahrene Leute dabei, mit denen zusammen er eine straighte und ziemlich metallische Version seiner Mischung aus "Abba, Rammstein und Eurodance" (Zitat T�gtgren) lieferte. Songs wie "Dark fields of pain" oder "End of the line" machten sich jedenfalls live sehr gut und sorgten f�r Bewegung unter den ca. 300 zahlenden G�sten. Ich h�tte mir allerdings noch mehr vom ersten Album gew�nscht als nur das starke "On your knees (again)", das f�r mich klar den H�hepunkt ablieferte. Allerdings h�lt Mr. T�gtgren himself wohl mittlerweile selbst nicht mehr allzu viel dem noch sehr viel industrial-lastigeren Debutmaterial. Und vielmehr w�re bei der knapp bemessenen Spielzeit von etwas �ber 30 Minuten wohl auch nicht drin gewesen, schlie�lich galt es ja, das neue Album zu promoten. (Volker)

Atrocity
Nachdem ich bereits Bef�rchtungen hatte, was den Gig der Schwaben angeht, sollte eins schnell klar werden: Es wurde noch viel viel schlimmer......
Allein das Auftreten Atrocitys fiel schon in die Kategorie M�lleimer. Die ganze Band war in gepolsterte futuristische Anz�ge geschl�pft, die wie eine Mischung aus SciFi B-Movie Requisiten und Omas Wohnzimmersessel aussahen und zur Kr�nung war der Arm des Frontkaspers Alex Krull noch mit einem Laser-Pointer versehen. Was scheinbar beeindrucken sollte, wirkte fast so armselig wie die musikalische "Darbietung": Zum Auftakt gab es eine erb�rmliche und sehr martialische Version des Werk 80-Covers von "Der Mussolini" und darauf einen grottenschlechten Song des ebenso grottenschlechten neuen Albums (Sorry, aber ich hab den Titel wohl verdr�ngt.....) mit todpeinlichem deutschen Text. Zwar h�tte ich schon noch gern einen alten Song wie "Blut" geh�rt, aber ich bezweifle, dass sie das �berhaupt gespielt haben. Und auch wenn, selbst dieses Lied h�tten Atrocity an diesem Abend wohl gnadenlos versaut. So verlie�en wir bereits nach ewig langen 10 Minuten die Batschkapp, um dies nicht weiter ertragen zu m�ssen. Und das einzige Highlight dieses Auftrittes war, dass uns drau�en auf dem Weg in die benachbarte Kneipe noch ein bereits gut angeheiterter Peter T�gtgren �ber den Weg lief. Warum er wohl nicht drinnen war? (Volker)

   
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