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Battleroar / Adramelch
13.Februar 2005, W�rzburg, B-Hof
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Gute Metalkonzerte im Rhein-Main-Gebiet sind sp�testens seit der Schlie�ung der Live Arena in M�nster-Breitefeld rar geworden, und so m�ssen dann auch schonmal ein paar Kilometer Fahrleistung erbracht werden, wenn die eigenen Faves f�r ein paar wenige Auftritte in Deutschland verweilen. Zu diesen Faves z�hlen auch die Griechen von Battleroar und vor allem die Italiener Adramelch, welche am zweiten Freitag des neuen Jahres gemeinsam mit Airghed L'amh im W�rzburger B-Hof zu bestaunen sein sollten. Nach gut 150 km Fahrt kamen wir dann auch mit ein wenig Versp�tung und einer Schrecksekunde bei einem brutalen Unfall auf der Autobahn, aber nichtsdestotrotz gutgelaunt am Ort des Geschehens an. Der B-Hof erwies sich als eine Art Jugendtreff, in dessen Kellergew�lbe am Wochenende Konzerte stattfinden, und war eine gem�tliche Location mit nettem Personal und g�nstigen Preisen. Leider waren sch�tzungsweise nur 70 G�ste gekommen, darunter fast ausschlie�lich die �blichen Verd�chtigen, so da� ziemlich deutlich wurde, wie gro� der finanzielle Verlust sein mu�, wenn kleine, ausl�ndische Bands nach Deutschland kommen. Schade, da� nur Wenige solch g�ttliche Bands zu sch�tzen wissen.
Als Airghed L'amh loslegten waren wir gerade damit besch�ftigt, ein Interview mit Vittorio und Gianluca von Adramelch zu machen, so da� wir nur noch die beiden letzten Songs mitbekamen. Die waren allerdings wie im September auf dem Swordbrothers Festival auch diesmal nicht gerade bahnbrechend und konnten bei uns nur ein m�des Achselzucken hervorrufen, so da� wir das nette und teils tiefsinnige Gespr�ch mit den beiden Italienern ganz sicher nicht bereut haben.
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Adramelch
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Irgendwie sind Aramelch auch ein Ph�nomen! Auf der B�hne wirken die sympathischen Grobmotoriker immer noch leicht unbeholfen, aber sobald ein Ton die P.A. verl�sst, verblasst dies zur absoluten Nebens�chlichkeit. Egal ob Songs vom legend�ren Debut "Irae Melanox" oder vom nicht minder genialen Nachfolger "Broken History" angestimmt wurden - G�nsehaut pur. Man merkt der Band zu jeder Sekunde ihre Begeisterung und ihren Idealismus an. Adramelch sind einfach K�nstler, die sich einen Schei�dreck um Kommerzialit�t Gedanken machen. Klar, Vittorio ist kein Dee Snider oder Bruce Dickinson auf der B�hne, und mitunter kann man sich ob des Stageactings eines kleinen Grinsens nicht erwehren. Allerdings tr�gt einen seine begnadete Stimme sofort in andere Sph�ren, wo man nur zu gerne verweilt. Dazu kommt das virtuose Gitarrenspiel von Gianluca, der sein Instrument genauso feinf�hlig spielt, wie er den Pinsel bei seinen Gem�lden schwingt. Gro�es Kino! Das neue Album wurde ausgiebigst vorgestellt ohne jedoch das Debut zu vernachl�ssigen. Auch die technischen Probleme bei "Dreams of a Jester" warfen die Jungs nicht aus der Bahn. Alles in allem wieder ein genialer Auftritt, der Adramelch gegen�ber den H:O:A: und K.I.T. Gigs nochmal deutlich gereift zeigte. Das Publikum sah es �hnlich und erschrie sich noch eine unplanm��ige Zugabe: Das infernalisch geile "Fearful Visions". (Fabi)
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Battleroar
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Nach dem etwas unbeholfen wirkenden, aber dennoch gottgleichen Auftritt von Adramelch konnten Battleroar eigentlich nur noch verlieren, aber sie machten wirklich das Beste aus der Situation. S�nger Marco wirkte auf seine Weise auf der B�hne zwar auch ein wenig h�lzern, aber daf�r bot die Rythmus-Fraktion eine absolut tighte Show und sch�ttelte sich ein tolles, episches Riff nach dem anderen aus dem �rmel. F�r die Zuschauer war die Umstellung von der virtuosen Adramelch-Show auf die im Midtempo gehaltenen Schlachten-Hymnen ein willkommenes Fressen, denn nun kommten auch die Haare endlich ordentlich fliegen. Zwar war der Applaus nicht ganz so euphorisch laut wie bei Adramelch, aber dennoch ernteten Battleroar f�r ihre Songs jede Menge begeistertes Klatschen. Beide Alben wurden in etwa gleich schwer gewichtet, und w�hrend vom neuen Album unter anderem "Siegecraft", "Tower of the Elephant" und "Sword of Chrom" gespielt wurden, war das Deb�t mit "Mourning Sword", der Bandhymne "Battleroar" und dem tollen "Egyptian Doom" vertreten. Kein Song fiel in irgendeiner Weise ab, denn wie kaum einer zweiten Band merkt man Battleroar zu jeder Sekunde an, welche Leidenschaft sie in ihre Musik stecken, und da� diese nicht weniger darstellt als ein Ausdruck ihres Lebensgef�hls. Zum Abschlu� brachte das g�ttliche "Swordbrothers" dann nochmal ein letztes Aufb�umen auf dem "Schlachtfeld", dann verlie�en die tapferen, griechischen Krieger nach ihrer schwei�treibenden Arbeit die B�hne, und der Abend klang bei den ruhigen T�nen des vom Band laufenden "Dreams On Steel" aus. (Dennis)
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Unter dem Strich standen damit zwei tolle Auftritte, die in dieser Form schon fast als "legend�r" bezeichnet werden k�nnen. Hoffen wir, da� Adramelch und Battleroar uns bald wieder begl�cken werden. Wir freuen uns schon jetzt auf jede weitere Begegnung mit den S�dl�ndern - egal, ob im CD-Player oder livehaftig. Ein Dank geht zum Schlu� noch an Oliver Weinsheimer, der keine Kosten und M�hen gescheut hat um dieses Konzert zu organisieren.
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