Home
Vorwort
News
Eure Ankündigungen
Interviews
CD-Reviews
Live-Reviews
Metal and More
Locations
RIP
LinksSuche
Kontakt
Impressum
Über uns
Metalspheres präsentiert


5224716
Konzerte Festivals


Golden Earring

27.Januar 2007, Kerkrade, Rodahal



Nein, dies war kein Seniorenkonzert in einer Kurklinik. Wenn auch manche im Publikum und manche auf der B�hne das hohe (?) Alter 60plus erreicht hatten. Hier trafen sich die Generationen zwischen Sieben und Siebenundsiebzig zu einem gem�tlichen Familientreffen mit den Rockbands Cool Zero und Golden Earring. Bekanntlicherweise f�ngt das Leben ja erst mit 66 Jahren an.

Bei leichtem Schneefall erreichte ich die Rodahal in Kerkrade und hatte das Gl�ck, noch einen Parkplatz an der Halle zu finden. Die nach und nach eintreffenden �ber 2100 Besucher d�rften hier jedoch nicht alle in den Genuss einer nahen Parkl�cke gekommen sein. An der Garderobe tummelte sich schon 45 Minuten vor Beginn die Generation der Sechziger, Siebziger, Achtziger und Neunziger. Sogar ein Gothic-P�rchen hatte sich hierhin verirrt. Hier ging es dank einer Absperrung und einer gut strukturierten Garderobe mit mehreren Fenstern f�r die Garderobenfrauen sehr diszipliniert zu. Man sah aufgetakelte, mit Handtaschen behangene und stark geschminkte Endf�nzigerinnen, Kids mit ihren Eltern, Metalheads und bierb�uchige Altrocker, b�rtige Althippies, wie auch Normalos. Ich konnte mich vor der B�hne mit einer in die Jahre gekommenen, aber h�bsch zurecht gemachten Holl�nderin unterhalten, die in perfektem Deutsch mit einem sympathischen holl�ndischen Akzent doch glatt behauptete, schon 200 bis 300 Golden Earring?Konzerte besucht und eine riesige Posterwand mit Fotos von sich mit der Band an der Wand zu haben. Das bereitete mir Kopfzerbrechen - eine Weile dachte ich dar�ber nach. Wenn sie also bereits im Alter von 15 mindestens f�nf Golden Earring Konzerte pro Jahr besucht hatte, konnte ihre Behauptung stimmen. Aber wahrscheinlich hatte sie mir doch einen holl�ndischen B�ren aufgebunden. P�nktlich um 20.00 Uhr begann nach einer an das niederl�ndische Publikum adressierten Ansage das Konzert.


Cool Zero
Die erste Band Cool Zero aus Breda bot melodische, an die Siebziger Jahre angelehnte melodische Rockmusik vom Feinsten, gekonnt und gut. Der S�nger Sander van Son konnte singen, die Musiker (Alec Lokhoff u. Ren� Cas Gitarre, Alex Heikamp Bass, Theo Streng Drums) konnten spielen. Das war aber schon alles. Mich riss es nicht vom Hocker, und wenn ich mich nicht an der Absperrung (die �brigens nicht f�r einen Fotograben war ? dort war von Anfang bis Ende kein Fotograf zu entdecken) festgehalten h�tte, w�re ich vor Langeweile fast umgefallen. Immer wieder erinnerten einige Passagen an Free, Wishbone Ash, Saga, Nektar und �hnliche Rockbands. Die seit 2000 existierende Band hatte sich jedoch bei dem Battle of the Bands Contest in Zoetermeer durchgesetzt und inzwischen zwei CDs auf den Markt gebracht: 2005 das Debutalbum "Life in Change" mit elf Tracks und nun eine neue CD mit neun Pop-Rock-Songs. Der Spirit der Siebziger-�ra kam nur bei geschlossenen Augen r�ber, denn alle Musiker hatten h�chstens streichholzlanges Haar. Doch beherrschte die Band ihr Repertoire in Sachen Lektion ? wie klingt Siebziger Jahre Rockmusik? - f�r den Nachwuchs perfekt. Also Kids, aufgepasst ? so etwas haben eure Eltern fr�her geh�rt. Und wenn diese Band es schaffte, dass sich ein zehnj�hriges M�dchen mit dem Fotohandy durch die Menschenmenge k�mpfte, nur um ein paar Aufnahmen zu machen, hat sie bestimmt nichts falsch gemacht. Der S�nger wagte sogar ein paar mal einen Sprung in Richtung Drummer, teilte sich einmal das Mikrofon mit dem Gitarristen und h�pfte mal einen Meter nach vorn zum Publikum. Oh wie wild, nein wie brav. G�hn! Kein einziger Song war verkehrt, nichts st�rte, und genau das st�rte mich. Nichts Schr�ges, Wildes, Echtes, Verr�cktes, alles nur ein Abklatsch des wirklich Wahren. Wann ist es endlich vorbei, dachte ich schon beim ersten Song (was nach exakt einer Stunde der Fall war). Manche mit Handtaschen behangene Damen lie�en sich von der Musik in ihren intensiven Gespr�chen nicht st�ren. Solche Musik k�nnte man sich als Berieselung in einem Baumarkt vorstellen, aber bitte leise eingestellt, und dann w�rde man so wahnsinnig werden, dass man sich aus Verzweiflung einen Hammer aus Metall kaufen und auf die Musik einschlagen w�rde. Am Ende gab es ein paar Pfiffe und freundlichen Applaus. Da gefiel mir sogar die Pausenmusik (David Bowie, Stevie Wonder u.a. ) besser ? und sieh an ? das Publikum, das anfangs nur m�de genickt hatte, dachte wohl �hnlich, setzte sich in Bewegung und tanzte zur Pausenmusik! Es geht halt nichts �ber die echte Musik der Siebziger.
Wer dennoch glatte, melodische Pop-Rock-Musik mag, und das wird eher ein junges, nicht "vorbelastetetes" Publikum sein, kann die Band noch in Enschede, Goes, Den Haag, Zwolle u.a. niederl�ndischen St�dten genie�en ? als Supportband von Golden Earring. (Angela)


Golden Earring
Der Funken sprang sofort �ber, als endlich Golden Earring, denen sicherlich manche Hardrock- und Metalbands einige Inspiration verdanken und die sogar von den Stones verehrt werden, die B�hne betraten. Diese im Jahr 1961 gegr�ndete Band ist seit 1970 mit demselben Line-Up aktiv und wurde von dem damals 13j�hrigen George Kooymans sowie seinem 15j�hrigen Nachbarn Rinus Gerritsen gegr�ndet. Der Name stammt aus einem von Marlene Dietrich im Jahr 1947 vorgetragenen Lied. Golden Earring ist die �lteste Rock�n Roll Band der Welt und mehr als Pflicht - die einzige noch existierende Band dieser Zeit mit ca. 400 Songs und �ber 35 Alben (davon ca. 30 Gold- und Platin).
Es dauerte nicht lange bis das Publikum jubelte, mit S�nger Barry Hay mitsang und bei manchem bewegenden Song, der durch die ganze Rodahal hallte, standen so manchem Alt-Hippie die Tr�nen in den Augen. Leider konnte ich sie wegen des grellen Scheinwerferlichts nicht z�hlen, zumal die Halle bis zum �u�ersten Rand gef�llt war. Bei dem Klassiker "Radar Love" (1973) ? der Song, auf den ich sehns�chtig gewartet hatte, der angeblich ber�hmter als die Band selbst ist und dem sogar eine eigene Website gewidmet wurde, sprangen sogar einige Fans aus der "Handicap-Fraktion" von ihren Sitzpl�tzen auf und tanzten mit. Das sind dann die wirklich r�hrenden Momente. Wie oft hatte man fr�her zu diesem Song getanzt, und wie in den Siebzigern nutzte auch hier das Publikum das viel zu lange Drum-Solo f�r einen Gang zur Bar oder f�r intensive Gespr�che. Nur die Hartgesottenen tanzten dazu, das war wie in den Siebzigern. Und hierbei kehrte der Drummer (Cesar Zuiderwijk, Jahrgang 1948 und seit 1970 dabei) dem Publikum die ganze Zeit den R�cken zu, w�hrend er das ber�hmte Solo spielte. Alle freuten sich als der Song danach wieder mit dem bekannten Refrain weiter ging. Zu "Radar Love" machte der S�nger einige kreisende Handbewegungen, die mich an das Schwingen eines Lassos erinnerten. Graue Haare und rote Schuhe ? das groovt. Nicht immer landete der herumwirbelnde Drumstick sicher in der Hand des wei�haarigen Drummers, aber er nahm es mit Humor. Golden Earring spielen immerhin, und zwar nur zum Teil gelangweilt guckend, noch 150 bis 200 Konzerte pro Jahr und sind somit aktiver als die Rolling Stones. Die mir noch bekannten Songs waren "Holy Holy Life" sowie "Buddy Joe". Sch�n war das psychedelisch angehauchte "Twilight Zone". Bekannte Songs sind "That Day", "When the Lady Smiles", "Back Home" und und und ...

Es gab dann noch einige Songs und zwei Zugaben, die manche dazu nutzten, schon vorzeitig zur Garderobe zu eilen, um dem gr��ten Andrang zu entkommen. Auch ich ertappte mich dabei, dass ich keinen gro�en Wert mehr auf die Zugabe legte, ging dann aber doch mit der Jacke noch einmal zur�ck. Nun kam der Saxophonspieler immer mehr zur Geltung. Wenn man es denn mag... Nicht zu vergessen, ein Keyboarder war zwischendurch auch mal eingesetzt.
Es liefen einige wie Weihnachtsm�nner aussehende Typen umher, die wohl alle "Hells Angels" getauft waren (das stand jedenfalls auf ihren Kutten geschrieben) und wenig Schrecken verbreiteten. Von den Songs her tat sich nicht mehr viel ? "Radar Love" ist und bleibt der einzige wirklich mitrei�ende Hit von Golden Earring. Wenn man aufw�hlende, fetzige, wach machende Musik (wie z.B. auf dem WGT, UFTG oder Earthshaker zu h�ren) gewohnt ist, klingt diese Musik inzwischen einfach zu banal, zu brav. Zum Schunkeln sch�n, aber nur nett. Das ist meine subjektive Meinung.

Wer noch einmal eintauchen will in die Musik der Siebziger (und sp�ter), sollte diese Band aber nicht verpassen und sich ein Golden Earring Konzert g�nnen, um eine wichtige Bildungsl�cke zu schlie�en. Es gibt auch ein Buch zur beeindruckenden Bandgeschichte. Und, not to forget: "You ? know ? we ? love ? you!" So jedenfalls erklang das Ritual im Wechsel aus den Kehlen des S�ngers und des Publikums am Ende dieses nostalgischen Konzertes. (Angela)


Die zehn Gebote f�r den Besuch von Rockkonzerten:

1. Achte darauf, wer neben dir steht
2. Pass auf, dass du nicht von einer Handtasche verletzt wirst
3. Beobachte, wer hinter dir steht
4. Schau genau hin, worauf du trittst
5. Der unterste ist mal dein Fu�, mal der eines anderen
6. �rgere dich nicht �ber den Nikotingehalt, den der Qualm enth�lt, der dir in die Nase gepustet wird und mach dir keine Gedanken �ber sonstige Inhaltsstoffe
7. Zieh dich nicht zu warm an
8. Wenn dich jemand Fremdes pl�tzlich umarmt, denk nicht, es sei die gro�e Liebe
9. Glaub nicht, es sei Weihnachten, nur weil lauter Weihnachtsm�nner herumlaufen
10. Freu dich �ber einen holl�ndischen Akzent, denn der ist besser als ein s�chsischer

Drau�en dann war der Parkplatz von einer hauchd�nnen Schneedecke �berzogen. Da kam fast Weihnachtsstimmung auf, und das im Januar.

   
  Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
     
 
Firesign
Persecution Guaranteed
Gods of Emptiness
Consumption is Freedom?
Solid Ground
Can't stop now
A Dead Lament
Ravens Feast (Promo)
Horn
Naturkraft
SorgSvart
Vikingtid Og AnArki
Oblivio
Dreams are distant Memories
Lastdayhere
From Pieces created
7for4
Diffusion
Light Pupil Dilate
Snake Wine
 
 
Dwelling
Slough Feg
Elisa C. Martin
Astral Kingdom
Doomsword