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Burden Of Grief, Manatark, Darkfall
30.03.2007, Braunschweig, Jugenzentrum B58
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Metal in Braunschweig. Das ist f�r mich immer ein kleines Ereignis, ist es ja wahrlich nicht oft der Fall, dass in dieser metal-technisch toten Ecke mal was passiert. Aber dank des Enthusiasmus und Engagements von Anselm und der Hotel666-Crew wurde zum wiederholten Male ins B58 geladen, diesmal war sogar eine CD-Release-Party angesagt. Niemand geringeres als Burden Of Grief hatten sich angemeldet, mit ihrem Tourpackage im Gep�ck die B�hne des Braunschweiger Jugendzentrums zu st�rmen, da war es klar, dass ich beim �u�erst fairen Eintrittspreis von 5 Euro mal vorbei schauen musste, obwohl ich gleich vorweg nehmen muss, dass ich kein besonders gro�er Freund von Melo-Death bin.
Zu Beginn gab es gleich eine unerfreuliche Nachricht. Die Esten Manatark durften aufgrund einer am gleichen Tag zugestellten Eil-Mail nicht im B58 auftreten. Manatark seien eine Nazi-Band, hie� es. Obwohl die Band mit dieser Einordnung gar nicht einverstanden war, war da leider nix zu machen. Warum ausgerechnet die Stadt sich jetzt f�r Heavy Metal interessiert und warum es ausgerechnet in einer Stadt mit einem B�rgermeister, der selbst eine NPD-Vergangenheit hat, ein Problem sein soll, wenn man rechtes Gedankengut verbreitet, ist mir ein R�tsel. Ich erinnere mich noch gut, als die Antifa Braunschweig Herrn Hoffmann darum bat, eine Nazi-Demo zu verhindern. Der Auflauf wurde ja sogar noch mit s�ndhaft teurer Polizei-Eskorte unterst�tzt. Bei einer Metal-Band ist man da offensichtlich nicht so zimperlich gewesen. Da wird dann ohne weitere Kontrolle abgesagt. Ist ja auch einfach zu gef�hrlich diese Musik. Na ja, egal. Manatark sind jedenfalls nicht mit diesem Sumpf in Verbindung zu bringen, wie der S�nger auf der B�hne in einer kleinen Ansprache versicherte.
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Twilight Prophecies
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Die Zweitband von Burden Of Grief-Basser Florian Bauer "Twilight Prophecies" enterten somit die B�hne, um dem noch sehr sch�chternen Publikum ihren melodischen Death Metal zu pr�sentieren. Standesgem��e B.C. Rich Gitarren im Warlock-Look waren zu bestaunen, dazu ein d�nnes Hemd an der Gitarre und ein Gene Hoglan Look-a-like am Schlagzeug. Vereinzelt waren ein paar K�pfe am Schwingen, insgesamt war es aber doch eher ruhig vor der B�hne. Es lag vielleicht daran, dass sehr wenige Besucher heute ins B58 gekommen waren, oder an dem eher m��igen Sound, dass Twilight Prophecies nicht gerade viel Freude verspr�hten und eher gelangweilt ihren Set runterspulten. Dazu kam, dass ihr Death Metal nicht gerade besonders viel Power hatte und eher ziemlich langweilig daher kam. Zu viel Riffs von der Stange, zu statische B�hnenshow und einfach zu wenig Schmackes war hier dahinter. Dazu kam das Problem, dass viele deutsche Nachwuchsbands haben. Ich wei� nicht, warum ihr euch durch pseudo-witzige Ansagen und Herumgealbere auch noch das kleinste Bisschen Aura nehmt, dass ihr haben k�nntet. Dasselbe Problem betraf allerdings auch sp�ter "Burden Of Grief". Leute, "der nette Mann von nebenan ist langweilig". Habt ihr schonmal Tom Araya eine witzige Ansage machen sehen? Na seht ihr. Ein Mot�rhead-Cover als dritte Nummer, war auch nicht besonders g�nstig gew�hlt. Also ich denke mal, niemand war gro� entt�uscht, dass bald das letzte Lied eingel�utet wurde. (Sascha)
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Darkfall
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Die n�chste Band dieses Abends waren die �sterreicher "Darkfall", die mit ihrem thrashlastigen Melodic-Death schon eine wesentlich bessere Figur abgaben. Es gab einen Wechsel an den Gitarren, diesmal holzfarbene Ibanez anstatt B.C. Rich Warlock, was erstaunlicherweise auch sofort besser klang. Dann war diesmal das d�nne Hemd am Schlagzeug und der Gene-Hoglan Look-a-like an der Gitarre. Darkfall verspr�hten Spa� an ihrer Musik, rissen auch sofort einige Leute mit, der S�nger hielt Kontakt zum Publikum und auch die Musik hatte deutlich mehr Power als die der Vorg�nger. Nun zeigte sich aber auch schon ein Ibanez-Problem. Die holzfarbene Klampfe war wohl den harten Metal-Vergewaltigungen nicht gewachsen und so riss eine Saite, die erst erneuert werden musste, bevor es weiter ging. Der Gig der �sterreicher schien mir deutlich schneller vorbei zu sein, was sicher an den mitrei�enden Riffs und der starken Performance der Band lag. Darkfall sollten sich Freunde des Melodic-Death ruhig einmal n�her anschauen.
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Burden Of Grief
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"Burden Of Grief" hatten ein paar Fans mitgebracht schien es. Denn jetzt f�llte sich der Bereich vor der B�hne doch beachtlich und selbst die Matten der anwesenden M�dels kreisten jetzt. Die Professionalit�t der Musiker war zu sp�ren, denn Burden Of Grief sind schon eine Weile im Metal-Zirkus unterwegs. Die neue CD "Death End Road" soll jetzt den erhofften Durchbruch bringen, denn momentan sind die Jungs wohl eher noch ein Geheimtipp. Ein Set gemischt aus ein paar neuen Songs und einem Querschnitt durch die Vergangenheit boten Burden Of Grief ihren Fans und sorgten f�r zufriedene Gesichter. Mein Fall war der Auftritt nicht so, denn er war zwar professionell, aber hatte wenig Atmosph�re. Vielleicht werde ich alt, aber der st�ndig gleiche Schreigesang ist meiner Ansicht nach nicht so besonders spannend auf die Dauer. Burden Of Griefs S�nger muss auch noch stark an seiner B�hnenpr�senz arbeiten. W�hrend instrumentaler Abschnitte lief er eher gelangweilt auf der B�hne rum, alberte ein bisschen oder poste den Schlagzeuger an, was f�r das Publikum irgendwie nicht besonders prickelnd ist. Dazu das angesprochene Problem mit den pseudowitzigen Ansagen, was man sich verkneifen sollte, wenn man Ambitionen hegt, zu den ganz Gro�en aufzuschlie�en. (Sascha)
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Insgesamt jedoch ein zwar keinesfalls magischer Abend, aber er war ganz nett, um ein paar Biere zu lauter Musik zu zischen und einwandfrei organisiert. Highlight des Abends waren f�r mich Darkfall aus �sterreich, eine symphatische Band, die ich mal im Auge behalten werde. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Metal-Events des Hotel666-Teams.
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