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Konzerte Festivals


Tytär, Alamaailman Vasarat

24.Oktober.2007, Klubi, Tampere (Finnland)



Was macht man im Ausland? Kultur kennen lernen. Man sagt zwar, das die Sprache eines Landes den Schlüssel zu seiner Kultur liefert, aber muss man erst fließend Finnisch lernen um richtig zu verstehen, warum Finnen so oft schweigen? Da scheint doch die Sprache der Musik die schnellere Lösung zu sein, um Einblicke in das Sozialverhalten der Nordländer zu erhaschen.
Denn wer im Lexikon nachschlägt, um herauszufinden was "Alamaailman Vasarat" überhaupt bedeutet wird erstens nicht fündig werden und zweitens es auch nicht verstehen wenn er verstanden hat warum er es nicht versteht. Wie so oft blockiert die komplexe finnische Grammatik den Zugang zur Bedeutung diese Sprache. Ein Einheimischer hat mir jedenfalls gesagt "Alamaailman Vasarat" bedeutet "Hämmer der Unterwelt". Das glaube ich ihm jetzt mal und bin gespannt wie diese Hämmer wohl Live klingen werden.



Foto von Niko Luoma


Tytär
Der Klubi in Tampere war wie so oft unter der Woche nur halb gefüllt und so saßen denn die meisten Gäste auch noch an den Tischen als der rote Vorhang zur Seite gezogen wurde und Tytär die Bühne betraten. Tytär ist Finnisch für „Tochter“ und diese Töchter bieten eine popig-anbiedernde Mischung aus Metalcore und Ska. Kann man sich also so vorstellen, als würden Soulfly Lieder von HIM covern – nur nicht so interessant.
Das Publikum nahm den Auftritt daher auch eher gelassen hin. Was aber eigentlich nichts heißt, denn das finnische Publikum nimmt eigentlich alles gelassen hin. So rockten und Moshten sich Tytär denn auch durch dieses Sitzkonzert ohne, dass sich jemand vor die Bühne bequemt hätte. Ihr Auftritt endete dementsprechend pünktlich nach fünfundvierzig Minuten und der Applaus war wohlmeinend aber gedämpft. Eigentlich ein netter Auftakt, denn welche Band kann schon wirklich passend zu dem extrem Folk und der fiktiven World-Music von Alamaailman Vasarat überleiten? (Johannes)

Alamaailman Vasarat
Um zehn Uhr öffnete sich erneut der Vorhang und schon brauste der Applaus auf und erste Finnen riefen unverständliche finnische Worte bevor Alamaailman Vasarat auch nur einen Ton gespielt hatten. Zurecht, will ich meinen, denn auf der Bühne waren die Überreste von zwei Dutzend Orchestern verstreut. Ganz links und ganz rechts saß jeweils ein Cellist (Tuukka Helminen & Marko Manninen). Hinter ihnen thronte Teemu Hänninen auf seinem Schlagzeugpodest. Vorne links hatte sich Miikka Huttunen hinter zwei undefinierbare Tasteninstrumente geklemmt und vorne rechts stand Erno Haukkala wie ein riesenhafter Legolas ohne Elbenohren. Die riesenhafte Posaune in seinen riesenhaft langen Armen lies den Betrachter fast über seine riesenlangen blonden Haare hinwegsehen, die an seiner riesenhaften Gestalt herunterhingen.
Die Spitze dieses Sextetts nahm Jarno Sarkula überlebensgroßes „irgendwas“ Holzblasinstrument ein. Jarno selbst, mit Rauschebart und der Haartracht eines russisch-orthodoxen Priesters (also lang, glatt und Pferdeschwanz nach hinten) hielt jedoch eine Klarinette in Händen. Die stellte er aber ganz schnell neben eine herumliegende Tuba und begab sich ans „irgendwas“ Holzblasinstrument.
Der Auftritt begann dann auch mit Stücken ihres neuen Albums „Maahan“, hielt sich jedoch nicht an die Songfolge des Albums. Die Klezmeranklänge schienen live noch deutlicher als auf Platte, da sich Jarno und Erno in ihren Spielpausen leichte Tanz-Battles lieferten. Im fliegenden Wechsel ihrer Instrumente schien jedoch gar nicht viel Zeit für Schabernack zu bleiben, denn Pausen zwischen den Stücken waren kurz, die Blech- und Holzblasinstrumente fast immer im Einsatz und das Publikum war nun auch aufgewacht und trieb zu musikalischen Höchstleistungen an. Inzwischen war fast jeder Tisch besetzt und auch die Tanzfläche vor der Bühne hatte sich mit munter wippenden Finnen belebt.
Ein einziges ruhiges Stück spielten Alamaailman Vasarat, das jedoch jedoch eher auf die mittelwertige Akkustik des Raumes aufmerksam machte und weniger zu besinnlicher Atmosphäre führte. Denn das Publikum war für finnische Verhältnisse an diesem Abend außer Rand und Band und erklatschte sich sogar zwei Zugaben mit je zwei Songs.
Einzig der Sound blieb etwas mangelhaft, da zwar die Cellisten mit ordentlichem Basswummern aufwarten konnten, Ernos Tuba und Posaune jedoch zu wenig zur Geltung kamen und auch aus Miikkas düdelndem Keyboard hätten stammen können. Ein zweiter Kritikpunkt ist die kurze Spielzeit von exakt einer Stunde. Dies habe ich im Klubi jedoch schon öfters erlebt und schiebe den schwarzen Peter daher dem Veranstalter und nicht der Band zu. (Johannes)

Eine großartige Atmosphäre, ein großartiger Auftritt und ein beglücktes Publikum wurden so um Viertel nach Elf durch Saalbeleuchtung und Dj-Mucke zum gehen aufgefordert. Wunderlich, denn der Klubi ist eine der Kneipen die unter der Woche mit sehr langen Öffnungszeiten glänzen. Aber egal, wer die recht seltene Ehre hat einen Auftritt von Alamaailman Vasarat erleben zu können, sollte auch noch ganz andere Strapazen auf sich nehmen. Großartige Liveband!

   
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