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Iced Earth
4. Februar 2002, Langen, Stadthalle
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Iced Earth
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Eine einmalige, dreist�ndige Show hatte man den Fans versprochen. Das sollte sie durchaus werden, wenn auch das W�rtchen "Show" eher in den Hintergrund trat, hatte man au�er den drei riesigen Backdrops in dieser Richtung wesentlich weniger zu bieten als auf musikalischer Ebene.
Ein munter gemischtes V�lkchen aus Altmetallern und jungen Rockern sowie einigen Poppern hatte sich versammelt, um diesem gro� angek�ndigten Auftritt beizuwohnen. Iced Earth hatten auf der kompletten Tour auf eine Vorgruppe verzichtet, um mehr Spielzeit f�r sich zu haben, �hnlich wie dies schon andere Bands wie Manowar in der Vergangenheit getan hatten.
Als der Vorhang sich erstmals l�ftete, durfte man eine st�hlern verkleidete B�hne mit dem altbekannten, silbernen Iced Earth - Logo im Hintergrund bewundern. Nicht lange sollte diese Bewunderung anhalten, denn schon legte die Band um Mastermind Jon Schaffer m�chtig los und begann in diesem ersten von drei Teilen der Show, ihrer fr�hesten Schaffensphase in Form der ersten drei Silberlinge zu huldigen. "Iced Earth", "Pure Evil" und "Brainwashed" bildeten den Einstieg in diesen ersten Block, bei dem schon von Anfang an klar werden sollte, da� Iced Earth in Sachen Spielfreude heute abend neue Ma�st�be setzen w�rden. Einmal mehr war ich auch von Matthew Barlow beeindruckt, der sich im Laufe der Jahre mehr und mehr zu einer absoluten Pers�nlichkeit entwickelt hatte und eine echte Authorit�t geworden war. "Angels Holocaust", "Stormrider", "Path I choose", "Curse the Sky" und "Travel in Stygian" vervollst�ndigten diesen ersten Block, bevor es in eine viertelst�ndige Pause und Umbauphase ging.
Als die Band erneut auf die B�hne kam, diesmal ganz in Schwarz gekleidet statt den vorherigen blauen Jeans, s�umten einige �gyptische W�nde, die das Innere einer Pyramide darstellen sollten, die Flanken der B�hne. Im Stile von "Something Wicked..." eben, von der nun im mittleren Block zusammen mit der "Dark Saga" ein St�ck nach dem anderen durch die Lautsprecher gejagt werden sollten. Mit 13 Liedern, welche die beiden kompletten Trilogien (!) der Scheiben beinhalteten, sollte dieser Teil auch der l�ngste sein, m�glicherweise aufgrund des kommerziellen Erfolges, den diese beiden Platten der Band erm�glicht hatten. Frontman Jon Schaffers Leistung mu� man glaube ich nicht mehr positiv hervorheben, zu oft schon hatte er in der Vergangenheit bewiesen, zu welchen Leistungen er f�hig ist. Nein, an diesem Abend fiel vor allem auch die Leistung des Lead-Gitarristen Larry Tarnowskie positiv auf, der ein klasse Solo nach dem n�chsten spielte. Da sage noch einer, kurzhaarige haben weniger Metal im Herzen als die Langhaarfraktion.
Nach einer erneuten Erfrischung in Form eines k�hlen Bieres startete der dritte und letzte Teil des Auftrittes der etwas k�rzer ausfiel, als die Bl�cke zuvor, und komplett der neuen Scheibe "Horror Show" gewidmet war. Schwarze Umh�nge hingen nun von den Schultern der Musiker dort vorne, und etwas �hnlichkeit mit den Horror-Figuren auf dem Backdrop war ihnen nicht abzusprechen. Nachdem man mit "Wolf" und "Damien" einen m��igen Start hingelegt hatte (die neue Scheibe ist nunmal schlicht und einfach nicht mehr so gut wie die alten Sachen), zog man mit dem Maiden-Cover "Transylvania" noch einen gr��eren Trumpf aus dem �rmel, der frenetisch gefeiert wurde, und sich - ganz nebenbei - super in die eigenen St�cke einreihte. Die Anwesenden mu�ten alle insgeheim hoffen, da� Steve Harris nicht anwesend war, denn der h�tte sicherlich keine Sekunde gez�gert, Jon eine Einladung zuzustecken, vierter Maiden-Gitarrist zu werden. "Dracula" beendete schlie�lich nach zirka 45 Minuten diesen letzten Block, doch lie�en sich Schaffer und seine Jungs nicht lumpen und legten mit "My own Savior" noch einmal, zur Zufriedenheit aller anderen, ein dickes Brett nach.
An diesem Abend hatten Iced Earth bewiesen, da� sie nicht nur drau�en auf einer gro�en B�hne ihre Wirkung auf die Zuschauer erzielen, sondern auch in einer kleinen, bis zur letzten Reihe gef�llten Halle, bei der der Schwei� von der Decke tropft. Ich wage mal die Hypothese, da� in 10 Jahren, wenn Bands wie Maiden, Mot�rhead oder Priest l�ngst der Vergangenheit angeh�ren, Iced Earth gute Chancen haben, die Headlinerpositionen der gro�en Festivals zu besetzen (sofern Harris nicht wirklich eines Tages noch bei Jon anruft). Und auch dann werde ich noch in der ersten Reihe stehen und "Stormrider" auf meiner Luftgitarre spielen. (Iced Dennis)
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