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Mirror of Deception / Abandoned
01.Oktober 2003, Frankfurt, The Cave
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Abandoned
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Nach dem schlichtweg genialen Demo "Misanthrope" war ich gespannt, ob Abandoned es auch live verstehen w�rden, ihr �ber alle Zweifel erhabenes Songmaterial an den Mann zu bringen. Und ich sollte nicht entt�uscht werden. Mit dem Titeltrack der neuen Scheibe, der als Opener diente, schien es jedenfalls ein leichtes zu sein, die vielleicht 50 versammelten Fans auf Anhieb auf die Seite der Band zu ziehen. Und von Beginn an war ersichtlich, da� es sich bei Abandoned l�ngst um ein eingespieltes Team handelt. Klar, auf einer Mini-B�hne wie der im kleinen Frankfurter Cave ist einfach nicht genug Platz, um sich gro� zu bewegen, aber zumindest lie� die Band ordentlich die Haare kreisen, und das ist auf jeden Fall eine gute Sache. Die Ansagen von "Kalli" Kaldschmidt waren f�r meinen Geschmack ebenfalls sehr gelungen und sorgten f�r den ein oder anderen Lacher, vor allem aber auch daf�r, da� die Stimmung und das Mattensch�tteln auf die anwesenden Banger �berging. Auch bei den folgenden St�cken, die ohne Ausnahme vom neuen Demo und der vorangegangen "Promo 2000" stammten, allen voran nat�rlich das g�ttliche "Forcefed", machte die Band keine Gefangenen und verdeutlichte noch einmal mit Nachdruck, da� Abandoned ein sehr hei�er Newcomer im Thrash-Bereich mit einer Menge Potential sind. Nach diesem Auftritt im Cave bin ich mir jedenfalls sicher, da� diese Band auch auf einer gro�en B�hne eine gute Figur abgeben w�rde. (Dennis)
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Mirror of Deception
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Und endlich war es soweit, die Geschwindigkeit wurde deutlich gedrosselt und Mirror of Deception konnten zu ihrem ersten Auftritt in Frankfurt antreten. Nachdem Gitarrist Jochen Fopp schon l�nger versucht hatte, einen Auftritt hier m�glich zu machen, war es zusammen mit Sub-Kultur, dem Veranstalter dieses Konzertes, nun doch gelungen. W�hrend sich einige Thrasher im Publikum eher Richtung Theke verzogen, versammelten die gewohnheitsm��ig wenigen Doomer vor der B�hne. Schon der Opener "Leaves" machte klar, dass sich die neuen Bandmitglieder, Bassist Andreas Tallert und Drummer Jochen M�ller, in den wenigen Wochen seit denen sie dabei sind, bereits sehr gut in das schw�bische Doom-Kunstwerk eingef�gt haben. Dank Drummer Jochen kann man nun auch wieder auf die altbew�hrten zweistimmigen Gesangsparts zur�ckgreifen, die seit dem Ausstieg des ehemaligen S�ngers Markus Baumhauer live nicht mehr zum Einsatz kommen konnten. Zwar klang es teilweise noch etwas zaghaft, aber schlie�lich war dies auch erst der zweite Auftritt der Band in der neuen Besetzung.
Mit "Entgleiten" folgte der erste deutschsprachige Song, von S�nger Siffi sehr leidenschaftlich vorgetragen und mit begeisterten Reaktionen bedacht. "Aslyum", der Opener der "Mirrorsoil" CD liess die K�pfe vor der B�hne kr�ftig kreisen und ging flie�end �ber in "Weiss", ein ebenfalls mit deutschen Texten versehenes Meisterst�ck. Mirror of Deception verstehen es, trotz aller Verzweiflung in der Musik und Texten immer eine gewisse W�rme auszustrahlen, eine selten beherrschte Kunst, die das Wesen des Doom Metal ausmacht. Wer sich "Weiss" einmal angeh�rt hat, wird vielleicht verstehen, was ich meine.
"Be kept in suspense" war einmal wieder einer der H�hepunkte, sicherlich auch auf Konserve ein klasse Song, der aber erst live seine ganze Magie verspr�ht und verdienterma�en auch mit am meisten bejubelt wurde. Das �berraschenderweise gespielte "Float" folgte, bevor mit dem eindringlichen "Mirrorsoil" erneut ein Song aus Demozeiten ausgepackt wurde, bei dem Jochen Fopps melancholische Gitarrenparts besonders gut zur Geltung kommen. "Conversion", der Titelsong der gleichnamigen aktuelle EP �berzeugte kein St�ck weniger, aber das fantastische "Vanished" setzte dem ganzen als Schlu�punkt die Krone auf. Was soll ich �ber diesen Song noch schreiben, dieses tieftraurige und doch wundersch�ne Glanzst�ck des epischen Doom Metal d�rfte f�r Freunde dieser Musik mittlerweile sowieso l�ngst schon einen hohen Abh�ngigkeitsfaktor haben. Ehrensache, dass Mirror of Deception nicht ohne die trotz des schwachen Besuches lautstark geforderte Zugabe nicht verwehrten, und mit dem d�ster-schweren Bandklassiker "Veil of Lead" wurde einem der Abschied alles andere als leicht gemacht. (Volker)
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Alle Bilder: http://www.sub-kultur.net
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