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Ratos de Porão
11.September 2003, Santos (Brasilien), Twist
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Ratos de Porão
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Der 11. September hat in der Weltgeschichte durch die Terrorattacke auf das World Trade Center markante Bedeutung erhalten. Im Gedächtnis des Publikums, das auf den Tag genau zwei Jahre später in den Twist Club nach Santos kam, wird aber auch der umwerfende Gig von Ratos de Porão an diesem Abend bleiben. So stellte die Band dann auch mit dem ersten Song, "Terror Declarado" (Declared Terror) eine Verbindung zum Jahrestag des Anschlages her. Engrenagem, Toma Trouxa, Necrochorume und das explosive Agressão/Repressão folgten, wie man sieht eine massive Ballung von heftigen Songs, die jeweils nur kurz für die abgedrehten Ansagen von Sänger und Bandleader João Gordo unterbrochen wurden.
Auf Attitude Zero folgte "O Próximo Alvo" (The Next Objective) und spätestens ab diesem Punkt regierte der komplette Wahnsinn. Nie zuvor habe ich das Publikum in Santos derart ausrasten sehen. Die Fans enterten die Bühne und sprangen durch den Club, so dass es geradezu unvermeidlich wurde, sich mit in den Moshpit zu stürzen. Das komplette Twist schien geradezu in der Musik aufzugehen. Aber noch immer war der Höhepunkt der Raserei noch nicht erreicht, denn es folgte "Crucificados pelo Sistema" (Crucified for the System), welches vielen durch die Coverversion von Sepultura bekannt sein sollte.
Ein gewöhnlicher Samba, zu dem der mächtige João Gordo einige Schritte über die Bühne tanzte, sorgte für ein wenig Beruhigung, bevor der Song kurzerhand in das heftige Massaker "Sofrer" (Suffer) umschwang, das auch die Fans aus den ersten Tagen der Band zufrieden stellte. Unvermindert ging es vor der Bühne bei "Beber até Morrer" (Drinking til Dying) ab, in anderen Worten: noch mehr Stagediver und ein noch tobenderer Moshpit... Auch bei "Igreja Universal" (Universal Church) das mittlerweile gewohnte Bild, wobei hier aber besonders beeindruckend war, dass das komplett moshende Publikum den Song gleichzeitig auch noch lautstark mitsang.
Im folgenden wurden dann auch "Playbaloser", "Dificil de Entender" (Difficult to Understand), "Caos/FMI", "Aids", "Pop", "Repression" und viele andere Songs von RDP nicht vergessen, so dass das Publikum ausgepumpt und zufrieden den Heimweg antreten konnte. Ein Kuriosum am Rande war noch der kleine Junge im Punkoutfit, der die ganze Zeit auf der Bühne herumsprang und gleichzeitig auch noch als Roadie in die Show eingebunden wurde.
(Costábile Salzano Júnior / Übersetzung: Volker)
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