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Konzerte |
Festivals |
Anasarca CD Release-Party
24.04.2004, Lachheim, Scheune
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Sadistic Blood Massacre
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Recht ausgiebig ist das sadistische Blutmassaker mittlerweile �ber deutsche B�hnen getingelt und das hat ihnen sichtlich gutgetan. Die Metzelmannen flippen doch recht quirlig und unverkrampft auf der B�hne umher, die Ansagen von EvilSteblein klingen wesentlich spontaner als sonst und der Gitarrensound br�t superfett und erstaunlich matschfrei - trotz der 7 heruntergestimmten Halbt�ne. Gimmicks wie brennende Pentagramm-Bauhelme und umgedrehte Nieten-Kreuze in den Gummistiefeln kann man nat�rlich immer noch erwarten, ebenso wie Stebleins zuckrig feministische Ansagen �ber die Vorz�ge des Analverkehrs. Um so erfreulicher, da� zu dem geh�rigen Spa�faktor endlich auch der krachtechnische Druck stimmt: Da wird gegrowlt, gegrindet, gegroovt und gebangt, alles ist h�rbar, ziemlich transparent und dick - selten hat simpel-fieser Akkord Terror so viel Spa� gemacht. Schmutzcore will rise! (Alf)
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Tears of Decay
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Tears of Decay k�nnen sich dagegen eher weniger in meinen Geh�rg�ngen festsetzen, auch wenn sie vom technischen Niveau einige Stufen �ber ihren B�hnenvorg�ngern stehen. Zwar wissen die Jungs wie technischer Ami-Tod zu klingen hat und wirbeln zwischen Blastparts und unz�hligen Breaks umher, aber die eigene Note ist leider nahezu unh�rbar, wenn sie auch in manchen Zwischenparts aufflackert und mitzureissen wei�. Der Sound von Tears of Decay macht es einem allerdings auch ziemlich schwer die Songs einzusch�tzen: zu laut, und kreiss�genm��ig grell. Das mag aber auch am fehlenden Bassisten liegen. Anerkennenden Beifall gabs trotzdem und ein paar Pogofanatiker stellen einen kleinen Moshpit auf die Beine. Verdienterweise, denn wenn Tears of Decay auch nicht besonders originell sind - schlecht sind sie deswegen sicher nicht. (Alf)
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Anasarca
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Ich war recht �berrascht, da� Anasarca schon an dritter Stelle auf die B�hne geklettert sind, immerhin handelt es sich bei diesem Konzert ja um die Release Party ihres dritten Albums "Dying".
Gro�es erwartend bin ich dann schon etwas entt�uscht, als Anasarca einen �hnlich grellen Sound haben wie Tears of Decay, wenn auch nicht ganz so extrem. Zu allem �bel m�ssen sie ebenfalls ohne Bassist auskommen und haben einen neuen Gitarristen am Start. Dieser macht seine Sache allerdings hervorragend, fiedelt die filigranen Riffs in der erw�nschten �berschallgeschwindigkeit, ohne sich die Finger zu brechen und schafft es dabei sogar noch zu bangen. Respekt! Das Songmaterial von Anasarca jedenfalls bedient sich ebenfalls amerikanischer Kn�ppel-Konventionen, aber die Spielfreude und die Aggressivit�t mit der sie das tun, rei�t einen unweigerlich mit und l�sst den Moshpit vor der B�hne deutlich anschwellen. Weniger technisch als viele ihrer Sound-Kollegen konzentrieren sich die Pr�gelbuben eher auf eing�ngige Hochgeschwindigkeitsriffs und rasend fiese Todesmelodien. Meister H�rtel (Veranstalter, Anm. des Verf.) spricht in dem Zusammenhang sogar von "Melodicdeath mit Hypergeblaste" und ganz daneben liegt die Beschreibung sicher nicht. Breaks gibt’s nat�rlich trotzdem gen�gend, aber weil Anasarca sie nicht so inflation�r einsetzen, wirken sie umso treffsicherer. Trotz allen Lobs war dieser Auftritt aber nur ein Schatten der Leistung, die man von Anasarca gewohnt ist. (Alf)
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Pyaemia
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Der Sound von Pyaemia dagegen ist eine Wand. Ihre technische Leistung auch, aber ehrlichgesagt n�hert sich meine pr�geltechnische Aufnahmef�higkeit gef�hrlich dem S�ttigungspunkt. Rifftechnisch jedenfalls klingen Pyaemia wieder etwas konventioneller und verspielter als Anasarca, aber mit deren Spielfreude k�nnen sie ohne weiteres mithalten und zimmern einen Death-Metal Gig von geh�riger Energie herunter. Der Moshpit indes w�chst immer weiter und trotz erster Erm�dungserscheinungen meinerseits h�re ich mir den kurzweiligen Gig gerne bis zum Schlu� an. (Alf)
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Disavowed
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Um der Ehrlichkeit ein weiteres Mal gen�ge zu tun: eigentlich wollte ich mir h�chstens zwei Songs von Disavowed anh�ren um dann Richtung Heimat zu d�sen. Was ist stattdessen passiert? Tja, stattdessen spazieren ein paar Niederl�nder auf die B�hne und veranstalten ein todesmetallisches Schlachtfest, da� mir schlicht und ergreifend die Luft wegbleibt. Mit glasklarem Killersound gesegnet keifen finsterste Aggressionsausbr�che aus den Gitarrenboxen, aufgestachelt von hyperaktivem Blastbeat-Wahnsinn, der uhrwerksgenau hinter der Schie�bude vorpoltert - und das obwohl der Drummer kurz vorher f�r Pyemia sein Kit verpr�gelt hat! Dabei sind es weniger die Riffs, die Disavowed so unversch�mt finster klingen lassen, viel mehr ist es die Rhythmik, die einem den Atem raubt. Da wurschtelt keiner f�r sich selbst rum, jedes Instrument ist ein fein abgestimmtes Zahnrad in einer zuckenden, w�tenden, hysterischen, epileptischen Furie aus Breaks, Grooves und Raserei. Der Gesang macht da keine Ausnahme sondern kotzt blutige Brocken genau dorthin, wo sie mitten ins Schwarze treffen und hebt sich damit gewaltig von dem monotonen Gegurgel ab, das so viele Death-Metal Scheiben ausbremst. Die Fans feiern frenetisch ab, worauf sich der S�nger zu ihnen in den Moshpit gesellt, an anderer Stelle �bernimmt halt mal kurz der Pyemia S�nger das Mikro und wei� dabei durchaus zu bestehen. Was soll ich dazu noch sagen? Der Gig von Disavowed rumpelt einfach wie ein gepanzerter D-Zug �ber das Publikum. Und als dieser schon l�ngst vorbei ist puhle ich mir immer noch ungl�ubig die Lauscher aus. Lieber Herr Gesangsverein. Was f�r ein Gewitter! (Alf)
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