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Castle Well - Back for revenge
Metalspheres Info-Box

Genre

Power Metal

Jahr

2004

Spielzeit

57:03

Rezensent

Peter

Ja, ist denn heut' schon Weihnachten? Unverhofft kommt oft! Vielstrapazierte Volksweisheiten (na gut, die eine weniger), die nochmals mit Nachdruck einen bestimmten Sachverhalt unterstreichen sollen. Im Falle von Castle Wells zweiter CD m�ssten noch einige Ausrufungszeichen dahinter gesetzt werden. Sind es wirklich 7 Jahre, die ins Land gezogen sind, bis zum erneuten Feldzug aufgebrochen wurde? Meine G�te, wie die Zeit doch vergeht! Nun gut, nicht jeder ist so hyperaktiv wie ich. Au�erdem bin ich bereit zu verzeihen. Vor allen Dingen dann, wenn das Ergebnis so puritanisch und urspr�nglich ausgefallen ist. Seit ihrer Gr�ndung im Jahr 1985, unter den Namen Bloody Mary bzw. Airwolf, diversen Demos und Samplerbeitr�gen, aber immer in gleicher Stammbesetzung, hat sich der musikalische Horizont nicht wesentlich weiterentwickelt. Nun gut, gegen�ber dem letzten Scheibchen "Helpless" sind die Songstrukturen etwas ausgereifter, aber das war es dann auch schon. "Back for revenge" ist ein Konzeptalbum �ber eine missgl�ckte Hexenverbrennung, die nur zur H�lfte gelingen konnte, da es anfing zu regnen. Nun gut, wohin mit der angekokelten Dame? Erstmal einmauern! Kurz und gut, Jahre sp�ter nimmt die zum Mann mutierte Hexe f�rchterlich Rache, aber das haut auch nicht so richtig hin, weil das Wasser des Schlosseigenen Brunnens magische Kr�fte hat, die dem Fluch nicht so gut tun. Dies ist grob das Konzept und was w�re so ein D�neken ohne die passende Musik? Nichts! Aus einem fr�heren Interview wei� ich, dass das fulminante "2020" von der ersten CD zu dem Zeitpunkt auch schon schlappe 10 Jahre auf dem Buckel hatte. Was l�ge da n�her, als ein paar olle Kamellen von 1985 oder etwas sp�ter im Studio klangtechnisch aufzup�ppeln? Der Eindruck, den ich jetzt vermittelt habe, mag vielleicht etwas ungerecht der Band gegen�ber sein. Aber wenn ich mir Titel wie "Witches must burn" oder das epische "Castle Well" anh�re, ist diese Vermutung mehr als naheliegend. Pseudo Schwer Metall oder h�ftlahme Gondolieri, die ihre fantastischen Hirngespinste zum besten geben, finden in der Welt von Castle Well nicht statt. Die werden einfach ignoriert. Irgendwann zu Zeiten der NWBOHM, etwas sp�ter als Iron Angel oder Stormwitch ihre bescheidenen Erfolge feierten, auch Judas Priest oder die ganz fr�hen Savatage, sind die Dreh und Angelpunkte, an denen sich orientiert wird. K�nstlich aufgeblasene Hochgeschwindigkeit, schw�lstige Antihelden Epik oder anderer Kitsch werden durch Authentizit�t, Idealismus und bedingungslose Hingabe zum Heavy Metal ersetzt. Diese Band ist f�r einen elit�ren Kreis, dem es nicht nah genug am Original sein kann, die Offenbarung, w�hrend die breite Masse, deren Definition von Heavy Metal wohl die wiedergek�ute Meinung vom Hammer Hard ist, die Welt nicht mehr verstehen und verst�ndnislos mit dem Kopf sch�tteln wird. Sad but true! Ungeachtet dessen lasse ich es mir bei heftigen, aber nicht �bertrieben brutalen Dampfh�mmern wie z.B. "Water of life" oder dem extralangen "Tonight" gut tun. Gerade letzten Titel w�rde ich Blind Guardian und Metallica (zur Erinnerung an das schwarze Album) als Nachhilfelektion verschreiben. So einfach kann das Leben sein. Daf�r bedarf es keiner 164 �bereinander gemischten Spuren. Alles in allem eine �berzeugende Leistung, die musikalisch, produktionstechnisch und von der Aufmachung her �berzeugt. Das ganze gibt es dann noch zum Sonderpreis. Da bald der Weihnachtsmann um die Ecke rauscht, h�tte ich noch einen bescheidenen Wunsch. Ich m�chte nicht wieder so lange auf eine neue CD warten.

Frank Schrange
Weiherstrasse 39
61479 Schlo�born
[email protected]
http://www.castlewell.de


If you don't like Metal, so we're coming back for revenge!



   
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