Nightwish - Wishmaster |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Symphonic Metal |
Jahr | 2000 |
Rezensent |
Till |
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Mit dem dritten Album ist das ja so eine Sache, Weltmacht oder Niedergang hei�t da meistens die Devise. Welche Richtung der Karriereverlauf Nightwishs nach ihrem Drittwerk nahm, ist hinreichend bekannt ? die erste Headlinertour (damals noch durch kleine Clubs), Auftritte auf gro�en Festivals und eine stetig nach oben zeigende Erfolgskurve. Wie das wohl ausgesehen h�tte, w�re "Wishmaster" schlecht ausgefallen? Keine Ahnung, aber das soll uns an dieser Stelle auch nicht weiter interessieren, denn Nightwishs drittes Album war das bis dahin beste der Band und verschaffte den Finnen so etwas wie den ersten verdienten Durchbruch.
Elf melodi�se, eing�ngige, trotzdem abwechslungsreich gestaltete Kompositionen finden sich auf "Wishmaster", von Speed �ber Midtempo bis zur Ballade wird der gesamte Bereich des melodischen Metals abgedeckt, und zwar ausschlie�lich mit erstklassigen Songs. Ob "Deep silent complete", "Crownless", "She is my sin" oder "Wishmaster" ? hier findet sich kein Mittelma�, geschweige denn ein Ausfall. Zwar kann man dar�ber streiten, ob Nightwish zum damaligen Zeitpunkt wirklich eine Metalband waren, da die Keyboards stark dominieren und die Gitarren leider etwas im produktionstechnischen Hintergrund spielen (das einzige Manko, was sich auf diesem Album feststellen l��t), doch das ist verzeihlich, wenn man sich von den Songs und der unvergleichlichen Stimme Tarja Turunens, der besten und charismatischsten S�ngerin des Sonnensystems, forttragen l��t, irgendwohin wo die musikalischen F�higkeiten der Menschen schon l�ngst hinter einem zur�ckgeblieben sind, und nur reinste und edelste elbische Kl�nge das Ohr des Wanderers verzaubern.
Tja, und dann gibt es noch "Dead boy?s poem", welches f�r mich nicht nur das Kompositionshighlight Nightwishs, sondern neben Fates Warnings "Guardian" das beste St�ck Musik, welches jemals von Menschenhand(?) geschaffen wurde, darstellt. Jegliche Versuche, dieses unglaublich intensive und emotionale Werk in Worte zu fassen, sind von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn die Sprache, welche es ad�quat beschreiben k�nnte, ist auf diesem Planeten nicht bekannt. Allein schon "Dead boy?s poem" rechtfertigt jeden(!) Kaufpreis des Albums, doch auch die zehn anderen St�cke sind, wie gesagt, nur vom feinsten. Mit "Wishmaster" haben Nightwish ein Werk geschaffen, an welchem sich die ganzen Nacheiferer, welche das Konzept symphonischen Metals mit Frauengesang nachbasteln, messen lassen m�ssen und auf immer und ewig kl�glich versagen werden ? denn ein Album wie "Wishmaster" kann h�chstens noch von Nightwish selbst �bertroffen werden.
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