Perverse - Sick Tunes |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Metal |
Jahr | 2004 | Spielzeit | 26:00 |
Rezensent |
Alf |
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Polen sichert sich einmal mehr seinen Ruf als Geburtsort vielversprechenden Death-Nachwuchses. Auf "Sick Tunes" jedenfalls gibt es viel Spielfreude zu h�ren, vorgetragen von einem dr�ckenden und super authentischen Sound. Perverse sind dabei keine Vollgas-W�teriche sondern setzen auf knurrige Arschtritte gem��igten Tempos. Nun darf man aber keinen eing�ngigen Song-Minimalismus der Marke Six Feet Under erwarten, verspielt trifft es dabei eher auf den Punkt. Drummer Bartho verr�hrt die herrlich druckvollen und geradlinigen Gitarren mit verr�ckten Spielereien, die so bestimmt nicht im Lehrbuch stehen (Anspieltipp: "Hammered"). Nat�rlich wei� der Bursche auch, wie man einen sauberen Double-bass runterrumpelt, nach vorne thrasht, oder ohne gr��ere Timing Schwankungen in die Fresse grindet, aber Perverse beschr�nken sich nie auf stumpfem Rumgegl�ckel. Dementsprechend ist der erste Song "Sick Tunes" durchaus weise gew�hlt, startet er doch mit jenem schn�rkellosen Gegrinde, dass die l�sterne Meute nach Blutwurst gieren l�sst. Wenn die Fanschar aber erstmal s�chtig vor den Boxen kauert, holpert das Schlagzeug in einen dieser unverwechselbaren und kalkuliert schiefen Rolls, die fortan den Wiedererkennungswert von Perverse ausmachen werden. Klar werden hier und da mal bew�hrte Cannibal Corpse Stilmittel zitiert, bei "Canal Anal" (hargh!) etwa, aber gleichzeitig f�rchtet man sich auch nicht vor vereinzelten Elektroeinsprengseln(!!!). Lediglich "Addicted and Dead" ist ein g�hnreizerzeugender Midtempo Deather, den es nicht gebraucht h�tte.
Bonusschmankerl ist ein sch�n fieser, anderthalbmin�tiger Drum and Bass Rausschmeisser, der einmal mehr beweist, dass Perverse keinen Bock auf Szeneanbiedereien haben. Als Hidden Track gibt?s dann auch noch ein Black Sabbath Cover, dessen Titel mir ums verrecken nicht einfallen will...
Nun gut, Perverse zeigen jedenfalls, dass sich frischer Wind in die minimalistische Todeswelt verirren kann, auch wenn es der Kn�ppelfraktion zu gebremst sein d�rfte. Der Drummer zeigt ausserdem, dass Progressivit�t auch im Kleinen entstehen kann, und nicht unbedingt musikstudentenm��iges Imponiergehabe sein mu�. Zwar wird "Sick Tunes" die Death Metal Welt nicht auf den Kopf stellen, aber als Hass-Happen zwischendurch taugt es allemal. Wenn der kleine Todeshunger kommt, sozusagen.
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