Moonsorrow - Verisäkeet |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Viking Metal |
Label | Spikefarm Records |
Rezensent |
Dennis |
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Fans finnischen Heavy Metals sind Moonsorrow sicherlich schon länger ein Begriff. Erst kürzlich wurde das Debutalbum "Suden Uni" von 2001 neu aufgelegt auf das zuvor noch drei weitere Studioalben gefolgt waren und Moonsorrow einen Namen verschafft hatten, der von vielen bereits in einem Atemzug mit Finntroll oder Ensiferum genannt wurde. Moonsorrow waren jedoch schon immer ein etwas weniger folklastigerer Vertreter des düsteren Skandinavienmetals, und wenn man sich "Verisäkeet" so anhört, dann haben sich die Finnen noch weiter von den beiden genannten Bands gelöst, weisen nur noch spärlichste Gemeinsamkeiten auf. Auf "Verisäkeet" herrschen mächtige, epische Gitarrenriffs, viel Midtempo, jedoch auch heftigste Blastbeats, in die sich die Band beispielsweise zum Ende des Openers "Karhunkynsi" hineinsteigert, und die man so nicht unbedingt von ihr erwartet hätte. Fünf Titel bei einer Spielzeit von 70 Minuten sprechen zudem eine deutliche Sprache, und wer hier Songs mit Hitcharakter sucht, wird maßlos enttäuscht werden. Die für eine Band dieser Musikrichtung eher ungewöhnliche Instrumentierung durch Klänge von Akkordeon oder Flöte haben sich Moonsorrow hingegen bewahrt und fügen diese unauffällig in ihren Gesamtsound ein, was nicht zuletzt auch dazu beiträgt, sich von einer Formation wie Bathory abzuheben, die sicherlich den legitimsten Vergleich zu Moonsorrow darstellt.
Moonsorrow ist mit "Verifäkeet" ein in den Augen Eures Rezensenten gutes bis sehr gutes Album gelungen, dessen Vorzüge in seiner treibenden Gitarrenarbeit, dem eindringlichen, aggressiven Gesang und der episch-düsteren Atmosphäre liegen. Die Produktion ist ordentlich, das Songmaterial abwechslungsreich, in manchen Momenten wie dem Beginn von "Jotunheim" sogar angenehm ruhig und akustisch, bevor erneut die schweren, nach vorne donnernden Riffs einsetzen und zusammen mit den Keyboards richtigen Bombast erzeugen. Trotzdem noch einmal, damit keine Mißverständnisse aufkommen: Sogenannte "Hits" wie sie beispielsweise Finntroll haufenweise aus dem Ärmel zaubern, die fast and furious durch die Lautsprecher krachen und aufgrund von eingängigen Mitsing-Refrains ihren Charakter erhalten, finden sich auf "Verisäkeet" nicht. Aber die braucht man sicherlich auch nicht auf einem Album, das eine derart hohe Dramaturgie mitbringt wie "Verisäkeet". Und davon mal abgesehen: Quorthon hat auch nie 'nen wirklichen Hit geschrieben.
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