Frantic Bleep - The Sense Apparatus |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressive Metal |
Label | Elitist Records |
Rezensent |
Volker |
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Was kommt heraus, wenn man die Referenz-Bands Opeth, In the Woods..., Arcturus, Tool und Cynic miteinander kreuzt? Etwas geniales, schwer in Worte zu fassendes. Dazu passt der seltsam anmutende Namen Frantic Bleep, hinter dem sich vier norwegische Ausnahme-Musiker versammeln. Das hier soll ein Debut-Album sein?!? Dann l�sst sich wohl nur erahnen, was uns von dieser Band noch bevorsteht.
"The Sense Apparatus" ist vorab gesagt eines der intelligentesten Metal-Alben, das ich in vielen Jahren h�ren durfte und entzieht sich weitgehend jeglicher Beschreibbarkeit. Der kl�gliche Versuch soll mit S�nger Paul Mozart Bjorke beginnen. Man muss bei diesem Namen entweder gr��enwahnsinnig oder �berdimensional talentiert sein. Erstes kann ich nicht beurteilen, aber wie sich dieser Herr in s�mtlichen Tonlagen schl�gt, ist absolut faszinierend. Wunderbarer klarer Gesang, beschw�rende dunkle Passagen, aggressive Screams, hier waltet ein wahres Naturtalent.
Frantic Bleep beziehen aus der reibungslosen Fusion ganz verschiedener Stilistiken ihren besonderen Reiz. Feingliedriger Progressive Rock trifft auch technische Thrashgewitter, dezenten Futurismus und eing�ngige atmosph�rische Passagen, die Opeth, In the Woods... oder auch deren Nachfolger Green Carnation nicht besser kreieren k�nnten. Wohlgemerkt meist in nur einem einzigen Song... Die Band ist technisch ebenso wie in Sachen Songwriting ausnahmslos ungemein beschlagen, was sich immer wieder in wahnwitzigen Breaks und v�llig unerwarteten, aber doch wie aus einem Guss klingenden �berg�ngen zeigt. Wann immer man meint, dass ein Song die Grenze der Nachvollziehbarkeit �berschreiten k�nnte, gleiten Frantic Bleep wieder in bezaubernde atmosph�rische Parts oder verh�ltnism��ig straighte Riff-Attacken. Die Norweger liefern gewiss ein Freudenfest f�r Musikstudenten, aber eben nicht NUR f�r diese. Anspieltipps w�ren dabei eigentlich ein schlechter Witz, alle 9 Songs sind f�r sich exzellent. Trotzdem ein grober Leitfaden: Wer es lieber ein St�ck h�rter mag, sollte seine Erkundung bei "Mandaughter" beginnen, w�hrend "Sins of Omission" eher der Favorit des klassischer orientierten Progfans sein k�nnte.
Die Monate und Jahre werden zeigen, ob man sich dieses Album toth�ren kann, aber ich bezweifle es, denn momentan finden sich bei wirklich jedem neuen Durchlauf zuhauf bisher noch nicht wahrgenommene Details. Und dies obwohl das Album mit gut 41 Minuten quantitativ nicht mal sonderlich �ppig ausgefallen ist. Keine Frage, dass "The Sense Apparatus" mit einem w�rdigen Sound versehen wurde, alles andere w�re auch str�flicher Frevel. Jeder, der etwas mit den bereits genannten Bands anfangen kann oder sich einfach allgemein anspruchsvoller und intelligenter Musik h�rterer Pr�gung zugeneigt f�hlt, sollte auf diesen Genuss nicht verzichten. Keineswegs ein Album, dass man mal nebenher h�ren kann, sondern pr�destiniert f�r den bewussten Genuss. Frantic Bleep k�nnten ihrer Zeit ein St�ck weit voraus sein, aber ich bin mir sicher, dass diese Band noch von vielen erh�rt werden wird. Es muss einfach so sein.
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