Glass Casket - We are gathered here today... |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Technischer Death / Grind |
Label | Bastardized Records |
Rezensent |
Volker |
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Das vorliegende Album wurde bereits 2003 �ber Abacus Recordings in den USA ver�ffentlicht und ist nun via Bastardized Recordings auch ohne Umwege in Europa erh�ltlich. Wenn ich demn�chst mal wieder in Koblenz vorbeikommen sollte, muss ich dringend mal dem Sitz des Labels huldigen, denn es w�re wahrlich eine Schande gewesen, dem alten Kontinent dieses Brett vorzuenthalten.
Glass Casket zimmern auf "We are gathered here today..." eine rabiate und hochtechnische Mischung aus Grindcore, Hardcore und (manchmal mal leicht melodischem) Death Metal zusammen, die verdammt vertrackt ist, immer wieder f�r neue �berraschungen sorgt und trotzdem nicht ZU anstrengend klingt. Ein wenig Vertrautheit mit grob vergleichbaren Bands wie Cryptopsy, Burnt by the Sun, Groinchurn, Mastodon oder The Dillinger Escape Plan kann dabei allerdings sicher nicht schaden, denn wer bisher nur Six Feet Under, In Flames und Hammerfall kennt, d�rfte mit diesen 9 Songs schon latent �berfordert sein. Das Fundament bildet rasanter, komplexer und technisch unantastbarer Death Grind mit abartigen Growls, der mit immer wieder wechselnden Zutaten angereichert wird. So macht sich in "Chew your Fingers" ein leicht psychedelischer Part breit, der zum Ende hin wieder derbem Progressiv-Gehacke weicht. Nach brutalstem Anfang �berraschen dem modernen Rock entnommene Harmonien mit Clean-Gesang in "In Between the Sheets" nahezu ma�los, w�hrend bei "Pencil Lead Syringe" die Melodief�hrung an moderne schwedisch gepr�gte Todesmetaller angelehnt wird. "Scarlet Paint and Gasoline" ist ein atemberaubender Track, der geradezu spielend Lichtgeschwindigkeit erreicht, stoische Hardcore-Shoutings integriert und dabei vor Detailreichtum nur so strotzt. Vor allem die zweite H�lfte des Albums sorgte immer wieder f�r die ber�hmte herunterklappende Kinnlade, w�hrend bei den ersten Songs nach dem Opener die Variationen eher aus stark gebremsten Parts bestehen.
Keine Frage, dass diese Prunkst�cke satt produziert sind und nicht mit billigen Gore Lyrics verschandelt werden. Die Texte sind zwar teilweise schon recht heftig, aber lassen einen gewissen Tiefgang nicht missen. Allen voran das schon fast poetische "A gray A.M. you will never get to see", welches der verstorbenen Erin McClain Cody gewidmet ist, von der auch ein Gedicht das CD-Inlet ziert. Das eben erw�hnte St�ck geh�rt sicherlich zu den Highlights des Albums und �berzeugt in �ber 7 Minuten mit einer fein gesponnen Dramaturgie und verzweifelten Doom-Intermezzi.
Vom Mathcore-Verehrer bis hin zum sehr hartgesottenen Prog-Fan sollte die Zielgruppe dieser au�ergew�hnlichen Band reichen, denn welche Truppe erreicht schon auf einem so hohen H�rteniveau eine solche Einzigartigkeit? Absolut empfehlenswert!
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