Da ist er nun, der Nachfolger der CD, die Lanfear von einer durchaus ansprechenden Progressive Combo in die h�chsten H�hen anspruchsvoller, kraftvoller, schwermetallischer Beschallung katapultiert hatte. Konnte ich bei "The Art Effect" bei jedem Titel nur die H�chstnote z�cken und vermelden, dass Lanfear die wohl am meisten nach Amerika klingende Power Metal Band Deutschlands ist, muss ich bei der mittlerweile vierten Ver�ffentlichung meine Euphorie sehr weit nach unten schrauben. Nat�rlich sind die s�ddeutschen immer noch meilenweit von billiger Trivialunterhaltung entfernt, und im Prinzip kann ich 10 Titeln einen guten Unterhaltungswert attestieren und einem den kompletten Reinfall, aber irgendwie z�ndet das ganze bei mir nicht. Sicherlich kann der Titelsong nahtlos an die Glanzleistung der letzten CD anschlie�en, aber dann wird das ganze zu einer netten Beschallung, die nebenbei geh�rt in Ordnung geht, aber solche CDs verstauben bei mir ganz schnell. Sp�testens bei "The unrestrainend" tauchen die ersten Fragezeichen auf. Auch wenn im Heavy Metal nichts mehr neu erfunden werden kann und viele Dinge durchaus leicht variiert immer irgendwo erneut auftauchen, gibt es immer wieder �berraschungsmomente. Die vermisse ich ab dem zweiten Titel sehr stark, und der Blick durch das CD-Regal l�sst vielfach alte Bekannte zum Vorschein kommen, die im ungef�hren das gleiche Feld beackern. Will sagen, Power Metal mit starker Keyboardbetonung, ab und zu ein progressiver Einschlag, fertig aus. Nat�rlich gibt es auch hoffnungsvolle Momente, allerdings sind diese ziemlich rar ges�t. Was mir pers�nlich nicht gef�llt, ist die Tatsache, dass der H�rtegrad teilweise sehr weit zur�ckgesetzt wurde und verst�rkt zuckers��e Melodien das geschehen dominieren ("Dispraise"). Epische, symphonische Erhabenheit frisch am Keyboard programmiert kennen wir zur Gen�ge, und deswegen h�tte das kurze Zwischenspiel "Eclipse" nicht sein m�ssen. Allerdings leitet das in einen Titel �ber, der teilweise auch wieder aus der Zeit von "The art effect" h�tte sein k�nnen. Hossa, da steppt der B�r. Fieser Gesang, dezent zwischen Tod und Schwarzgemetzel in Kombination mit dem �berragenden "normalen" Organ von Tobias Althammer verbunden mit melodischem Metal, das passt und ist das ber�hmte Salz in der noch ber�hmteren Suppe. Danach pl�tschert das ganze munter immer weiter vor sich hin, st�rt nicht gro�artig, da packt es mich. Verdammt, wer hat das Radio eingeschaltet und den Hausfrauensender eingestellt? Wie, das ist immer noch die CD? Glaube ich nicht! Das ist doch f�rchterliche Schnarchmusik, so in die Richtung Kuschelrock und Konsorten. �berhaupt, was hat ein Saxophon auf einer mehr oder weniger harten CD verloren? Ok, das war der erw�hnte Reinfall "Eternally". Bestimmt nicht f�r die Ewigkeit! Danach gibt es wieder was zur Vers�hnung. Na gucke, geht doch! Warum nicht die ganze Scheibe damit gef�llt? Zum Schluss dann noch etwas Atmosph�re mit einem ordentlichen Schluck Superbenzin, dann ist diese zwiesp�ltige Angelegenheit erledigt.
Was bleibt als Fazit? Den hohen Erwartungen der letzten CD k�nnen Lanfear nur bedingt gerecht werden. Die Anzahl der Titel, die zu 100% �berzeugen k�nnen ist eher gering, die, wo gen�gend Kritik angebracht werden kann, �berwiegt. Nat�rlich kann es nicht der Weisheit letzter Schluss sein, immer das gleiche zu machen. Aber der Schuss sich innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums so gravierend zu ver�ndern ist nach hinten losgegangen. Ich geh�re gewiss nicht zu den Niedermachern der Nation, und Toleranz wird bei mir fast immer gro�geschrieben. Aber im konkreten Fall kann ich von einer Entt�uschung sprechen. |