Anthemon - Dystopia |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Dark Symphonic Metal |
Label | Thundering Records / Manitou Music |
Rezensent |
Volker |
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Anthemon aus Paris haben im Vergleich zum 2003er Debut "Arcanes" einen einscheidenden Wechsel hinter sich, da die bisher dominierende S�ngerin die Band verlassen hat und so der Vergleich zu den Standards des Engelchen/Teufelchen-Metals hinf�llig geworden ist. Ein wenig gotisch klingt die Musik der Franzosen zwar nach wie vor, aber der Schwerpunkt liegt deutlich auf schwerm�tigem Bombast, der oft erhaben und nur selten �berladen klingt. Bassist Marc Canlers duelliert sich mittlerweile grunzend mit einem neuen Mann namens Loic Malassagne, der den L�wenanteil der Vocals �bernimmt und sich direkt als Gl�cksgriff herausstellt. Durch ihn gewinnt die Musik von Anthemon noch mal ungemein an Dramatik hinzu, Malassagne erinnert etwas an Eric Clayton (Saviour Machine) ohne jedoch dessen manchmal �bertriebenen Pathos allzu sehr nachzueifern. Aus instrumentaler Sicht spielen die ausgesprochen sch�nen Gitarren-Melodien, sowie die atmosph�rischen und manchmal auch ein wenig an europ�ischen Power Metal erinnernden Keyboards die tragende Rolle. Sebastien Latour dr�ngt damit jedoch die anderen Protagonisten keinesfalls in den Hintergrund, "Dystopia" klingt sehr ausgewogen und gerade die Gitarren haben genug Druck, um sich zu behaupten. Trotz der sehr transparenten Produktion aus dem Hause Tico Tico in Finnland kann ich mich allerdings nicht so ganz mit dem manchmal etwas mechanischen Klang der Drums anfreunden. Dazu kommt, dass David Verbecqs recht einfach gehaltener Stil nicht so ganz mit der Opulenz seiner Kollegen harmonieren will.
Das �ndert aber nichts daran, dass auf "Dystopia" eine ganze Reihe starke und ideenreiche Songs stehen, bei denen man sich sicherlich nicht �ber mangelnde Abwechslung beschweren kann. Die Grundgeschwindigkeit ist irgendwo zwischen Midtempo und Doom zu verorten, doch f�r powermetallische Parts wird's auch mal etwas z�giger und in "Chatter of the Tube" spielt man sogar mit schwarzmetallischen Elementen. Anthemon lassen sich jedenfalls auf kein Genre mehr festnageln und wissen Majest�tik von Kitsch zu unterscheiden. "Dystopia" klingt d�ster, aber warm und ertrinkt nicht in der Dominanz der Melodien. Hier und da wirkt zwar mal ein �bergang etwas unschl�ssig (vgl. "Recall the Absence"), doch im Ganzen �berwiegen klar die Pluspunkte. Testh�rer st�rzen sich am besten auf die besonders sch�nen "Foretell Omega" und "Serene Eves".
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