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Insignium - In die Abgründe
Metalspheres Info-Box

Genre

Epic Black Metal

Label

Black Attakk

Rezensent

Dennis

Nach "Insignia Risen..." veröffentlichen Insignium dieser Tage ihr zweites Album, für das die Band um die beiden Gründungsmitglieder Shoggoth und Apollyon Black Attack als Label gewinnen konnte. Diese Investition könnte sich für die Verantwortlichen der Plattenfirma auszahlen, denn was hier geboten wird ist hochklassiger Black Metal mit spannenden Gitarrenarrangements und ausgefeilten Songstrukturen, der eine Menge Abwechslung bietet und gänzlich ohne Keyboards auskommt.
Von der Stimmung her (nicht vom musikalischen Standpunkt aus) würde ich als Vergleich vielleicht am ehesten Nocte Obducta heranziehen oder phasenweise sogar Empyrium zu "Songs of Moors and misty Fields"-Zeiten, auch wenn Insignium nicht ganz so viele verschiedenartige Einflüsse in ihren Sound einbauen und insgesamt schon leichter dem Black Metal zuzuordnen sind als letztere. Insignium verarbeiten allerdings auch viele an In Flames erinnernde Melodien (wird besonders deutlich bei "Bunkerkrieg") sowie eine Menge Riffs und Strukturen aus dem traditionellen Heavy Metal wie er schon zu Beginn der 80er zu hören war, zersetzen diese Riffs immer wieder mit einer Reihe von Breaks und Wendungen, die die Songs nie zu vorhersehbar werden lassen, diese aber auch nie so sehr zerpflügen, daß die Eingängigkeit darunter zu leiden hätte. Im Gegenteil, in vielen Passagen klingen Insignium schön episch, während der haßerfüllte Gesang einen kleinen Kontrast zur Erhabenheit der Musik darstellt, die beide Hand in Hand gehen und mir vielleicht gerade deshalb die Assoziation zu Empyrium durch den Kopf schoß. Vielleicht hängt dies aber auch mit dem Songtitel "Moorleiche" zusammen, zumal man von den deutschen Liedtexten leider so gut wie nichts versteht und ohne Vorlage einer Abschrift seiner Fantasie freien Lauf lassen muß. Was bei der "Moorleiche" noch durchaus okay geht, weckt jedoch spätestens bei Songtiteln wie "Bunkerkrieg", "Gefistet" oder "Vulva Stellaris" in Eurem Rezensenten ein Gefühl von Abstoßung, das der hervorragenden, musikalischen Umsetzung nicht dienlich sein kann. Diese für sich genommen ist über jede Kritik erhaben und so viel besser als all der Schrott, der in den Kritiken der Majormagazine gegen gleichzeitige Bezahlung in Form von Werbeanzeigen angepriesen wird. Freunde anspruchsvollen Black Metals, die wert auf mitreißende Melodien legen (kein Geholze!) und gleichzeitig Keyboards nicht für notwendig erachten, werden mit "In die Abgründe" einen kleinen Rohdiamanten in ihre Sammlung einreihen.



   
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