Powerwolf - Return in Bloodred |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Heavy Metal |
Label | Metal Blade |
Rezensent |
Dennis |
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Auch wenn Metal Blade sich mittlerweile weitgehend dem Metalcore, Death und Thrash verschrieben haben, so finden sich hin und wieder auch noch traditionelle Metalbands wie Rival, Falconer, Ballistic oder Nasty Savage auf der Releaseliste des Branchenurgesteins, die in der Regel zum besten geh�ren, was das Genre zu bieten hat. Hier lie�e sich auch das Deb�talbum von Powerwolf einreihen, wenn diese Band blo� nicht so verdammt eigenst�ndig w�re, da� es mir in der Seele weh tun w�rde, sie in eine Schublade zu stecken...
Powerwolf, das sind Attila Dorn, ein S�nger rum�nischer Abstammung, die beiden deutschen Br�der Charles und Matthew Greywolf, Organist Falk Maria Schlegel und der Halbfranzose St�fane Fun�bre am Schlagzeug, oder mit anderen Worten ein bunt zusammengew�rfelter Haufen von Vollblutmusikern, denen mit "Return in Bloodred" eines der interessantesten aktuell erh�ltlichen Debuts gelungen ist. Hier finden sich neun �berzeugende Songs, deren durchgehend d�stere Atmosph�re das Resultat der Vereinigung der individuellen Einfl�sse der Musiker ist, von denen jeder f�r sich bei anderen Bands nicht weniger auff�llig hervor ragen w�rde wie G�tz K�hnemunds nicht vorhandene Haarpracht inmitten hunderter langhaariger Banger beim Keep it True Festival. Da w�re zuallererst einmal der charakteristische, meist recht tiefe Gesang von Attila, der die Trademarks seiner klassischen Operngesangsausbildung mit der Aggressivit�t des Heavy Metal zu einer hervorragenden Performance kombiniert. Ebenso eigenwillig klingt auch die Orgel, die immer wieder im Hintergrund ihre Nuancen in den Sound von Powerwolf mischt und so ma�geblich zur bereits angesprochenen Atmosph�re beitr�gt. Dadurch bekommen Songs wie das eing�ngige "Kiss of the Cobra Kings" oder "Demons & Diamonds" sogar einen leichten Gothic-Touch, der die Lieder jedoch keineswegs aus dem Rahmen fallen l��t, den Powerwolf sich selbst auferlegen, sondern im Gegenteil der Kreativit�t noch weiteren Raum verschafft, die bei dieser Formation einzig und alleine bei der Wahl des Bandnamens versagt zu haben scheint. Und dann ist da auch noch das Gitarrenspiel, bei dem immer wieder Riffs auftauchen, die Erinnerungen an die guten, alten Mercyful Fate wecken. Manchmal ein bi�chen schr�g, aber im Fall von Powerwolf trotzdem jederzeit harmonisch, was sie wiederum ein gutes St�ck von genannter Band wegr�cken l��t, auch wenn Outfit und Schminke der Bandmitglieder die Einfl�sse des Kings bereitwillig offen legen. Hin und wieder werden, wie zu Beginn des doomigen "Lucifer in Starlight", noch mystisch verzerrte Gitarrenkl�nge eingebaut, und �ber das Heulen eines Wolfs, Glockenschl�ge und andere, stimmungsvolle Beigaben kann sich der H�rer auch noch freuen, was das ganze schon fast in die N�he einer kleinen Metal Oper r�ckt, in deren Hintergrund �ber die gesamte Spielzeit Bilder ablaufen, die denen eines guten Horrorfilms gleichen.
Hervorragend zur musikalischen Umsetzung von "Return in Bloodred" passen dann schlie�lich auch noch die Lyrics Attilas �ber Werw�lfe und alte, rum�nische Sagen, die zusammen mit den auf gruselig getrimmten Bandfotos, dem exzellenten Coverartwork und der druckvollen Produktion ein Album abrundet, das sich jeder (!) von Euch ganz dick auf seiner Einkaufsliste notieren sollte.
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