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Runemagick - Envenom
Metalspheres Info-Box

Genre

Doom / Death Metal

Label

Aftermath Music

Rezensent

Volker

Wer sich in den letzten Jahren mit Runemagick besch�ftigt hat, wird von der Entwicklung auf der mittlerweile achten Scheibe "Envenom" nicht �berrascht sein. Vielleicht aber mit der Radikalit�t, mit der diese vollzogen wird. Wo der Vorg�nger "On funeral Wings" bereits sehr doomig gepr�gt war, ist nun der okkulte Death Metal der Schweden vollends in Zeitlupenregionen angekommen. Alleine die Anzahl der Songs bei einer nur unwesentlich geringeren Spielzeit spricht schon B�nde, zuletzt waren es 13, nun sind es 5. "Envenom" klingt teilweise minimalistisch, abgrundtief finster und liesse sich vielleicht als die b�sartige Version des Cathedral-Debuts "Forest of Equilibrium" bezeichnen. Mir pers�nlich sagt diese Entwicklung sehr zu, denn der fr�here Midtempo Death auf Platten wie "Enter the Realm of Death" und "Ressurection in Blood" blieb letztendlich doch immer im Mittelma� stecken.
Am Anfang dieses rabenschwarzen Werkes steht "Vultures", das schon fast als Funeral Doom bezeichnet werden muss. Die Zeit zwischen den Snare-Anschl�gen reicht, um aufs Klo zu gehen, die Gitarren grollen in wohliger Monotonie und Mastermind Nicklas Rudolfsson (zugleich auch einziges verbliebenes Gr�ndungsmitglied) growlt enorm giftig. Melodie-Freunde bleiben da lieber zu Hause, hier gibt's nichts zu ernten. Richtig cool wird's aber mit dem knapp 15min�tigen Titeltrack "Envenom (Laterna ? Magica)", der trotz seiner Langsamkeit enorm groovt, erinnert mich irgendwie an "Black Lava" von Satyricons "Volcano". Zwischendrin fesseln sph�rische Elemente, qu�len stoische Stakkato-Attacken, der Abwechlsungsreichtum ist f�r eine in ihrem Kern eigentlich einfach gehaltene Platte erstaunlich. "Nebolous" ist dagegen etwas st�rker im Death Metal verwurzelt, ein Song f�r alle, denen "The Rack" von Asphyx noch zu schnell war. Zu besonders abartigen Growls kommt in "Omnivore" ein verst�render psychedelischer Touch, der sich im abschliessenden "Maelstorm" zu regelrechten Distortion-Orgien ausw�chst. Das komplette Album �berrascht damit, dass der Minimalismus eigentlich nur vordergr�ndig ist und sich mit jedem H�ren mehr und mehr relativiert.
"Darkness Death Doom" hiess die 2003er Ver�ffentlichung der Band, dieser Titel h�tte auch hier bestens gepasst. Klassische Death Metaller k�nnten mit "Envenom" ihre Probleme haben, aber wer sich bei extremer Musik nicht streng auf Kategorien festgelegt hat und au�erdem nicht unter ausgepr�gter Abneigung gegen Langsamkeit leidet, sollte sich mal n�her mit den Runemagick des Jahres 2005 befassen. Und sich nicht davon abhalten lassen, dass dieses Album in den Soundchecks der Hochglanz-Magazine ein sicherer Kandidat f�r die letzten Pl�tze ist, was einen alten Hasen wie Nicklas Rudolfsson gewiss wenig irritieren wird.



   
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