Grave Flowers - Incarcerated Sorrows |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Gothic Rock / Doom Metal |
Label | Firebox Records |
Rezensent |
Volker |
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Grave Flowers sind das zweite Bet�tigungsfeld des Schweden Matte Andersson, der bei Godgory f�r den Gesang zust�ndig ist und hier zus�tzlich auch den Viersaiter �bernimmt. In gut 10 Jahren Existenz ist "Incarcerated Sorrows" das zweite komplette Album der Band nach dem 2000 via Serenade Records ver�ffentlichten "Solace Me". Von einer Band kann man mittlerweile tats�chlich sprechen, denn Gitarrist Jason Janson ist seit einiger Zeit festes Mitglied. W�hrenddessen bedient Anderssons Frau Elena die Keyboards und das Schlagzeug wurde von einem Sessionmusiker eingespielt. Als Solounternehmung h�tte es Andersson sicherlich auch schwer gehabt, einen solch organischen Sound zu fabrizieren, wie er auf "Incarcerated Sorrows" zu h�ren ist. Gothic Metal im Stile mittelalter Paradise Lost, Gothic Rock, doomige Gitarren, gekonnter ruhiger Gesang, viel Atmosph�re und Melancholie ? so liessen sich Grave Flowers in K�rze charakterisieren. Ein wenig ambivalent stehe ich Jansons Gitarrenspiel gegen�ber, dessen Rhythmus-Parts teilweise etwas monoton und stakkatolastig klingen, w�hrend er auf der anderen Seite wundersch�ne Melodieb�gen zaubert und au�erdem f�r sehr gelungene und wunderbar mit dem gesamten Klangbild verwobene Soli sorgt. Die positiven Seiten �berwiegen also, w�hrend an Anderssons variablem und charismatischen Gesang rein gar nichts auszusetzen ist. Das wichtigste aber ist, dass Grave Flowers mit "Lackrosy" und "Sleep Demons Sleep" zwei Songs geschaffen haben, die ohne Zweifel melancholische Prachst�cke der Extraklasse darstellen. Anderssons tief depressive Texte geh�ren zum Flair dieser Songs und erg�nzen sich auf paradoxe Weise ideal mit der eher warmen Atmosph�re der Musik. Vor allem "Sleep Demons Sleep" mit seinen stark in den Vordergrund gestellten Bassl�ufen und einem exzellenten Bespiel f�r den bereits beschriebenen Einsatz der Soli wird sicherlich noch lange bei mir in Dauerrotation laufen.
Eine wahre Faszinationsquelle ist auch der traurig rockende Opener "At Night" w�hrend andererseits nicht verschwiegen werden darf, dass dem Album in der zweiten H�lfte deutlich die Luft ausgeht. "Erase / Delete" ist noch ein h�bscher einpr�gsamer Goth Rocker, aber den drei folgenden Songs mangelt es doch deutlich an Ideen und sehr viel weniger an L�ngen. Schade, und angesichts f�nf vergangener Jahre seit dem letzten Album sowie zweifellos vorhandenem gro�en Potential nicht wirklich erkl�rbar. Ob zum Schluss mit dem Count Raven Cover "Leaving the Warzone" noch mal richtig zugeschlagen wird, kann ich leider nicht sagen, da dieser Song auf der Promoversion nicht enthalten ist.
Eine uneingschr�nkte Kaumempfehlung kann ich so f�r "Incarcerated Sorrows" nicht aussprechen, aber die genannten Highlights verpflichten potentiell Interessierte zu einem intensiven Probeh�ren.
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