Aborted - The Archaic Abbatoir |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Metal |
Label | Listenable Records |
Rezensent |
Alf |
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Es ist Samstag Abend und ich mache voller Spannung mein Promo-P�ckchen auf. Dabei f�llt mir die neue Aborted Scheibe in die Finger. U����rgh, denke ich mir noch, die kennt man doch vom Wegh�ren: R�chel-Bolz'n'Blutlyrics von der Stange. Dementsprechend vorurteilsbelastet schmei�e ich "The Archaic Abbatoir" in den Schacht, g�hne einmal herzhaft und dr�cke die Play Taste. Beim Intro grinse ich noch selbstgef�llig, jaja, b�se Spr�che und Klingen-im-Fleisch Gematsche. Fehlt nur noch die Kettens�ge. Die kommt nicht. Stattdessen gibt?s einen derartigen Tritt vor die Fresse, dass mir die Z�hne noch wackeln obwohl die schmerzlich kurzen 35 Minuten schon l�ngst an mir vorbeigebrettert sind.
"The Archaic Abbatoir" ist ein schweinefieser Bolzbrocken der absoluten Extraklasse. Oh, wirklich neues haben Aborted da nicht zusammengebraut, aber da steckt so viel Dampf dahinter, dass einem das erst mal schei�egal ist, Verzeihung. Breaks, Gekn�ppel und Groove gibt es wie auf (fast) jeder anderen Death Metal Scheibe auch, aber die Belgier arrangieren all das zu Spannungsb�gen, die nur den einen Zweck haben: Blaue Flecken verteilen! Berserkerm��ige Blasts bremsen genau im richtigen Moment in steinbruchschwere Killergrooves herunter, nur um dann wieder nach vorne loszustarten ? sogar ein paar Melodien haben sich eingeschlichen und verbeugen sich artig vor der "Necroticism"-�ra von Carcass. Nur dick jedenfalls.
Vielleicht ist es dieser fette Groove-Faktor, der mir an dem neuen Aborted-Opus so gef�llt und vielleicht ist es genau dieser Groove-Faktor, der die Die-Hard Fraktion der Kn�ppelfans die Nase r�mpfen lassen wird. Aber falls dem so ist ? selber schuld, immerhin kreist die meiste Zeit die High-Speed Keule!
Man h�re sich nur "Hetacomb" an ? der schiere Wahnsinn mit Drumsticks gefolgt von einem dieser verbeugungsw�rdigen Vorschlaghammer-Grooves, in sich gesteigert und von gozillam��igem Bosheitsfaktor! Nicht genug zum Anfixen? Bitte: "Threading on vermillion deception" Ohne Worte. Anh�ren und G�nsehaut in den Griff bekommen.
Ein paar Worte noch zum Sound: Wuchtig, h�llendreckig aber trotzdem transparent f�r alle Nuancen die die Gitarren zu bieten haben. Wundert einen aber eigentlich nicht, wenn man wei�, dass Tue Madsen an den Kn�pfen gedreht hat (The Haunted, Ektomorf).
F�r alle Kn�ppelfreaks ist "The Archaic Abbatoir" jedenfalls Pflicht, aber das werden sie ohnehin schon wissen. Ansonsten d�rfen sich ruhig auch Extrem-Metall Freunde an dieser Scheibe versuchen, die mit dem typischen Florida-Death sonst nix am Hut haben. Ihr werdet bemerken: Die Vorurteile diesem Genre gegen�ber schwinden bei jedem Durchlauf ein bisschen mehr...
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