Pantheist - Amartia |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doom Metal |
Label | Firedoom Records |
Rezensent |
Volker |
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Pantheist werden gerne (so auch in der Bandinfo) als Funeral Doom bezeichnet, wobei mir dieses sehr eng gefasste "Subsubgenre" f�r ihr Zweitwerk etwas zu begrenzt erscheint. Sicherlich sprechen die sakrale Atmosph�re des Albums und der partielle Minimalismus daf�r, doch "Amartia" offenbart mehr Dimensionen als das Debut aus dem Jahre 2003.
Aber beginnen wir von vorne: Bandgr�nder Kostas sowie Gitarrist Nicholas haben den Bandsitz mittlerweile von Belgien nach England verlegt und dort recht schnell recht namhaften Ersatz f�r die nach dem Umzug vakanten Positionen gefunden. Andy (Schlagzeug) und Mark (Bass) von Esoteric sind neue Bestandteile der Band und waren auch an den Gesangsaufnahmen f�r das neue Album beteiligt. "Amartia" erreicht mit fast 77 Minuten f�r 10 Songs nahezu Maximalspielzeit ? nichts Ungew�hnliches in diesem Musiksektor, aber f�r eine frisch umformierte Band schon beachtlich.
Vieles des in dieser guten Stunde Dargebotenen spiegelt sich bereits im Opener "Amartia" wider: Der gregorianisch angehauchte Gesang von Kostas klingt ebenso seltsam wie charakteristisch wie zuvor, die Geschwindigkeit ist meist stark gedrosselt, fl�chenhafte Keyboards spielen eine gro�e Rolle und besonders wichtig ist die aus dem Gesamten erzeugte Atmosph�re. Doch nach 9 Minuten nimmt der Song noch mal neue Fahrt auf, um nach sch�nen Gitarrenharmonien in apokalyptischem Black Metal zu versinken. Diese Idee wird bei "Wrath" noch einmal aufgegriffen und gleich nahezu auf den ganzen Song ausgedehnt. Die Umsetzung ist gerade auf Grund des hier zu eindimensionalen Drummings sicherlich noch nicht ideal, aber atmosph�risch funktionert es in Verbindung mit den erhabenen Keyboards bestens.
Bei finsterem Funeral Doom in der Tradition von Skepticism ("Gluttony", "Pride") lassen Pantheist sowieso nichts anbrennen und etwas hymnischerer, aber immer noch qu�lend langsamer Stoff ("Envy", "Sloth") steht der Band ebenfalls gut. Bleiben dann noch das nachdenkliche und fast ein wenig nach Pink Floyd klingende "Greed" sowie das wieder etwas agressivere und verdammt gut ins Ohr gehende "Lust" zu erw�hnen.
Mit dem sehr gut produzierten "Amartia" haben Pantheist sicherlich einen Schritt in die richtige Richtung getan und weiter an einem charakteristischem Sound gefeilt, ohne sich dabei zu sehr festlegen oder limitieren zu lassen. F�r Genre-Freunde nahezu ein Pflichtkauf; f�r alle, die bisher wenig mit extremen Doom in Verbindung gekommen sind, vielleicht eine �berraschungsentdeckung.
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