Forgotten Tomb - Love's Burial Ground |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Adipocere Records |
Rezensent |
Volker |
|
Eigentlich liefern Forgotten Tomb f�r Klischeeverachter mehr als genug Gr�nde, um sie v�llig abwegig zu finden. Der Bandkopf hat sich das Pseudonym Herr Morbid verpasst, das im Inlay ver�ffentlichte zensierte Cover ist indiskutabel und die Band propagiert offen Suizid und Menschenverachtung. Das jetzt nahezu unausweichliche "aber" besteht schlicht und einfach darin, dass die Italiener wahrhaft faszinierende Musik kreieren. Im Grunde spielen Forgotten Tomb Black Metal, der sich jedoch nur selten in gewohnten Geschwindigkeitsbereichen bewegt, sondern bei dem vor allem auf Atmosph�re gesetzt und nicht wenige doomige Elemente in die eigene Klangwelt transferiert werden. Schiere schwarzmetallische Verzweiflung, nachhaltig gepr�gt von Burzum und Mayhem und im Geiste verwandt mit Shining, deren ehemaliger Drummer Then Wedebrand �brigens seit 2003 bei den Italienern aktiv ist.
Dabei herausgekommen ist unter anderem ein 13min�tiger Epos namens "House of Nostalgia", eine vortreffliche Gelegenheit, um erstmals durch die stockfinsteren Klangr�ume auf "Love's Burial Ground" zu stolpern. Auf der hoffnungslosen Suche nach einem Lichtschimmer begegnen einem sp�ter ebenso das sehr reduziert klingende Schwarzinferno "Forgotten Tomb MMIII" wie auch das Bekenntnis "Slave to Negativity", zu dem sich klirrende nordische Stromgitarren mit Akustikklampfen kreuzen. "Alone" k�nnte dagegen vom In the Woods... Debut "Heart of the Ages" stammen ? nahezu hysterische Vocals, verzweifelte Melodien, meterdicke Atmosph�re, ganz �hnlich klang seinerzeit auch das g�ttliche "The Divinity of Wisdom". Musikalische Sch�nheit und kaltes Grauen liegen auf diese Ver�ffentlichung nahe zusammen, was viel von dem Reiz der wenig berechenbaren Musik ausmacht. "Love's Burial Ground" erschliesst sich im Ganzen nur langsam und ist abgesehen der Texte trotztdem nicht nur was f�r absolute Maniacs, da die unorthodoxe Herangehesweise aufgeschlossene Metalheads verschiedener Couleur ansprechen k�nnte ? eine gewisse und nicht zu knappe Affinit�t zum Finsteren und Abgr�ndigen vorausgesetzt.
|
|
|