Code - Nouveau Gloaming |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Avantgarde Black Metal |
Label | Spikefarm Records |
Rezensent |
Sonia |
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�ber Old School Black Metal ist ja schon hinreichend viel sowohl von Anh�ngern als auch Gegnern geschrieben worden, deswegen soll diese Diskussion hier nicht wieder entflammt werden. Aber bei "Nouveau Gloaming" g�be es eine Menge Gespr�chstoff zu dieser Thematik. Einerseits handelt es sich bei "Code" schon um eine Band, die ihre dunklen, norwegischen Wurzeln nicht leugnen kann, zudem ja ein Teil der Mitglieder aus Norwegen stammt und auch schon bei so namenhaften Bands wie z.B. Ulver mitgespielt hat. Andererseits haben die Musiker sich bem�ht, durch andere Einfl�sse und musikalische Stilmittel die d�stere Atmosph�re zu verst�rken. So entstand ein recht vielf�ltiges Album, welches seinen Namen auf die neue Welle der franz�sischen Filmemacher, die "Nouvelle Vague", bezieht. Dies soll wohl den avantgardistischen Touch der Musik unterstreichen.
Nun ist dies schon ein recht hoher Anspruch, es bleibt zu kl�ren, ob Code diesem auch gewachsen sind. Die St�cke schwanken zwischen aggressiv-rau und ruhig-getragen sowie zwischen Kreisch?Gesang und cleanen Vocals. Die getragenen Passagen klingen manchmal leicht nach Zirkusmusik, was vermutlich an dem ab und an eingeflossenen Keyboard sowie dem gelegentlich wiederkehrenden Walzertakt liegt.
Die CD beginnt mit einem klassischen Black Metal St�ck, allerdings artet "The Cotton Optic" nie zu sinnloser Pr�gelei aus, sondern treibt kontinuierlich nach vorne, w�hrend das zweite St�ck "Brass Dogs", ein ruhiges St�ck ist, und, f�r Black Metal eher ungew�hnlich, mit sowohl gesprochenem Passagen als auch mit besagtem cleanem Gesang aufwartet. Der Gesang erinnert etwas an Arcturus oder die neuen Dimmu Borgir, wobei damit aber auch jegliche Parallelen zu diesen Bands genannt w�ren.
Besonders gut gemacht ist, dass bei den etwas getrageneren Passagen die Gitarren �ber l�ngere Zeitr�ume dem Bass die Melodie �berlassen, was zu einer sehr melancholischen Stimmung f�hrt und besonders sch�n am Ende von "A Cloud formed Teardrop Asylum" gelungen ist. Ingesamt f�llt auch auf, dass es sich bei den Musikern um K�nner handelt, die aber beschlossen haben zwecks Atmosph�re Zur�ckhaltung zu wahren. Man merkt lediglich in kurzen Momenten, was die Herren wirklich k�nnen. Somit ist das Ergebnis vielleicht nicht technisch komplex, jedoch auf jeden Fall Kunst. Die St�rken von "Nouveau Gloaming" liegen eher in den ruhigeren Liedern, da sie hier Wege beschreiten, die noch nicht so ausgetreten sind wie der �bliche Black Metal. Code haben sich allerdings wohl nicht ganz entscheiden wollen, ob sie jetzt den Weg weiter gehen oder der Vergangenheit verbunden bleiben. Dementsprechend bleibt abzuwarten, was weiterhin mit der Band passiert. Das bisherige Werk ist gut, aber ein weiterer Schritt weg von den Wurzeln w�rde die Band noch mal auf ein anderes Level heben.
Somit kann "Nouveau Gloaming" allen aufgeschlossenen Freunden von rauer, d�sterer Musik empfohlen werden, die bereit sind, sich vom Sog verschlingen zu lassen. Anders kann man es nicht ausdr�cken...
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