Dear Diary - How to become a Ghost
	Metalspheres Info-Box Genre Indie-Rock / Emo Label Bastardized Recordings Rezensent Alf
Aaaaaah, eine angenehme Abwechslung ist dieser Trommelfellstreichler ja schon. Nach "Laughing ends like this" ist "How to become a ghost" das Zweitwerk der deutschen Wimmer-Virtuosen. Als Einfl�sse sind Bands wie "My Mercedes" oder "Small Brown" genannt. Ich bin ganz ehrlich: Ich habe keine Ahnung wer das bittesch�n sein soll und dementsprechend kann ich auch nicht einsch�tzen, ob "Dear Diary" frischen Wind in die Szene bringen oder alte Ideen zu Tode kochen. Bleiben wir also beim "Objektiven". Der Sound klingt wunderbar organisch: angezerrte Gitarren rocken glasklar �ber einen runden Bass und ein rundes Schlagzeug, nur der Gesang ist manchmal etwas weit im Vordergrund. Guido Lucas hat die Jungs in einen runden, dicken und herrlich warmen Soundteppich gewickelt, der das Feeling der Songs hervorragend transportiert. Musiktechnisch gibt?s gerockte Schwermut der ruhigen Art. Dear Diary liefern hier einen sch�nen Soundtrack um sich selbst zu bemitleiden und das ist nicht negativ gemeint. Bei all der vertonten Traurigkeit bleibt die eine oder andere Kitsch-Passage nat�rlich nicht aus und auch der S�nger klingt mir stellenweise etwas zu jammervoll und schw�l. Es macht trotzdem einfach Spa� nachts �ber die Landstrasse zu cruisen und zusammen mit Dear Diary die kleinen Gemeinheiten der Welt zu betrauern. Reinschnuppern sollte man vielleicht mal in "At survivors place", "Take my time", oder auch in "How to become a ghost". Ich glaube traditionstreue Metaller d�rften diese Scheibe zusammen mit ihrem CD-Player aus dem fahrenden Auto schmei�en, aber der aufgeschlossene Rocker k�nnte seinen Spa� mit Dear Diary haben ? und nicht nur als Soundtrack zum vertr�umten Candlelight Dinner mit der Freundin. Weich aber Gut.