Nile - Annihilation of the Wicked
	Metalspheres Info-Box Genre Death Metal Label Relapse Records Rezensent Volker
Wer auch nur ann�hernd etwas mit amerikanischem Death Metal anfangen kann und der diesj�hrigen No Mercy Tour beigewohnt hat, konnte sich bereits ein sehr eindrucksvolles Bild davon machen, was die Metalwelt mit der neuen Nile erwartet. �berdies scheint es ganz so, als ob Nile auch in Europa auf dem besten Weg zu dem Ausnahmestatus sind, den sie in den USA bereits inne haben. Und zwar v�llig verdient, denn was Bandkopf Karl Sanders bereits seit einigen Jahren mit seinen Mannen fabriziert, ist Death Metal aus einer anderen Dimension, der bisherige Ma�st�be hinf�llig werden l�sst. Und sp�testens nach der Pr�sentation des irrwitzigen neuen Songs"Cast down the Heretic" auf den B�hnen Europas war klar, dass "Annihilation of the Wicked" nicht hinter dem Monumentalwerk "In their darkened Shrines" zur�ckstehen wird. Mit dem eben genannten Song wird die Scheibe nach einem einmal mehr �gyptisch angehauchten Intro er�ffnet und prompt ist f�r ungl�ubiges Staunen gesorgt. Dabei liegt das noch weniger an der hochpr�zisen Metzelorgie in der ersten H�lfte des Songs als viel mehr am verfrickelt-verspielten zweiten Teil, in dem hochkomplexe technische Unglaublichkeiten keinesfalls nur aneinander gereiht, sondern zu einem ph�nomenalen Songerlebnis verwoben werden. Wahnsinn, um dies zu beschreiben, k�nnen eigentlich nur noch Superlative herhalten. "Annihilation of the Wicked" ist eine grandiose Ansammlung von epischen Songmonolithen, wobei in der Tradition von "Sarcophagus" vom Vorg�ngeralbum mit "User-Maat-Re" auch diesmal ein �berwiegend schleppender Song eingebaut wurde. Ebenfalls eher gebremst und enorm wuchtig wirkt "Von unaussprechlichen Kulten", erstmals seit dem Debut wieder ein Songtitel in deutscher Sprache. Derbes Geblaste kommt dazu in Songs wie dem opulent betitelten "Chapter of Obeisance before giving Breath to the inert One in the Presence of the crescent shaped Horns" gewiss auch nicht zu kurz und letztendlich w�rde hier jedes einzelne St�ck besondere Erw�hnung verdienen. Nile sind der Beweis daf�r, dass auch abgrundtief brutale Musik detailverliebt und vielf�ltig klingen kann und dass sich Leidenschaft sowie technisches Niveau auch im Death Metal nicht gegenseitig ausschliessen. Mit dem von Neil Kernon exzellent produzierten "Annihilation of the Wicked" gelingt der Band be�ngstigend m�helos die Manifestation der f�hrenden Stellung in ihrem Genre. Vermutlich nicht nur vorl�ufig DAS Death Metal Album des Jahres 2005.