Overmars - Affliction, Endocrine... Vertigo |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Doom Core |
Label | Candlelight Records |
Rezensent |
Dennis |
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Ich erinnere mich noch als sei es erst gestern gewesen - Im Fr�hjahr 1995 war's, als Ajax Amsterdam unseren geliebten FC Bayern M�nchen im R�ckspiel des Champions League-Halbfinales wegputzte und Marc Overmars zwei Minuten vor dem Schluss seine �berragende Leistung kr�nte indem er den 5:2 Endstand f�r die Holl�nder markierte. Aus war der Traum vom Gewinn der europ�ischen K�nigsklasse, die Welt versank in Tr�nen, und keiner von uns konnte so recht verstehen, was an jenem Abend passiert war. Was das nun alles mit dieser Band hier zu tun hat? Nun, auch das was auf dieser CD hier geschieht ist alles andere als einfach zu verstehen. Overmars offenbaren ein sehr breites und vielf�ltiges musikalisches Spektrum, das weder heftiges Gepr�gel wie beim Opener noch ruhige Passagen ausschlie�t und auch beim Gesang das volle Angebot auff�hrt - mal wird gegrunzt oder gebr�llt, dann gibt's cleanen Gesang zu h�ren, zwischendurch h�rt man mal ein wenig Frauengesang heraus und vor langen, rein instrumentalen Passagen scheut sich die Band auch nicht. Dabei eiern oft schwere Gitarrenriffs im Hintergrund, die dem ganzen in Verbindung mit der oft langsameren Gangart der Band eine doomige Attit�de verleihen, auch wenn eine Kategorisierung hier fehl am Platz erscheint. Denn Overmars sind verdammt vielseitig, was jedoch auch schnell zum Stolperseil werden kann, n�mlich dann, wenn wie hier f�r den H�rer mit durchschnittlichem Musikverst�ndnis kein roter Faden erkennbar wird. Das w�re aber nur halb so schlimm, w�rden sich denn wenigstens echte Emotionen wie Melancholie oder Wut einstellen. Bei mir tun sie das nicht, wovon sich aufgeschlossene Musikfreunde aber nicht abschrecken lassen m�ssen dieser Formation eine Chance zu geben. Mir sind Truppen wie Overmars, die einen g�nzlich unkommerziellen Weg gehen und ihr eigenes Ding durchziehen, trotz allem noch 10 mal sympathischer als die vielen Trendreiter, die doch nur alle das gleiche machen und h�chstens durch ihre Einfallslosigkeit gl�nzen. Auch wenn mir die Musik so undurchsichtig erscheint, da� ich sie ebenso wenig verstehe wie seinerzeit das Ergebnis im Champions League Halbfinale gegen Ajax Amsterdam.
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