Never Comes Silence - One Second Eternity |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Atmospheric Metal |
Jahr | 2005 | Spielzeit | 45:53 |
Rezensent |
Volker |
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Gleich sieben MusikerInnen vereinen sich unter dem Namen Never Comes Silence, um ihre Interpretation atmosph�rischen Metals darzubieten, die sich in der Tat weiteren Kategorisierungen entzieht. Angenehm klischeefrei und bereits beachtlich ausgereift klingt das, was hier vom Nordrand des Ruhrgebietes aus in die Welt geschickt wird und vereint ganz unterschiedliche Stimmungslagen ausgesprochen schl�ssig. Getragene und melancholische T�ne sind dabei das Spezialgebiet der Band, die neben dem fl�ssigen Songwriting schnell durch die tolle Leistung von Reini Kraus (Geige, Keyboards) sowie die gesangliche Vielfalt �berzeugt. Mit Tanja Regmann verf�gt die Band �ber eine Frontfrau mit warmer und charismatischer Stimme, die durch Gitarrist Tom Droste und Drummer Fabian Regmann sowohl mit Grunts als auch mit Clean-Gesang unterst�tzt wird. Beim Opener "No Return" werden damit zwar unweigerlich Assoziationen zu Lacuna Coil geweckt, aber Never Comes Silence machen trotzdem deutlich, dass sie sich nicht ins das Lager typischer Epigonen abschieben lassen. Allein schon weil der Song viel elegischer als s�mtliche St�cke der Italiener aufgebaut ist. Bei den Geigeneins�tzen kommen dagegen schon mal Sins of thy Beloved in den Sinn, auch wenn man sich hier von Sopran-All�ren fernh�lt, ebenso wie das Engelchen-Teufelchen-Schema drau�en bleiben muss. Charakter statt Platit�den, sehr sch�n!
Das vertr�umte und trotzdem kraftvolle "One Second Eternity" oder die Halbballade mit Fantasy-Touch namens "A Prisoner's Dream" nehmen schnell gefangen und die emotionale Achterbahnfahrt "The Quietness of low Tides" strotzt nur so vor Ideenreichtum. Die hier zum Einsatz kommende H�rte wird durch die Black / Death Elemente beim furiosen "Winterkiss" nochmals gesteigert, wo die S�ngerin auch ihre aggressive Seite pr�sentieren kann. Passgenaues Riffing, sch�ne Gitarrenleads und eine satte Produktion seien au�erdem nicht vergessen ? ist das wirklich eine Eigenproduktion?!?
Dass "One Second Eternity" zum Ende hin ausgerechnet mit einer Coverversion abs�uft, w�re dagegen nicht n�tig gewesen. Von den in letzter Zeit daf�r enorm in Anspruch genommenen Candlemass wurde "At the Gallows End" erw�hlt, das hier viel an Atmosph�re verliert und auch Tanjas ansonsten so �berzeugender Gesang will nicht so recht passen ? da h�tten sich Never Comes Silence besser nicht einen solchen Meilenstein vorgenommen.
Unterm Strich �ndert das aber nichts daran, dass die Band aus dem Pulk der Newcomer strahlend hervorsticht und sich schnell eine Menge Fans erspielen sollte. Wer dem atmoph�rischen (Gothic) Metal verfallen ist, muss eigentlich zuschlagen, da Never Comes Silence schon jetzt reizvoller als ein guter Teil ihrer Kollegen mit Plattenvertrag klingen und dar�ber hinaus klar eine der besten Bands Deutschlands auf diesem Sektor sind!
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