Naumachia - Wrathorn |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodic Black / Death Metal |
Label | Adipocere Records |
Rezensent |
Sonia |
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Fast schon 2 Jahre hat das Album der polnischen Band Naumachia auf dem Buckel, bevor es den Weg nach Deutschland fand. Normalerweise kommen aus Polen immer Death Metal Granaten wie Vader, und nun eine Band mit Keyboard? Man darf also gespannt sein.
Daf�r, dass in der Bandbiographie steht, dass zu Anfang der Band 1999 niemand in der Band irgendeine Ahnung von Songwriting oder dem Bedienen seines Instruments hatte, muss man sagen, dass sich die Jungs wirklich gemacht haben. Groovender Metal mit viel Melodie vom Keyboard als auch sch�ne Leadgitarrenlinien gibt?s auf "Wrathorn" zu h�ren, garniert wird das Ganze mit einem treibenden Schlagzeug und m�chtigen Keyboardfl�chen. Aber alles zur rechten Zeit, die Lieder bauen sich mehr oder weniger auf (ab und an auch ab, aber meistens doch auf), um dann richtig durchzustarten. Hin und wieder bricht ein ruhigerer Part ein. Das passt dann wiederum nicht so furchtbar gut, wird aber zum Gl�ck nicht so oft gemacht.
Das Songwriting ist eigentlich gut, aber manchmal etwas wirr. Vielleicht hat die Band versucht progressive Elemente einzubauen, zumindest sind die Lieder nicht vorhersehbar. So ziemlich jedes Lied endet v�llig abrupt, von Outros halten die Jungs wohl nicht viel, bzw. von Intros eigentlich auch nichts. Es geht zwar ab und zu ruhiger zu, aber am Anfang und am Ende immer voll auf die Zw�lf. Das ist allerdings mal was Neues. Ob einem das gef�llt ist eine andere Sache, die manchmal krassen Wechsel zwischen ruhig und krachend sind z.B. bei "Lifetis" etwas zu extrem ausgefallen.
Der Gesang ist rau und leicht kr�chzend, steht aber nicht so sehr im Vordergrund wie die Musik, sondern ist bei Naumachia eher Beiwerk. Die Texte wurden noch nicht mal vom S�nger selbst geschrieben, sondern von einer nicht n�her bekannten Dame namens Melissa. Besonders empfehlenswert ist "Diamond", da hier der Songaufbau am besten gelungen ist, die Steigerung zum musikalischen Exzess zu h�ren macht Spa�.
Bei "Wrathorn" waren einige wirre Geister am Werke, ob man diese Band mag, liegt wirklich im Ohr des H�rers allein. Manche werden sie m�gen, manche verabscheuen (prophezeie ich jetzt mal einfach so...). Ein Ohr zu riskieren schadet aber nicht, ich selbst bin auch nach vielen H�rdurchg�ngen immer noch nicht so ganz schl�ssig, ob ich die Platte gut oder schei�e finde. Zumindest einen gewissen Ewigkeitswert scheint sie auf dieser Ebene zu haben...
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