Ondskapt - Draco sit mihi dux |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Oaken Shield |
Rezensent |
Sonia |
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Obskure Band, diese Ondskapt, Presseinfos gab's nicht dazu und im weltweiten Kabelsalat war auch nicht wirklich was zu finden. Da frage ich mich, ist das Image oder schlechte Promotion?
Die Musik holzt m�chtig aus den Boxen, aber der x?beliebige Black Metal ist "Draco sit mihi dux" nicht, dazu gibt es zuviele ruhige Passagen und zuviele erkennbare Melodielinien. Die Platte beginnt mit einem Intro, das so ein bisschen an die Damenschaft des hiesigen Kirchenchors erinnert. Gekonnt gesungen ist es aber und wiegt den H�rer erst mal in einer sehr besinnlichen Stimmung. Aber Black Metal w�re nicht Black Metal, wenn das so bleiben w�rde. Nat�rlich geht es ziemlich schnell ziemlich rund, und der "Krach" setzt ein (keineswegs abwertend gemeint, nur beschreibt es am besten den Kontrast). Insgesamt bleibt das Tempo im mittleren Bereich, ab und zu gibt es eine Blastbeat-Attacke, aber Feeling war Ondskapt offensichtlich wichtiger als Gekn�ppel, was man ihnen positiv anrechnen muss. Einen weiteren Bonuspunkt gibt es f�r den Gesang, kein Standard-Kreischen sondern eine sehr dunkle Stimme, die eher r�chelt als singt, aber es passt so hervorragend zur Musik, dass es einem irgendwie G�nsehaut erzeugt. Besonders die sporadischen Schreie sind steinerweichend.
Ein weitere gesangliches Schmankerl ist der ab und zu einsetzende cleane Chorgesang im Hintergrund. Die Kirche an sich scheint eine Inspirationsquelle gewesen zu sein, bei Lied zwei h�rt man sogar Kirchenglocken. Das ist auch noch so eine Sache: Die Band zog es vor, ihr Lieder nur zu beziffern, ihnen aber keinen Namen zu g�nnen. Auf dem Backcover steht schlicht: "I-VI". Die Werke sind im Schnitt um die sieben Minuten lang und so mag es einem fast vorkommen, wabern unaufhaltsam vor sich hin. Die ganze CD ist im Fluss, soll hei�en, keine gro�en Ausbr�che aus genanntem Konzept, was aber f�r den besinnlichen Charakter des Werkes von Vorteil ist.
Produktionstechnisch ist auch alles im gr�nen Bereich, rau aber nicht unertr�glich rau, allerdings klingt die Snare ab und an nach alten �lf�ssern (Ob das ein Tribut an die letzte Metallica ? Platte ist?). F�r Black Metaller, die mal etwas entspannen wollen ein prima Geschenktip.
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