Unsane - Blood Run |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Hardcore / Rock |
Label | Relapse |
Rezensent |
Alf |
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F�r Metaller ist dieser Brocken wahrscheinlich nur schwerverdaulich, aber das �ndert nichts an seiner b�se rockenden Qualit�t. Der Gitarrensound ist gerade mal rockig verzerrt, die Geschwindigkeit ist meist gebremst, das Schlagzeug variiert kaum und der S�nger schreit stets in der selben Tonlage herum. Als ob das nicht genug w�re, wiederholen sich die Riffs teilweise schier endlos.
Aber genau das ist die St�rke von "Blood Run". Was Unsane da abliefern ist minimalistische Gewalt, Monotonie als Kunstform. Heraus kommen 11 schwergewichtig rockende Hardcore-Mantras, die einen entweder v�llig kalt lassen, oder sofort in ihren Bann schlagen und unwillk�rlich mitnicken lassen. Alleine schon der Gitarrensound hat nen Oskar verdient.
Trotz ihrer einfachen Struktur sind die Songs so frisch und unverbraucht wie eine Abendbrise und das muss man erst mal schaffen. Unsane sind Meilenweit entfernt von den breakgespickten, hochproduzierten Muskelspielereien der modernen H�rtegarde - Unsane tun so, als ob es die letzten Jahre gar nicht gegeben h�tte. Und genau dieses Understatement macht die Jungs so authentisch und und "Blood Run" so fett. Kein Getue. Keine Schn�rkel. Rock. Und sonst nix.
Als Anspieltipp kann gleich der Opener "Backslide" herhalten, wer dann noch nicht infiziert ist, sollte sich mit "Hammered Out" in die Lauscher jagen. Falls Symptome wie zwanghaftes Mitnicken, verz�cktes Wutgrimassenschneiden und unkontrolliertes Faustballen dann noch immer ausbleiben, sollte der Patient die traurige Tatsache an sich heran lassen, dass er immun ist. Alle anderen k�nnen sich von dem Brecher "Dead Weight" ins Endstadium des Unsane-Virus katapultieren lassen ? Gl�ckwunsch!
In diesem Falle: Autoanlage aufschrauben, Sonnenbrille aufsetzen und sich treiben lassen, "Blood Run" ist wohl die coolste Art der Welt den Stinkefinger zu zeigen.
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